Hyazinthen-Blaustern
Der Hyazinthen-Blaustern (Scilla hyacinthoides, Syn.: Nectaroscilla hyacinthoides (L.) Parl.) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Blausterne (Scilla) in der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae).
Hyazinthen-Blaustern | ||||||||||||
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Hyazinthen-Blaustern (Scilla hyacinthoides) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Scilla hyacinthoides | ||||||||||||
L. |
Beschreibung
BearbeitenDer Hyazinthen-Blaustern ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 30 bis 80 Zentimeter erreicht. Dieser Geophyt bildet Zwiebeln als Überdauerungsorgane aus. Die vier bis zwölf in einer grundständigen Rosette zusammenstehenden Laubblätter sind einfach, 30 bis 60 Zentimeter lang und 1,5 bis 2,5 Zentimeter breit, schmal lanzettlich, rinnig und am Rand kurz bewimpert.
40 bis 180 Blüten bilden eine dichte Traube. Die unteren Deckblätter sind 1 Millimeter lang. Die radiärsymmetrischen, zwittrigen Blüten sind dreizählig. Die sechs gleichgestaltigen Blütenhüllblätter sind 6 bis 7 Millimeter lang und 2 Millimeter breit, hell blauviolett und glockig bis sternförmig ausgebreitet.
Die Blütezeit reicht von April bis Mai.
Vorkommen
BearbeitenDas natürliche Verbreitungsgebiet ist der östliche Mittelmeerraum. Hier kommt der Hyazinthen-Blaustern auf den ostägäischen Inseln,[1] in der West- und Süd-Türkei, in Syrien, dem Libanon, Palästina und im Irak[2] auf trockenen Kalkfelsrasen vor. Im westlichen und zentralen Mittelmeerraum (Korsika, Frankreich, Portugal, Sardinien, Spanien, Griechenland, Italien, Sizilien, ehemaliges Jugoslawien, Algerien) sowie in South Australia und in den US-amerikanischen Bundesstaaten Texas und Louisiana[2] wurde die Art eingebürgert.[3] Angaben von Kreta[4] und von Zypern[2] werden bezweifelt.
Nutzung
BearbeitenDer Hyazinthen-Blaustern wird selten als Zierpflanze in Rabatten genutzt und ist seit 1576 in Kultur.
Quellen
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Eckehart J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Begründet von Werner Rothmaler. Band 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Springer, Spektrum Akademischer Verlag, Berlin/Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8, S. 746.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ E. V. Mordak: Scilla. In: Peter Hadland Davis (Hrsg.): Flora of Turkey and the East Aegean Islands. Vol. 8 (Butomaceae to Typhaceae). Edinburgh University Press, Edinburgh 1984, ISBN 0-85224-494-0, S. 222 (englisch).
- ↑ a b c Rafaël Govaerts (Hrsg.): World Checklist of Asparagaceae.: Scilla hyacinthoides L. Royal Botanic Gardens, Kew, Internet-Veröffentlichung, zuletzt eingesehen am 9. Februar 2016.
- ↑ Franz Speta: Die frühjahrsblühenden Scilla-Arten des östlichen Mittelmeerraumes. In: Naturkundliches Jahrbuch der Stadt Linz. Band 25, 1979, S. 19–198 (hier: S. 182–188, zobodat.at [PDF; 25,9 MB]).
- ↑ Werner Greuter: Floristic Report of the Cretan Area. In: Memórias da Sociedade Broteriana. Band 24, 1974, ISSN 0081-0665, S. 131–171 (hier: S. 161).
Weblinks
Bearbeiten- Avinoam Danin: Scilla hyacinthoides in der Flora of Israel online.