Hexagramm
Als Hexagramm (griech.: hexágrammos mit sechs Linien) bezeichnet man unter anderem den Sechsstern, einen sechszackigen Stern, der aus zwei ineinander verwobenen gleichseitigen Dreiecken gebildet wird. Verbindet man die Spitzen des Hexagramms mit sechs Linien, erhält man ein Sechseck. Die Konturlinien des einen Dreiecks verlaufen abwechselnd über das des anderen.[1]
Bedeutungen
Bearbeiten- Gnostisches Symbol, das die Vereinigung Christi und der Sophia, das heißt die Vergöttlichung des Menschen symbolisiert
- Zentrales Symbol in den Tantras, dem tantrischen Hinduismus und Buddhismus. Schriftliche Hinweise hierauf wurden auf 800 v. Chr. bis 700 v. Chr. datiert.
- Schutzsymbol gegen Dämonen und Feuer
- Symbol in der Nationalflagge von Israel als Davidstern und Symbol des Judentums sowie islamisches Symbol als Siegel des Salomo
- Zunftzeichen der Brauer und Mälzer: Der so genannte Brauerstern. Daraus leitet sich auch die Verwendung in Wirtshausschildern ab.
- Zeichen der Alchemie: Die überlappenden Dreiecke symbolisieren die Elemente
- Hoheitszeichen der Polizei in Trinidad und Tobago (seit 1931)
Siehe auch
Bearbeiten- Unikursales Hexagramm
- Hexagon
- Pentagramm
- Heptagramm
- Achterstern (auch Oktogramm)
- Sechsort
Literatur
BearbeitenDie frühe Abbildung eines als „Scutum Davidicum“ (Davidschild) bezeichneten Hexagramms findet sich als Frontispiz in der von Goethe zitierten Schrift Natvrae Naturantis & [et] Naturatae Mysterivm, in Scvto Davidico exhibitum […]. D. i. [Das ist] Geheimniß Der Schaffenden und Geschaffenen Natur; im Schilde Davids enthalten […]. Berlenburg [Berleburg] bey Johann Jacob Haug/ Im Jahr 1724.
- Vgl. zu dieser Schrift und zur bereits 1714 veröffentlichten Vorlage für das im Frontispiz verwendete Hexagramm Reinhard Breymayer: Friedrich Christoph Oetingers geheime Fehde mit Christian Thomasius. In: Contubernium. Tübinger Beiträge zur Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte, Bd. 63. Franz Steiner Verlag Wiesbaden GmbH, Stuttgart 2005, ISBN 3-515-08439-8, S. 251–283 (vgl. dazu die Abbildungen ebenda, S. 257–260; ferner besonders S. 266–271).
- Hans Biedermann: Hexagramm. In: Ders.: Knaurs Lexikon der Symbole. Area Verlag, Erftstadt 2004, ISBN 3-89996-252-4 (Nachdr. d. Ausg. München 1998).
Weblinks
Bearbeiten- Peter Diem: Hexagramm und Davidstern. In: austria-forum.org.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Walter Leonhard: Das große Buch der Wappenkunst. Entwicklung, Elemente, Bildmotive, Gestaltung. Georg D. W. Callwey, München 1978, ISBN 3-7667-0345-5, S. 168, Abb. 11.