Die Tabulae Caelestes sind ein Himmelsatlas in Form von acht großformatigen Sternkarten. Sie wurden erstmals von Richard Schurig 1886 herausgegeben, um 1910 von Paul Götz als Schurig-Götz überarbeitet und 1960 von Karl Schaifers im BI-Verlag neu herausgegeben. Insgesamt erschien der sehr preiswerte Himmelsatlas in etwa 20 Auflagen und diente vielen Amateurastronomen als erste Datenquelle.
Die acht Sternkarten (Tafel I bis VIII) im Format 30 × 45 cm (Tafeln I, II, VII, VIII) und 30 × 41,25 cm (Tafeln III – VI) beinhalten alle Sterne bis zur Grenzhelligkeit 6,5 mag, sowie einige hundert sonstige Himmelsobjekte bzw. Doppelsterne (Messier-Katalog, NGC und Hevel), ferner die Sternbild-Grenzen und die Konturen der Milchstraße, kartiert in einem Gradnetz von 10°:
- jeweils zwei Karten rund um den Nord- und Südpol (Deklination 30° bis 90°)
- und vier Karten 40° beidseits des Himmelsäquators (−40° bis +40°)
- mit einer ausreichend großen Überdeckung von 20° zwischen den einzelnen Karten.
In den gebundenen Ausgaben ab etwa 1950 ist den Sternkarten auch eine Mondkarte beigegeben. Mehrere Publikationen des Bibliogr. Instituts enthalten die acht Sternkarten als Beilage.
Quellen
Bearbeiten- Richard Schurig: Himmels-Atlas, enthaltend alle mit blossen Augen sichtbaren Sterne beider Hemisphaeren für das Aequinoctium 1925.0
- Karl Schaifers, Sebastian v. Hoerner: Meyers Handbuch über das Weltall, Bibl.Institut, Mannheim 1960