Sarıyer SK

türkischer Fußballverein
(Weitergeleitet von Sarıyer GK)

Sarıyer SK ist ein türkischer Fußballverein aus dem Istanbuler Bezirk und Landkreis Sarıyer. Der Verein spielte in den 1980er und 1990er Jahren insgesamt 13 Spielzeiten in der Süper Lig und befindet sich in deren Ewiger Tabelle auf dem 20. Platz.

Sarıyer SK
Basisdaten
Name Sarıyer Spor Kulübü
Sitz Sarıyer (Istanbul)
Gründung 1940
Farben blau-weiß
Präsident Hayati Kaptanoğlu
Website sariyersporkulubu.org.tr
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Ekrem Al
Spielstätte Yusuf Ziya Öniş Stadı
Plätze 10.000
Liga TFF 2. Lig
2018/19 5. Platz
Heim
Auswärts

Geschichte

Bearbeiten

Gründung

Bearbeiten

In der damaligen Istanbuler Kreisstadt und dem heutigen Istanbuler Bezirk Sarıyer wurde 1920 der Verein Sarıyer Gençler Cemiyeti gegründet. Nachdem der Verein etwa zehn Jahre in mehreren Abteilungen wie Fußball, Volleyball und Ringen vertreten war, wurde der Verein 1930 mangels Bedarf wieder geschlossen. 1932 gründete sich dann der Nachfolgeverein unter dem Namen Sarıyer Gençler Mahfili. Dieser Verein nahm bis 1938 am Spielbetrieb der regionalen Liga teil. Danach verringerte sich das Interesse wegen mangelnder Organisation der Vereinsführung.

Dieser Umstand fiel mehreren Personen in der damaligen Kreisstadt auf und so kamen mehrere Notabeln der Stadt zusammen und gründeten den Verein Sarıyer Gençlik Kulübü. Später änderte man den Vereinsnamen in Sarıyer Spor Kulübü.

Einstieg in den Profifußball und Aufstieg in die Süper Lig

Bearbeiten

Nachdem der Verein über 20 Jahre in regionalen Amateurligen gespielt hatte, nahm er 1963 an der neu gegründeten zweithöchsten türkischen Spielklasse, der heutigen TFF 1. Lig, teil. 1964 übernahm der ehemalige Spieler Ayhan Erman, der zuvor zwölf Jahre bei Sarıyer als Spieler tätig war, das Traineramt und trainierte den Verein durchgängig 13 Jahre lang. Mit diesem Trainer spielte man sechs Spielzeiten in der TFF 1. Lig und stieg 1969 in die damals dritthöchste Spielklasse, die heutige TFF 2. Lig, ab. Bereits nach zwei Spielzeiten kehrte man in die TFF 1. Lig zurück. Erman trainierte den Verein teilweise ohne Bezahlung und baute den Verein durch gezielte Talentförderung zu einem ständigen Mitglied der 1. Lig auf. Mit kurzen Unterbrechungen trainierte Erman den Verein insgesamt 20 Jahre lang. Unter ihm stieg der Verein in der Saison 1981/82 als Meister der TFF 1. Lig zum ersten Mal in die Süper Lig auf.

Erman verließ im Laufe der ersten Süper-Lig-Saison den Verein. In der Zwischenzeit kauften sich zahlungskräftige Investoren in die Vereinsführung ein und formten den Verein in den nächsten Jahren nach Fenerbahçe, Beşiktaş und Galatasaray zu dem Viertstärksten Istanbuler Verein in der Süper Lig. Der Verein belegte mehrere Spielzeiten Tabellenplätze im oberen Drittel und beschäftigte Stars wie Cemil Turan, Rıdvan Dilmen, Erdoğan Arıca und Selçuk Yula. Nachdem der Verein zwölf Jahre durchgängig in der Süper Lig gespielt hatte, stieg er im Sommer 1994 in die TFF 1. Lig ab. Nach zwei Jahren kehrte der Verein wieder in die Süper Lig zurück. Hier verpasste man bereits in der ersten Saison den Klassenerhalt und stieg wieder in die TFF 1. Lig ab.

