Ruhhof (Gemeinde Laa)

Gutshof und Katastralgemeinde im Bezirk Mistelbach
(Weitergeleitet von Ruhehof)

BW

Ruhhof (Gutshof)
Ortschaft
Katastralgemeinde Ruhhof
Ruhhof (Gemeinde Laa) (Österreich)
Ruhhof (Gemeinde Laa) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Mistelbach (MI), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Mistelbach
Pol. Gemeinde Laa an der Thaya
Koordinaten 48° 44′ 42″ N, 16° 24′ 51″ OKoordinaten: 48° 44′ 42″ N, 16° 24′ 51″ Of1
f3f0
Einwohner der Ortschaft 2 (1. Jän. 2024)
Fläche d. KG 1,5 km²
Postleitzahl 2136 Laa an der Thaya
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 05069
Katastralgemeinde-Nummer 13040
Zählsprengel/ -bezirk Laa-Umgebung (31629 005)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
2

Der Ruhhof (früher auch Ruhehof) ist ein Gutshof in Laa an der Thaya in Niederösterreich.

Der Sage nach soll der Hof auf das 12. Jahrhundert zurückgehen. Die Sage leitet den Namen davon ab, dass – je nach Variante – entweder der nach einer Schlacht bei Laa schwer verwundete König Ottokar oder der in dieser Schlacht siegreiche Kaiser Rudolf bei diesem Hof ausgeruht haben soll.

Ursprünglich stand an dieser Stelle eine große Mühle. Die in früheren Jahrhunderten in Laa und Ruhhof direkt an der Thaya erbauten Mühlen behinderten den freien Abzug des Wassers, was einerseits bei Hochwasser, aber auch durch die schleichende Verlandung der Thaya immer wieder Probleme bereitete, zumal in Laa auch die Pulkau in die Thaya floss. In der Folge wurde der Thayamühlbach gegraben und die Mühle des Ruhhofes durch das Wasser des Thayamühlbaches betrieben.[1]

Graf Johann Joseph von Breuner veräußerte den Ruhhof 1724 an die Freiherren Matthias von Suttner, der den Hof mit seinen Besitzungen in Alt-Prerau und Kirchstetten verband.

1835 lebten auf dem Hof sechs Familien (20 Erwachsene und vier Kinder). Der Hof umfasste damals ein Wohngebäude, Stallungen und Scheunen und eine herrschaftliche Mühle. 1857 wird ein Wilhelm Hoffmann als Pächter der Mühle genannt. 1872 wird neben Wohnhaus und Mühle auch ein Gasthaus als zum Ruhhof gehörig erwähnt.

Literatur

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  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Manhartsberg. 7 von 34 Bänden. 6. Band: Ronthal bis Schönborn. Mechitaristen, Wien 1835, S. 21 (RuhhofInternet Archive; mit einem Nachtrag zum 5. Band: Pellendorf; b) Riedenthal (Groß-)).

Einzelnachweise

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  1. Über die Regulierung des Thayaflusses bei Laa und Höflein. aus: Mittheilungen der k.k. Mährisch-Schlesischen Gesellschaft zur Beförderung de Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde in Brünn, Gesellschaft zur Beförderung de Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde in Brünn, Nro. 12, 23. Band, März 1835