Shenandoah ist eine aus Muscle Shoals, Alabama stammende Countrymusik-Formation.

Shenandoah
Shenandoah (2008)
Shenandoah (2008)
Allgemeine Informationen
Herkunft Muscle Shoals, Alabama, Vereinigte Staaten
Genre(s) Country
Aktive Jahre
Gründung 1984
Auflösung
Website www.shenandoahband.com
Gründungsmitglieder
Jim Seales
Mike McGuire
Ralph Ezell (bis 1996, 2002–2007)
Gesang, Gitarre
Marty Raybon (bis 1997)
Stan Thorn (bis 1995)
Aktuelle Besetzung
Gitarre
Jim Seales
Schlagzeug
Mike McGuire
Gesang, Gitarre
Curtis Wright (ab 1997)
Ehemalige Mitglieder
E-Bass
Rocky Thacker (1996–2002)
Gesang
Brent Lamb (1996–2002)

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Geschichte

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Anfang der achtziger Jahre fanden sich in Muscle Shoals, Alabama, die Musiker Jim Seales, Stan Thorn und Mike McGuire zusammen. Alle drei stammen aus südlichen Bundesstaaten der USA und verfügten über Erfahrungen in anderen Gruppen. 1985 wurden sie Hausband des MCM-Clubs und nannten sich entsprechend MGM Band. Verstärkt wurden sie durch den Sänger Marty Raybon und den Bassisten Ralph Ezell. Eines Tages luden sie den befreundeten Songwriter Robert Byrne zu einer Vorstellung ein. Dieser war beeindruckt und brachte sie mit Rick Hall, dem Chef der bekannten FAME Studios, zusammen. Er produzierte ein Demo-Band mit sieben Songs, das schließlich zu einem Schallplattenvertrag mit dem Columbia-Label führte.

Zunächst wurde von der Schallplattenfirma der Gruppenname in Shenandoah geändert. 1987 erschien ihr Debüt-Album gleichen Namens, das hauptsächlich aus den sieben Songs des Demo-Bands bestand. Einige ausgekoppelte Singles erreichten mittlere Plätze der Country-Top-100. Ihre erste Top-10-Platzierung schafften sie ein Jahr später mit Mama Knows, das dem zweiten Album, The Road Not Taken, entnommen wurde. 1989 gelangen ihnen drei Nummer-1-Hits: Church On Cumberland Road, Sunday In The South und Two Dozen Roses.

Auch die nächsten Singles waren erfolgreich. 1990 wurden sie von der Academy of Country Music als „Gruppe des Jahres“ ausgezeichnet. Ein Jahr später kam es zu Rechtsstreitigkeiten wegen des Namens „Shenandoah“, der von mehreren anderen Bands beansprucht wurde. Die Prozesse brachten sie an den Rand des Ruins, da sie gleichzeitig ihren Schallplattenvertrag verloren, konnten letztendlich aber gewonnen werden. Doch ihre bodenständige Country-Musik, die sich wohltuend vom Mainstream ihrer Konkurrenten unterschied, war weiterhin gefragt, und so konnte man bereits 1992 beim RCA Label weitermachen.

Aus ihrem ersten Album für die neue Plattenfirma, Long Time Comin’, wurden zwei Top-20-Singles ausgekoppelt. 1994 gelang mit If Bubba Can Dance (I Can Too) ein weiterer Nummer-1-Hit. Im gleichen Jahr wechselte die Band zum Liberty Label. Obwohl es einige Anfangserfolge gab, ließen die Verkaufszahlen bald nach. Eine gemeinsame Produktion mit Alison Krauss brachte 1996 einen CMA Award und einen Grammy ein. Wenig später verließ der Leadsänger Marty Raybon Shenandoah.

Marty Raybon gründete gemeinsam mit seinem Bruder Tim ein Country-Duo mit dem naheliegenden Namen Raybon Brothers. Mit ihrer Single Butterfly Kisses erreichten sie 1997 Platz 22 der Country Charts, ein weiterer Erfolg war ihnen jedoch nicht beschieden, so dass sich Marty wieder um seine Solo-Karriere kümmerte. Neben der für Shenandoah typischen Mischung aus New Traditionalist und Rockabilly beherrschte er auch das Bluegrass-Fach und machte sich bald einen Namen in der Christian Country-Szene. Seit seiner Trennung von Shenandoah veröffentlichte er drei Alben, die bei Kritikern höchste Anerkennung fanden.

Die verbleibenden Bandmitglieder engagierten währenddessen Brent Lamb als Lead Singer und Gitarrist Rocky Thacker für Neuaufnahmen. Brent, der aus der christlichen Musikszene stammt, hatte Mitte der 1990er Jahre mit No Excuses, No Regrets schon einmal ein chartrelevantes Country-Album aufgenommen und arbeitete immer wieder mit verschiedenen Countrygruppen zusammen. Für eine kleinere Plattenfirma produzierten sie das Album Shenandoah 2000, das überwiegen Country-Pop-Balladen enthielt. Die Single What Children Believe erreichte eine Chart-Notierung. 2002 kehrte Gitarrist Ralph Ezell zurück und mit Curtis Wright wurde ein neuer Lead Singer verpflichtet.

