Der Schnee-Ampfer oder Schnee-Sauerampfer (Rumex nivalis) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Ampfer (Rumex) innerhalb der Familie der Knöterichgewächse (Polygonaceae).
Schnee-Ampfer | ||||||||||||
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Schnee-Ampfer (Rumex nivalis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Rumex nivalis | ||||||||||||
Hegetschw. |
Beschreibung
BearbeitenDer Schnee-Ampfer wächst als überwinternd grüne, ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 10 bis 25 Zentimeter erreicht. Es werden mehrere unverzweigte Stängel gebildet, die unbeblättert sind oder ein bis zwei Stängelblätter tragen. Die grundständigen Laubblätter sind bis 3 cm lang, oval spießförmig und dicklich.
Die Blütezeit erstreckt sich von Juli bis August. Der Blütenstand ist unverzweigt. Die Valven sind ganzrandig und haben wenigstens am Grunde eine kleine Schwiele. Die äußeren Blütenhüllblätter sind zurückgeschlagen.
Die Chromosomenzahl der Art ist 2n = 14 bei weiblichen Pflanzen und 2n = 15 bei männlichen.[1]
Ökologie
BearbeitenDer Schnee-Ampfer ist eine Chamaephyt.
Vorkommen
BearbeitenIn den östlichen Alpen tritt der Schnee-Ampfer selten auf, aber meist in kleineren, individuenreichen Beständen; im deutschen Alpengebiet findet man ihn nur in den Allgäuer Alpen; in Österreich, in den nördlichen Kalkalpen östlich des Dachsteins und in den österreichischen Zentralalpen tritt er sehr selten auf, desgleichen von der Silvretta ostwärts, in den westlichen Alpen bis ins Berner Oberland und ins Oberwallis.
Der Schnee-Ampfer besiedelt Schneetälchen und Moränen, vor allem in Höhenlagen zwischen etwa 1500 bis 2500 Meter in den Alpen. In den Allgäuer Alpen steigt er im Tiroler Teil zwischen Mittlerer Stuiben-Alp und Ponten von 1680 Metern bis zu 2380 Metern am Rauheck in Bayern auf.[2] Er braucht kalk- und nährstoffreichen, schneewasserfeuchten, humosen, feinschuttreichen, lange von Schnee bedeckte Tonböden in alpinem Klima. Er ist eine Charakterart des Arabido-Rumicetum nivalis aus dem Verband Arabidion caeruleae.[1]
Quellen
Bearbeiten- Schnee-Ampfer. auf FloraWeb.de (Abschnitte Beschreibung und Ökologie)
Literatur
Bearbeiten- Siegmund Seybold: Die Flora von Deutschland und der angrenzenden Länder. Ein Buch zum Bestimmen aller wild wachsenden und häufig kultivierten Gefäßpflanzen. Begründet von Otto Schmeil, Jost Fitschen. 95. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01498-2.
- Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Hrsg.: Bundesamt für Naturschutz (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). 2. korrigierte und erweiterte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2007, ISBN 978-3-8001-4990-2.
- Dietmar Aichele, Heinz-Werner Schwegler: Die Blütenpflanzen Mitteleuropas. 2. Auflage. Band 2: Eibengewächse bis Schmetterlingsblütengewächse. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2000, ISBN 3-440-08048-X.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Stuttgart, Verlag Eugen Ulmer, 2001. ISBN 3-8001-3131-5. Seite 332.
- ↑ Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 1, IHW, Eching 2001, ISBN 3-930167-50-6, S. 445.
Weblinks
Bearbeiten- Schnee-Ampfer. auf FloraWeb.de
- Verbreitungskarte für Deutschland. In: Floraweb.
- Rumex nivalis Hegetschw. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 5. Oktober 2015.
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)
- Bilder