Schakschuka (andere Schreibweisen: Shakshuka, Shakshoka, Shakshouka; arabisch شكشوكة, DMG Šakšūka; hebräisch שקשוקה) ist eine Spezialität der nordafrikanischen und levantinischen Küche,[1] ähnlich der türkischen Eierspeise Menemen. Aus dem Arabischen übersetzt bedeutet „schakschuka“ in etwa „Mischung“.[2] Das Gericht wird aus pochierten Eiern in einer Sauce aus Tomaten, Chilischoten und Zwiebeln zubereitet. Es gibt auch Varianten mit Paprikaschoten sowie mit der nordafrikanischen Wurst Merguez beziehungsweise mit der spanischen Wurst Chorizo.[3]
Herkunft
Das Gericht, das mitunter auch als israelisches Nationalgericht bezeichnet wird und dort vor allem zum Frühstück gegessen wird, stammt vermutlich aus dem nordafrikanischen Raum, wie Tunesien, Algerien und Ägypten. Es wurde wohl einst von tunesischen und anderen maghrebinischen Juden in den 1950ern in Israel eingeführt, wo es jedoch erst ab den 1990ern zu großer Popularität gelangte.[4] Eine eindeutige Herkunft ließ sich bisher nicht zuordnen.[5]
Abgewandelte Formen sind auch in anderen Ländern verbreitet, wie zum Beispiel der Türkei (Menemen). In Syrien ist Schakschuka unter der Bezeichnung Jazmaz bekannt.[6] In Spanien gibt es Pisto, die ähnlich einer Ratatouille zubereitet und meist mit Spiegelei serviert wird, in Algerien wiederum die Chakhchoukha. Dieses Gericht wird ohne Ei, dafür aber mit Grieß, Lammfleisch, Auberginen und Zucchini gereicht.[7]
Zubereitung
Zubereitet wird die Schakschuka traditionell aus Eiern, Tomatenmark, Chilischoten und Zwiebeln. Aber auch andere Varianten mit Paprika, Feta, Auberginen und Spinat sind üblich.[8][9]
Die in Streifen geschnittenen Zwiebeln und Chili- oder auch Paprikaschoten werden in einer Pfanne unter Rühren in Olivenöl solange gedünstet, bis sie glasig sind. Anschließend werden Tomaten, Tomatenmark und Gewürze wie Knoblauch, Kreuzkümmel und Pfeffer hinzugefügt. Das Ganze wird dann etwa zehn Minuten gegart. Wenn diese Masse fertig ist, kommen vorsichtig die aufgeschlagenen Eier hinzu, die bei geschlossenem Deckel etwa vier bis fünf Minuten pochiert werden. Zum Schluss werden etwas Petersilie oder andere Kräuter darüber gegeben.
Gereicht wird das Gericht oft mit Weißbrot oder Pita und wird direkt aus der Pfanne genossen. Üblich ist dieses Gericht so auch als Abendbrot.[10]
Literatur
- Yotam Ottolenghi & Sami Tamimi: Jerusalem. Ebury Press, 2012, ISBN 978-1-4481-4858-5, S. 66 (englisch, 320 S.).
- Haya Molcho: Tel Aviv by Neni. Food. People. Stories. Brandstätter Verlag, Wien 2018, ISBN 978-3-7106-0308-2 (280 S.).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Sydney Danielle Brown: Shakshuka. 8. Mai 2021, abgerufen am 1. August 2023.
- ↑ Leslie Bilderback: Mug Meals: More Than 100 No-Fuss Ways to Make a Delicious Microwave Meal in Minutes, St. Martin's Griffin, New York 2015, ISBN 978-1-4668-7521-0, Stichwort Shakshuka, Seite 43, online auf: books.google.de/...
- ↑ Shakshuka mit Merguez von Haya Molcho. freizeit.at, 21. März 2022, abgerufen am 2. Juni 2023.
- ↑ Mary Fitzgerald: Shakshuka: All mixed up over a brilliant breakfast. In: The Irish Times. 24. April 2021, abgerufen am 1. August 2023 (englisch).
- ↑ Daniel Robinson: Lonely Planet Reiseführer Israel, Palästina. Mair Dumont DE, 2015, ISBN 978-3-8297-8566-2.
- ↑ Stephanie Dickison: Newcomer Kitchen Brunch features authentic Syrian home cooking. 7. Dezember 2016, abgerufen am 13. September 2023 (amerikanisches Englisch).
- ↑ Fatima-Zohra Bouayed: La cuisine algérienne. Messidor/Temps actuels, 1983, ISBN 2-201-01648-8, S. 217–218 (französisch, 412 S.).
- ↑ Susanne Leimstoll: Gute-Laune-Küche: Shakshuka für den kleinen Hunger. Tagesspiegel, 17. Dezember 2020, abgerufen am 2. Juni 2023.
- ↑ Tina Pokern: Wohlfühlrezept mit Bärlauch-Power Haya Molchos grüne Shakshuka. Stern, 6. Mai 2020, abgerufen am 2. Juni 2023.
- ↑ Elisabeth Raether: Die Rehabilitation des Paprika. Die Zeit, 13. Juni 2013, abgerufen am 2. Juni 2023.