Sandra Paović

kroatische Tischtennisspielerin
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Sandra Paović (* 15. April 1983 in Vukovar) ist eine kroatische Tischtennisspielerin. Bis 2008 nahm sie an acht Weltmeisterschaften sowie an den Olympischen Spielen 2008 teil. Bei einem Unfall Anfang 2009 erlitt sie lebensgefährliche Verletzungen. Nach ihrer Genesung kämpfte sie sich im Behindertensport wieder nach oben und gewann 2014 die Goldmedaille bei den Weltmeisterschaften (Para-table Tennis World Championships) sowie 2016 die Goldmedaille bei den Paralympischen Sommerspielen.

Sandra Paović

Werdegang bei den Nicht-Behinderten

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Erste internationale Erfolge erzielte Sandra Paović bei Jugendturnieren. 1997 wurde sie Jugendeuropameister im Einzel, im Mixed mit Jiří Vráblík und mit der kroatischen Mannschaft. Auch 1999 siegte sie im Teamwettbewerb. 2000 erreichte sie im Einzel das Endspiel (das sie gegen Cornelia Vaida verlor) und gewann im Doppel mit Nikoleta Stefanova.

Bei den Erwachsenen nahm sie von 1999 bis 2008 an acht Weltmeisterschaften teil, kam dabei jedoch nie in die Nähe von Medaillenrängen. Erfolgreicher war sie bei Europameisterschaften, für die sie von 2000 bis 2008 viermal nominiert wurde. 2000 kam sie mit Roko Tošić bis ins Halbfinale des Mixedwettbewerbes, 2003 und 2005 gewann sie mit der Mannschaft Silber.

2008 qualifizierte sich Sandra Paović für die Teilnahme an den Olympischen Spielen, wo sie im Einzel und im Teamwettbewerb antrat. Im Einzel überstand sie die erste Runde durch einen Sieg über die Australierin Jian-Fang Lay, scheiterte danach aber an der Spanierin Shen Yanfei. Mit der Mannschaft kam sie auf Platz neun.

Zeitweise spielte in der deutschen Bundesliga. In der Saison 2004/05 wurde sie mit dem Homburger TS Meister in der 2. Bundesliga Süd.[1] Von 2005 bis 2007 trat sie an beim TTK Anröchte, danach beim TV Busenbach[2] und später beim französischen Klub USO Mondeville.

Werdegang bei den Behinderten

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2009 wurde ihre Karriere unfreiwillig unterbrochen. Bei einem Autounfall am 20. Januar in Paris erlitt sie lebensgefährliche Verletzungen an der Wirbelsäule, ihre Beine waren nur noch eingeschränkt beweglich.[3] Nach einer langen Rehabilitationsphase, die teilweise durch Spenden von Tischtenniskollegen finanziert wurde[4], kämpfte sie sich zu Topleistungen im Tischtennissport zurück, musste allerdings bei den Wettkämpfen für Behinderte antreten, und zwar in der Wettkampfklasse 6, wo Körperbehinderte im Stehen spielen.

Im März 2013 siegte sie bei den Hungarian Para Table Tennis Open im Einzel.[5] Im gleichen Jahr wurde sie in Lignano (Italien) Europameisterin im Einzel.[6] Im September 2014 wurde sie in Peking Weltmeister im Einzel.[7] 2016 gewann sie Gold bei den Paralympics in Rio durch einen Endspielsieg über Stephanie Grebe.

Sandra Paović begann 2010 in Zagreb ein Studium des Sportmanagements, welches sie 2016 abschloss. Seit 2014 ist sie verheiratet mit Daniel Lazov, welcher querschnittsgelähmt Tischtennis spielt und sich die Paralympics 2020 als Ziel gesetzt hat.

Turnierergebnisse

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[8]

