Echte Salamander

Familie der Ordnung Schwanzlurche (Caudata)
(Weitergeleitet von Salamandridae)

Die Echten Salamander (Salamandridae), auch Echte Salamander und Molche genannt, sind eine Familie der Schwanzlurche (Caudata oder Urodela). Größerenteils leben deren Vertreter halb- bis vollaquatil; einige, wie die Gattung Salamandra (Eigentliche Salamander), bevorzugen dagegen eine terrestrische Lebensweise. Die Verbreitung der über 110 Arten dieser Familie erstreckt sich über die klimatisch vorwiegend gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel von Nordamerika über Europa bis ins fernöstliche Asien.

Echte Salamander

Alpensalamander (Salamandra atra)

Systematik
Überklasse: Kiefermäuler (Gnathostomata)
Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
ohne Rang: Amphibien (Lissamphibia)
Ordnung: Schwanzlurche (Caudata)
Überfamilie: Salamanderverwandte (Salamandroidea)
Familie: Echte Salamander
Wissenschaftlicher Name
Salamandridae
Goldfuss, 1820

Merkmale

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Die Tiere besitzen ophistocoele (hinten ausgehöhlte) Wirbelkörper. Die Gaumenzähne stehen in zwei nach hinten auseinanderstrebenden Längsreihen. Zum Knochenbau ist ferner zu bemerken, dass auf dem Parietal kein Sagittalkamm vorhanden ist. Echte Salamander und Molche betreiben eine innere Befruchtung – meist nehmen die Weibchen mit ihrer Kloake ein oder mehrere zuvor vom Männchen abgesetzte Samenpakete auf. Als Adulte besitzen sie keine Kiemenlöcher beziehungsweise Kiemen mehr, sondern sind mit der Metamorphose zu Lungen- und Hautatmung übergegangen (Ausnahme: neotene Exemplare). Manche Arten werden kaum länger als ein kleiner Menschenfinger, während der Spanische Rippenmolch über 30 Zentimeter Körperlänge erreicht.

Innere Systematik

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Zur Familie Salamandridae gehören drei Unterfamilien, 22 Gattungen und 145 Arten:[1]

Stand 20. Oktober 2024

Unterfamilie Pleurodelinae

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Pyrenäen-Gebirgsmolch (Calotriton asper)
 
Japanischer Feuerbauchmolch (Cynops pyrrhogaster)
 
Korsischer Gebirgsmolch (Euproctus montanus)
 
Bergmolch (Ichthyosaura alpestris)
 
Teichmolch (Lissotriton vulgaris)
 
Grünlicher Wassermolch (Notophthalmus viridescens)
 
Paramesotriton sp.
 
Spanischer Rippenmolch (Pleurodeles waltl)
 
Rauhäutiger Gelbbauchmolch (Taricha granulosa)
 
Donau-Kammmolch (Triturus dobrogicus)
 
Tylototriton ziegleri

Die Unterfamilie Pleurodelinae Tschudi, 1838 umfasst 17 Gattungen mit 127 Arten.

Unterfamilie Salamandrinae

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Goldstreifen-Salamander (Chioglossa lusitanica)
 
Karpathos-Salamander (Lyciasalamandra helverseni)
 
Kaukasus-Salamander (Mertensiella caucasica)

Die Unterfamilie Salamandrinae Goldfuss, 1820 umfasst 4 Gattungen mit 16 Arten

Unterfamilie Salamandrininae

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Nördlicher Brillensalamander (Salamandrina perspicillata)

Unterfamilie Salamandrininae Fitzinger, 1843 besteht nur aus der Gattung Salamandrina mit zwei Arten

Taxonomische Änderungen

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Der Südspanische Feuersalamander (Salamandra longirostris Joger & Steinfartz, 1994) wurde mit dem Feuersalamander (Salamandra salamandra (Linnaeus, 1758)) synonymisiert.