Systembedingter Abstieg in die TFF 2. Lig

Bearbeiten

Da mit der Saison 2001/02 der türkische Profi-Fußball grundlegenden Änderungen unterzogen werden sollte, wurden bereits in der Spielzeit 2000/01 Vorbereitungen für diese Umstellung unternommen. Bisher bestand der Profifußball in der Türkei aus drei Ligen: Der höchsten Spielklasse, der einspurigen Türkiye 1. Futbol Ligi, der zweitklassigen fünfspurig und in zwei Etappen gespielten Türkiye 2. Futbol Ligi und der drittklassigen und achtgleisig gespielten Türkiye 3. Futbol Ligi. Zur Saison 2001/02 wurde der Profifußball auf vier Profiligen erweitert. Während die Türkiye 1. Futbol Ligi unverändert blieb, wurde die Türkiye 2. Futbol Ligi in die nun zweithöchste Spielklasse, die Türkiye 2. Futbol Ligi A Kategorisi (zu dt.: 2. Fußballliga der Kategorie A der Türkei), und die dritthöchste Spielklasse, die Türkiye 2. Futbol Ligi B Kategorisi (zu dt.: 2. Fußballliga der Kategorie B der Türkei), aufgeteilt. Die nachgeordnete Türkiye 3. Futbol Ligi wurde fortan somit die vierthöchste Spielklasse, die TFF 3. Lig. Jene Mannschaften, die in der Zweitligasaison 2000/01 lediglich einen mittleren Tabellenplatz belegten, wurden für die kommende Saison in die neugeschaffene dritthöchste türkische Spielklasse, in die 2. Lig, zugewiesen. Sarıyer, welches die Liga auf dem 6. Tabellenplatz beendet hatte, musste so systembedingt in die 2. Lig absteigen.

Seit 2005 spielt der Verein in der TFF 2. Lig.

Ligazugehörigkeit

Bearbeiten
  • 1. Liga: 1982–1994, 1996–1997
  • 2. Liga: 1963–1969, 1971–1982, 1994–1996, 1997–2001, 2004–2005
  • 3. Liga: 1969–1971, 2001–2004, seit 2005


Rekordspieler

Bearbeiten
Die meisten Erstligaspiele
Rang Name Einsätze Zeitraum
01. Turkei  Sercan Görgülü 223 1985–1994
02. Turkei  Cengiz Güzeltepe 202 1987–1997
03. Turkei  Engin Ülker 196 1982–1991
04. Turkei  Osman Yıldırım 191 1984–1994
05. Turkei  Hakan Özgerçek 187 1982–1991
06. Turkei  Mehmet Kaplan 180 1987–1994
Turkei  Esat Bayram 180 1988–1997
07. Turkei  Erdem Acar 162 1983–1988
08. Turkei  Yaşar Yiğit 150 1987–1993
09. Turkei  Feridun Alkan 146 1988–1994
10. Turkei  Sedat Tatlısöz 139 1982–1989
Stand: 4. März 2016
Die meisten Erstligatore
Rang Name Tor Einsätze Tor/Spiel
01. Turkei  Sercan Görgülü 61 223 0,27
02. Jugoslawien  Bosnien und Herzegowina  Sead Čelebić 49 136 0,36
03. Turkei  Selçuk Yula 30 76 0,39
04. Turkei  Deutschland  Erdal Keser 29 58 0,5
Turkei  Erdi Demir 29 100 0,29
Turkei  Rıdvan Dilmen 29 119 0,24
05. Turkei  Osman Yıldırım 28 191 0,15
06. Turkei  Bulgarien  Mecnur Çolak 22 89 0,25
07. Brasilien  Wallace da Silva 20 51 0,39
08. Turkei  Niederlande  Mustafa Yücedağ 19 69 0,28
09. Turkei  Engin Ülker 17 196 0,09
10. Jugoslawien  Smail Spahio 16 54 0,3
Stand: 4. März 2016

Bekannte ehemalige Spieler

Bearbeiten

Ehemalige Trainer (Auswahl)

Bearbeiten

Ehemalige Präsidenten (Auswahl)

Bearbeiten
Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. 15. August 1956, Milliyet, Seite 6
  2. 13. Oktober 1966, Milliyet, Seite 8
  3. 6. Juni 1957, Milliyet, Seite 6
  4. 31. Juli 1967, Milliyet, Seite 8