Curtis Wright, der ebenfalls Anfang der 90er Jahre eine Solokarriere versucht hatte, schrieb früher für Shenandoah die Hits Next to You, Next to Me und Rock My Baby und war als Background-Sänger u. a. für Vern Gosdin tätig. Die Band tourte quer durch die Staaten und veröffentlichte 2006 das Studioalbum Journeys

Am 30. November 2007 verstarb Bassist Ralph Ezell 54-jährig infolge eines Herzinfarkts in South Dakota.[1]

Diskografie

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Studioalben

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Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[2][3]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  US   Coun­try
1987 Shenandoah
Columbia
Erstveröffentlichung: September 1987
1989 The Road not Taken
Columbia
US
 
Gold
US
Coun­try6
(138 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 31. Januar 1989
1990 Extra Mile
Columbia
US186
 
Gold

(4 Wo.)US
Coun­try11
(84 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 2. Mai 1990
1992 Long Time Comin’
RCA
Coun­try34
(24 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 12. Mai 1992
1993 Under the Kudzu
RCA
Coun­try38
(53 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 27. Juli 1993
1994 In the Vicinity of the Heart
Liberty
US182
(4 Wo.)US
Coun­try31
(30 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 15. November 1994

Weitere Studioalben

  • 1996: Shenandoah Christmas
  • 2000: Shenandoah 2000
  • 2006: Journeys
  • 2014: Christmas Comes Alive (EP)
  • 2016: Good News Travels Fast
  • 2018: Reloaded
  • 2020: Every Road

Kompilationen

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Jahr Titel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[2]
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  US   Coun­try
1992 Greatest Hits
Columbia
Coun­try43
(24 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 31. März 1992
1994 Super Hits
Columbia
US
 
Gold
US
Coun­try65
(2 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 31. Mai 1994
1996 Now and Then
Columbia
Coun­try54
(7 Wo.)Coun­try

Weitere Kompilationen

  • 1995: The Best of Shenandoah
  • 1999: 15 Favorites
  • 2002: Certified Hits
  • 2003: All American Country
Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[2]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  US   Coun­try
1987 They Don’t Make Love Like We Used To
Shenandoah
Coun­try54
(7 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: Mai 1987
Stop the Rain
Shenandoah
Coun­try28
(18 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 12. Dezember 1987
1988 She Doesn’t Cry Anymore
Shenandoah
Coun­try9
(24 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: März 1988
Mama Knows
The Road Not Taken
Coun­try5
(21 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: August 1988
1989 The Church on Cumberland Road
The Road Not Taken
Coun­try1
(21 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: Januar 1989
Sunday in the South
The Road Not Taken
Coun­try1
(24 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: Mai 1989
Two Dozen Roses
The Road Not Taken
US
 
Platin
US
Coun­try1
(26 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: August 1989
1990 See If I Care
The Road Not Taken
Coun­try6
(26 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: Januar 1990
Next to You, Next to Me
Extra Mile
Coun­try1
(21 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: Juni 1990
Ghost in This House
Extra Mile
Coun­try5
(20 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 20. September 1990
1991 I Got You
Extra Mile
Coun­try7
(20 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: Januar 1991
The Moon Over Georgia
Extra Mile
Coun­try9
(20 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: April 1991
When You Were Mine
Extra Mile
Coun­try38
(11 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: August 1991
1992 Rock My Baby
Long Time Comin’
Coun­try2
(20 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 23. März 1992
Hey Mister (I Need This Job)
Long Time Comin’
Coun­try28
(18 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 8. August 1992
Leavin’s Been a Long Time Comin’
Long Time Comin’
Coun­try15
(20 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 16. November 1992
1993 Janie Baker’s Love Slave
Under the Kudzu
Coun­try15
(20 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 24. Mai 1993
I Want to Be Loved Like That
Under the Kudzu
Coun­try3
(20 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 27. September 1993
1994 If Bubba Can Dance (I Can Too)
Under the Kudzu
Coun­try1
(20 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 7. Februar 1994
I’ll Go Down Loving You
Under the Kudzu
Coun­try46
(11 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: Juni 1994
Somewhere in the Vicinity of the Heart
In the Vicinity of the Heart
Coun­try7
(20 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 21. November 1994
mit Alison Krauss
1995 Darned If I Don’t (Danged If I Do)
In the Vicinity of the Heart
Coun­try4
(20 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 10. April 1995
Heaven Bound (I’m Ready)
In the Vicinity of the Heart
Coun­try24
(20 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 5. August 1995
1996 Always Have, Always Will
In the Vicinity of the Heart
Coun­try40
(20 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: Januar 1996
All Over But the Shoutin’
Now and Then
Coun­try43
(12 Wo.)Coun­try
2000 What Children Believe
Shenandoah 2000
Coun­try65
(1 Wo.)Coun­try

Weitere Singles

  • 1996: Deeper Than That
  • 2000: The Booger Song
  • 2001: Building a Home
  • 2017: Noise
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  1. The Tennessean: Shenandoah bass player dies@1@2Vorlage:Toter Link/tennessean.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) vom 3. Dezember 2007 (englisch)
  2. a b c Chartquellen: [1]
  3. Auszeichnungen für Musikverkäufe: US