Lyciasalamandra arikani Göçmen & Akman, 2012, Lyciasalamandra yehudahi Göçmen & Akman, 2012 und Lyciasalamandra irfani Göçmen, Arikan & Yalçinkaya, 2011 sind Unterarten von Lyciasalamandra billae.

Die Gattungen Ichthyosaura, Lissotriton und Ommatotriton sind Abspaltungen des Taxons Triturus, unter dem bis vor wenigen Jahren die europäischen Wassermolche zusammengefasst worden sind. Calotriton ist eine Ausgrenzung aus der Gattung Euproctus und wird heute als Schwestertaxon der Gattung Triturus (s. str.) betrachtet. Die monotypische Gattung Laotriton wird in manchen Übersichten nicht unterschieden, sondern die betreffende Art den Warzenmolchen (hier: Paramesotriton laoensis) zugeordnet. Eine von einigen Autoren postulierte Gattung Pingia (mit der einzigen Art P. granulosa) wird als Synonym von Pachytriton granulosus verstanden. Mertensiella wird mittlerweile als Gattung mit nur noch zwei Arten aufgefasst, die Gattung Lykische Salamander wurde ausgegliedert.

Die Gattung Hypselotriton Wolterstorff, 1934, bestehend aus

  • Hypselotriton chenggongensis (Kou & Xing, 1983)
  • Hypselotriton cyanurus (Liu, Hu & Yang, 1962)
  • Hypselotriton fudingensis (Wu, Wang, Jiang & Hanken, 2010)
  • Hypselotriton glaucus (Yuan, Jiang, Ding, Zhang & Che, 2013)
  • Hypselotriton orientalis (David, 1873) – Chinesischer Feuerbauchmolch
  • Hypselotriton orphicus (Risch, 1983)
  • Hypselotriton wolterstorffi (Boulenger, 1905) – Wolterstorff-Molch
  • Hypselotriton yunnanensis (Yang, 1983)

wurde zwischenzeitlich wieder in die Gattung Cynops eingegliedert, die inzwischen nur aus dem Schwertschwanzmolch (Cynops ensicauda (Hallowell, 1861)) und dem Japanischen Feuerbauchmolch (Cynops pyrrhogaster (Boie, 1826)) bestand. Von einigen Autoren wurde diese Eingliederung rückgängig gemacht, um die Verwandtschaftsverhältnisse besser darstellen zu können. Inzwischen ist Hypselotriton durch Neubeschreibungen auf 11 Arten angewachsen.

Einzelnachweise

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  1. Darrel R. Frost: Salamandridae, Amphibian Species of the World: an Online Reference, Version 6.1, American Museum of Natural History, New York 1998–2022, abgerufen am 2. Januar 2023.
  2. Mian Hou, Yunke Wu, Kelin Yang, Sheng Zheng, Zhiyong Yuan, Pipeng Lia: A missing geographic link in the distribution of the genus Echinotriton (Caudata: Salamandridae) with description of a new species from southern China. Zootaxa, 3895, 1, 89–102, Dezember 2014 doi:10.11646/zootaxa.3895.1.5
  3. a b c D. Rao: Atlas of Wildlife in Southwest China: Amphibian. (In Chinese). In: J.-G. Zhu & D. Rao (Hrsg.): Atlas of Wildlife in Southwest China: Amphibian. Beijing Publishing Group, Beijing 2022 "2020", S. 1–448 (printed in 2020 but not distributed until 2022).

Literatur

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  • Günther E. Freytag, Bernhard Grzimek, Oskar Kuhn & Erich Thenius (Hrsg.): Lurche. In: Grzimeks Tierleben, Bd. 5: Fische 2, Lurche. Lizenzausgabe im dtv, München 1980, ISBN 3-423-03204-9
  • Kurt Rimpp: Salamander und Molche. Ulmer, Stuttgart 1978, ISBN 3-8001-7045-0
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Commons: Echte Salamander – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Darrel R. Frost: Salamandridae, Amphibian Species of the World: an Online Reference, Version 6.0, American Museum of Natural History, New York 2014, abgerufen am 15. Dezember 2014