Die Schlesischen Goralen (polnisch Górale śląscy, tschechisch Slezští Goralé, Teschener Mundarten: Gorole[1]; wörtlich Bergbewohner) sind eine an der polnisch-tschechischen Grenze lebende westslawische Volksgruppe und Untergruppe der Goralen. Sie sprechen Teschener Mundarten sowie Jablunkauer Mundarten der polnischen Schlesischen Dialekt, mit tschechischen Einflüssen.
Verbreitung
BearbeitenIn Polen leben die Goralen in den höheren Tälern der Schlesischen Beskiden, insbesondere in den Orten Brenna, Istebna und Wisła. In Tschechien leben sie in den östlichen Mährisch-Schlesischen Beskiden in der Umgebung der Stadt Jablunkov.
Im Nordwesten grenzen sie an den Teschener Walachen, im Osten an den Saybuschen Goralen, im Süden an den Tschadsa Goralen.
Vertreter
BearbeitenDie wohl bekannteste Person dürfte der aus den Schlesischen Goralen stammende ehemalige Skispringer Adam Małysz sein.
Einteilung
BearbeitenWincenty Pol teilte die Schlesischen Goralen in vier Untergruppen ein[2]:
- Brenna Goralen (polnisch Brenniacy) (1),
- Weichsel Goralen (Wiślanie),
- Jablunkauer Goralen (Jabłonkowianie) (3), aber in der Stadt lebte eine eigene bürgerische Gruppe Jacki,
- Mährer in Morávka, Krásná und Pražmo (4), die sprechen aber schon Lachisch;
Literatur
Bearbeiten- Marian Dembiniok: O Góralach, Wałachach, Lachach i Jackach na Śląsku Cieszyńskim / O goralech, Valaších, Laších a Jaccích na Těšínském Slezsku. Hrsg.: REGIO. 2010, ISBN 978-80-904230-4-6, Górale śląscy / Slezští Goralé (polnisch, tschechisch).
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Jadwiga Wronicz (u. a.): Słownik gwarowy Śląska Cieszyńskiego. Wydanie drugie, poprawione i rozszerzone. Galeria „Na Gojach“, Ustroń 2010, ISBN 978-83-60551-28-8, S. 117.
- ↑ Wincenty Pol: Rzut oka na północne stoki Karpat. Hrsg.: Czcionkami drukarni Czasu. Kraków 1851, S. 120 (polnisch, Online).