Plüsch

Stoffgewebe
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Plüsch (von frz. peluche [pəlyʃ]) ist ein Sammelbegriff für alle textilen Flächengebilde, die sich aus einer Grundschicht und einer Polschicht zusammensetzen. Die Polschicht besteht aus aufgeschnittenen Polschlingen, die überwiegend senkrecht auf der Grundschicht stehen und deren Polhöhe 3 mm und mehr beträgt.[1][2]

Pullover aus Nickiplüsch

Als Gewebe wird Plüsch ähnlich hergestellt wie Samt. Im Gegensatz zu diesem hat Plüsch einen wesentlich höheren, dafür aber weniger dichten Faserflor, welcher eine Höhe von mehreren Zentimetern haben kann.

Bei gewirktem Scherplüsch oder Nickiplüsch wird in eine herkömmlich produzierte Strickware ein Extrafaden eingebunden, der an der Warenoberfläche kleine Schlingen bildet. Werden die Schlingen zerschnitten, entsteht durch die vielen kleinen, aus dem Stoff hängenden Fädchen eine samtartige Oberfläche. Der zusätzliche Faden kann ganzflächig oder gemustert eingebunden werden (zum Beispiel Frottee).

Davon abgeleitet gibt es in ripuarischen Dialekten die Bezeichnung Plüschprumm (=Plüschpflaume) für Pfirsich[3] sowie im norddeutschen Sprachraum die scherzhafte Bezeichnung Plüschmors (=Plüschhintern) für die Hummel.[4]

Kuscheltiere sind häufig aus Plüsch gefertigt und werden daher auch als Plüschtiere bezeichnet.

Siehe auch

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Wiktionary: Plüsch – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. Ines Wünsch: Lexikon Wirkerei und Strickerei. Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-87150-909-4, S. 178.
  2. Ursula Völker, Katrin Brückner: Von der Faser zum Stoff – Textile Werkstoff- und Warenkunde. 35., aktualisiert Auflage. Verlag Dr. Felix Büchner. Hamburg 2014, ISBN 978-3-582-05112-7, S. 146
  3. Eintrag Plüschprumm im Kölsch Wörterbuch abgerufen am 3. April 2021
  4. Plattdeutsches Wörterbuch: P. In: ndr.de. Norddeutscher Rundfunk, abgerufen am 15. November 2024.