Zwergnachtschwalbe

Art der Gattung Ziegenmelker (Caprimulgus)
(Weitergeleitet von Setopagis parvula)

Die Zwergnachtschwalbe (Setopagis parvula, Syn.: Caprimulgus parvulus, Setopagis parvulus, Hydropsalis parvula) ist eine Vogelart aus der Familie der Nachtschwalben (Caprimulgidae).[1]

Zwergnachtschwalbe

Zwergnachtschwalbe (Setopagis parvula)

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Schwalmartige (Caprimulgiformes)
Familie: Nachtschwalben (Caprimulgidae)
Gattung: Setopagis
Art: Zwergnachtschwalbe
Wissenschaftlicher Name
Setopagis parvula
(Gould, 1837)

Sie wurde früher als konspezifisch mit der Ecuadornachtschwalbe und bis vor kurzem mit der Guajiranachtschwalbe angesehen, unterscheidet sich jedoch durch die Stimmlaute.

Sie kommt in Argentiniens Norden, Bolivien, Brasilien (Amazonasbecken), Paraguay, Perus Osten und in Uruguay vor.

Ihr Verbreitungsgebiet umfasst Wälder und offene baum- und buschbestandene Lebensräume, Savannen und Dickichte.[2]

Beschreibung

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Die Zwergnachtschwalbe ist 19–21 cm groß, das Männchen wiegt 25 bis 42 g, das Weibchen 30 bis 47 g. Die Oberseite ist graubraun schwarzbraun gestreift mit breitem braunem Scheitel und schmalem rotbraunem Nackenband. Die Kehle ist beim Männchen weiß, beim Weibchen cremefarben.[2]

Der Ruf des Männchens wird als markantes trillerndes dop, dro-dro-dro-dro-dro beschrieben.[2]

Lebensweise

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Die Nahrung besteht aus Nachtfaltern und Käfern.

Die Brutzeit liegt in Bolivien im August, in Paraguay zwischen Oktober und November, in Uruguay im November und beginnt in Brasilien ab September.[2]

Etymologie und Forschungsgeschichte

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Die Erstbeschreibung der Zwergnachtschwalbe erfolgte 1825 durch John Gould unter dem wissenschaftlichen Namen Caprimulgus parvulus. Das Typusexemplar Stammte aus der Charles-Darwin-Sammlung.[3] Robert Ridgway führte 1912 die Gattung Systellura für S. l. ruficervix ein.[4] Diese Begriff leitet sich aus den griechischen Worten »systellō, συστελλω« für »kürzen« und »oura, ουρα« für »Schwanz« ab.[4] Das Artepitheton »parvulus« hat seinen Ursprung in lateinisch parvulus, parvus ‚sehr klein, klein‘[5] Alfred Laubmann sah in seinem Werk Die Vögel von Paraguay in der Guajiranachtschwalbe (Setopagis heterura Todd, 1915) eine Unterart. Außerdem berichtete er von Sammelobjekten von der „3. Gran-Chaco-Expedition“ durch Hans Krieg (1888–1970) im Gran Chaco und Eugen Josef Robert Schuhmacher (1906–1973).[6]

Gefährdungssituation

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Die Zwergnachtschwalbe gilt als „nicht gefährdet“ (least concern).

Literatur

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  • John Gould: Nr. Gould exhibited, in continuation, the Fissirostral Birds of Mr. Darwin's collection, recently presented to the Society, and characterized from among them the following new species. In: Proceedings of the Zoological Society of London. Band 5, 1837, S. 22 (biodiversitylibrary.org).
  • Alfred Laubmann: Die Vögel von Paraguay. Band 2. Strecker und Schröder, Stuttgart 1940, S. 6–7 (google.de).
  • Robert Ridgway: Diagnoses of some new genera of American birds. In: Proceedings of the Biological Society of Washington. Band 25, 1912, S. 97–101 (englisch, biodiversitylibrary.org).
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Commons: Zwergnachtschwalbe (Caprimulgus parvulus) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Avibase
  2. a b c d Handbook of the Birds of the World
  3. John Gould (1837), S. 22
  4. a b Robert Ridgway (1912), S. 13.
  5. parvulus The Key to Scientific Names Edited by James A. Jobling
  6. Alfred Laubmann (1940), S. 6–7