Scandiumchlorid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Chloride.
Kristallstruktur | ||||||||||||||||
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_ Sc3+ _ Cl− | ||||||||||||||||
Allgemeines | ||||||||||||||||
Name | Scandiumchlorid | |||||||||||||||
Andere Namen |
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Verhältnisformel | ScCl3 | |||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
Weißes Pulver[1] | |||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||||||||
Molare Masse | 151,31 g·mol−1 | |||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest[2] | |||||||||||||||
Dichte |
2,39 g·cm−3 (25 °C)[2] | |||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||
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Toxikologische Daten | ||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Gewinnung und Darstellung
BearbeitenScandiumchlorid kann durch Reaktion von Scandiumoxid oder Scandiumcarbonat und Ammoniumchlorid gewonnen werden.[1]
Es entsteht auch durch Reaktion von Scandium mit Chlorwasserstoff.[1]
Scandium(III)-chlorid kann auch direkt aus den Elementen Scandium und Chlor synthetisiert werden.[4]
Möglich ist auch die Herstellung durch Reaktion von Scandiumoxid mit Chlor aufgrund der geringen Stabilität von Scandiumoxidchlorid.[5]
Eigenschaften
BearbeitenScandium(III)-chlorid ist ein weißer Feststoff. Er kristallisiert in einer trigonalen Kristallstruktur (Raumgruppe R3 (Raumgruppen-Nr. 148) , Gitterkonstanten a = 6,3775 Å, c = 17,7899 Å[6]), die der von Eisen(III)-chlorid und Aluminium(III)-chlorid ähnlich ist.[1] Im Gegensatz zum dimeren Aluminium(III)-chlorid liegt Scandiumchlorid als Monomer vor.[7] Es beginnt bei 850 °C zu sublimieren.[8] Das Hexahydrat gibt bei längerem Erhitzen auf 100 °C einen Teil seines Kristallwassers ab, beim Erhitzen auf Rotglut entsteht unter Chlorwasserstoffbildung Scandium(III)-oxid.[9] Das Hexahydrat reagiert mit Thionylchlorid in Tetrahydrofuran zu einem Komplex.[10]
Verwendung
BearbeitenScandium(III)-chlorid-hydrat wird für Prins-Cyclisierungs-Reaktionen verwendet.[11]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band II, Ferdinand Enke, Stuttgart 1978, ISBN 3-432-87813-3, S. 897.
- ↑ a b c d e Datenblatt Scandium(III) chloride, anhydrous, powder, 99.99% trace metals basis bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 4. Mai 2012 (PDF).
- ↑ Datenblatt Scandium(III) chloride hexahydrate, 99.999% trace metals basis bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 4. Mai 2012 (PDF).
- ↑ Webelements: Scandium Chemistry
- ↑ Michael Binnewies, Robert Glaum, Marcus Schmidt, Peer Schmidt: Chemische Transportreaktionen. De Gruyter, 2011, ISBN 978-3-11-024897-5, S. 177 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ H. Fjellvåg, P. Karen: Crystal structure of ScCl3 refined from powder neutron diffraction data. In: Acta Chemica Scandinavica, 1994, 48, S. 294–297, doi:10.3891/acta.chem.scand.48-0294.
- ↑ G. Singh: Chemistry Of D-Block Elements. 2007, ISBN 978-81-8356-242-3, S. 82 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Eric R. Scerri: The Periodic Table: Its Story And Its Significance. 2006, ISBN 0-19-534567-3, S. 138 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ W. Crookes: "On Scandium" in The Chemical News 1908, S. 274–277. Volltext
- ↑ Thomas Rauchfuss: Inorganic Syntheses. Wiley & Sons, 2010, ISBN 978-0-471-68255-4, S. 20 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Datenblatt Scandium(III) chloride hydrate, 99.99% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 4. Mai 2012 (PDF).