Verband Veranstaltung Jahr Ort Land Einzel Doppel Mixed Team
HRV Europameisterschaft 2008 St. Petersburg RUS Viertelfinale Viertelfinale
HRV Europameisterschaft 2005 Aarhus DEN 2
HRV Europameisterschaft 2003 Courmayeur ITA 2
HRV Europameisterschaft 2000 Bremen GER Halbfinale
HRV Jugend-Europameisterschaft (Kadetten) 1997 Topolcany SVK Gold Gold 1
HRV Jugend-Europameisterschaft (Junioren) 2000 Bratislava SVK Silber Gold
HRV Jugend-Europameisterschaft (Junioren) 1999 Frydek-Mistek CZE 1
HRV Olympische Spiele 2008 Peking CHN letzte 64 9
HRV Pro Tour 2009 Frederikshavn DEN letzte 16 Viertelfinale
HRV Pro Tour 2009 Velenje SVN letzte 64 Viertelfinale
HRV Pro Tour 2008 Berlin GER letzte 32
HRV Pro Tour 2008 Salzburg AUT letzte 16 5
HRV Pro Tour 2008 Singapur SIN letzte 32 letzte 16
HRV Pro Tour 2008 Velenje SVN letzte 16 letzte 16
HRV Pro Tour 2007 Stockholm SWE letzte 64
HRV Pro Tour 2007 Bremen GER letzte 64
HRV Pro Tour 2007 Toulouse FRA letzte 64
HRV Pro Tour 2007 Wels AUT letzte 64
HRV Pro Tour 2007 Shenzhen CHN letzte 32 Viertelfinale
HRV Pro Tour 2007 Taipei TPE letzte 32
HRV Pro Tour 2007 Chiba JPN letzte 32
HRV Pro Tour 2007 Seongnam KOR letzte 64
HRV Pro Tour 2007 Santiago CHI letzte 16 letzte 16
HRV Pro Tour 2007 Belo Horizonte BRA letzte 16 letzte 16
HRV Pro Tour 2007 Doha QAT letzte 16
HRV Pro Tour 2007 Velenje SVN letzte 32
HRV Pro Tour 2007 Zagreb HRV letzte 64 letzte 16
HRV Pro Tour 2006 Warschau POL Viertelfinale
HRV Pro Tour 2006 Bayreuth GER letzte 16
HRV Pro Tour 2006 St Petersburg RUS letzte 64
HRV Pro Tour 2006 Belgrad SRB letzte 64
HRV Pro Tour 2006 Santiago CHI letzte 32 letzte 16
HRV Pro Tour 2006 Sao Paulo BRA letzte 32 Viertelfinale
HRV Pro Tour 2006 Kuwait City KUW letzte 16
HRV Pro Tour 2006 Doha QAT letzte 16
HRV Pro Tour 2006 Zagreb HRV letzte 64
HRV Pro Tour 2006 Velenje SVN letzte 16 letzte 16
HRV Pro Tour 2005 Göteborg SWE letzte 64
HRV Pro Tour 2005 Rio de Janeiro BRA letzte 16 Viertelfinale
HRV Pro Tour 2005 Zagreb HRV letzte 64
HRV Pro Tour 2005 Velenje SLO letzte 16 letzte 16
HRV Pro Tour 2004 Wels AUT letzte 64 Halbfinale
HRV Pro Tour 2004 Leipzig GER letzte 64
HRV Pro Tour 2004 Warschau POL letzte 32 letzte 16
HRV Pro Tour 2003 Kroatien HRV letzte 64
HRV Pro Tour 2002 Eindhoven NED letzte 64
HRV Pro Tour 2002 Magdeburg GER letzte 64 letzte 16
HRV Pro Tour 2002 Courmayeur ITA letzte 64
HRV Pro Tour 2002 Kairo EGY letzte 32
HRV Pro Tour 2001 Rotterdam NED letzte 64
HRV Pro Tour 2001 Zagreb HRV letzte 64
HRV Pro Tour 2000 Zagreb HRV Rd 1 letzte 16
HRV Pro Tour 1999 Zagreb HRV Rd 1
HRV Pro Tour 1998 Sundsvall SWE Rd 1
HRV Pro Tour 1998 Zagreb HRV Rd 1
HRV Pro Tour 1997 Gdańsk POL Rd 1 Rd 1
HRV Weltmeisterschaft 2008 Guangzhou CHN 10
HRV Weltmeisterschaft 2007 Zagreb CRO letzte 64 letzte 32 keine Teiln.
HRV Weltmeisterschaft 2006 Bremen GER 10
HRV Weltmeisterschaft 2005 Shanghai CHN letzte 128 letzte 32
HRV Weltmeisterschaft 2003 Paris FRA letzte 128 letzte 32 Qual
HRV Weltmeisterschaft 2001 Osaka JPN letzte 128 letzte 32 letzte 128 11
HRV Weltmeisterschaft 2000 Kuala Lumpur MAS 13–16
HRV Weltmeisterschaft 1999 Eindhoven NED keine Teiln. keine Teiln. keine Teiln.
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  • Sandra Paović in der Datenbank von Olympedia.org (englisch) (abgerufen am 23. Juli 2016)

Einzelnachweise

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  1. Tischtennis-Archiv des Hans-Albert Meyer: 2. BL 2004/05 (abgerufen am 23. Juli 2016)
  2. Zeitschrift tischtennis, 2007/9 Seite 23
  3. Zeitschrift tischtennis, 2009/3 Seite 6
  4. Zeitschrift tischtennis, 2010/4 Seite 7
  5. Zeitschrift tischtennis, 2013/4 Seite 7
  6. Zeitschrift tischtennis, 2013/11 Seite 7
  7. No. 15. Croatia’s Sandra Paovic wins the Para-table Tennis World Championships, Artikel vom 17. Dezember 2014 (engl.) (abgerufen am 23. Juli 2016)
  8. Sandra Paović Ergebnisse aus der ITTF-Datenbank auf ittf.com (abgerufen am 23. Juli 2016)

Literatur

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  • Susanne Heuing: Ein zweites Leben, Zeitschrift tischtennis, 2016/10 Seite 24–25