Der Saigerhandel beschäftigte sich mit den Rohstoffen und Produkten der Saigerhütten, welche seit dem 15. Jahrhundert nachgewiesen sind. Saigerhütten gewannen Garkupfer und Silber aus silberhaltigem Rohkupfer, das im Mittelalter im mitteldeutschen Raum vorwiegend aus dem Mansfelder Land stammte. Weiter benötigte man Blei für die Kupellation und Holzkohle und weitere Zuschlagsstoffe für die Verhüttung.
Die Finanzierung des Saigerhandels erfolgte oft über Wechselgeschäfte, welche häufig in Frankfurt am Main und Nürnberg eingelöst wurden. Erfolgreiche Saigerhändler waren unter anderem die Welser in Nürnberg, die Imhoffs, die Bucher/Buchner in Eisleben und Leipzig, Hans Reinicke und Matthäus Landauer.
Literatur
Bearbeiten- Ekkehard Westermann: Die Nürnberger Welser und der mitteldeutsche Saigerhandel des 16. Jahrhunderts in seinen europäischen Verflechtungen. In: Mark Häberlein, Johannes Burkhardt (Hrsg.): Die Welser – Neue Forschungen zur Geschichte und Kultur des oberdeutschen Handelshauses. Akademie Verlag, Berlin 2002, ISBN 3-05-003412-2 (google.de [abgerufen am 20. Januar 2013]).
- Peter Lange: Der Mansfelder Saigerhandel. Saigerhütten in Thüringen. In: Museen der Stadt Olbernhau (Hrsg.): Kupfer Silber Stahl – Beiträge zur Geschichte der Metallurgie. Olbernhau 1988, S. 24–26.