Die Dr.-Ing. Siegfried Werth Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Gießen. Sie fördert seit 1988 jährlich wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Messtechnik.
Dr.-Ing. Siegfried Werth Stiftung | |
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Rechtsform | rechtsfähige Stiftung bürgerlichen Rechts |
Gründung | 1987 |
Sitz | Gießen, Deutschland |
Zweck | Förderung und Finanzierung wissenschaftlicher Arbeiten auf dem Gebiet der berührungs- losen dimensionalen Messtechnik |
Vorsitz | Arno Fink |
Website | Profil auf werth.de |
Geschichte
BearbeitenSiegfried Werth gründete 1951 eine Apparate- und Maschinenbaufirma in Düsseldorf, die Messgeräte und Messprofilprojektoren herstellte. 1958 siedelte das Unternehmen nach Gießen um, wo eine neue Fertigungsstätte errichtet wurde. Heute firmiert die Gesellschaft unter Werth Messtechnik GmbH. Nach seinem Tod wurde von seiner Witwe, Maria Werth, zum Gedenken an das Lebenswerk ihres Mannes im Jahr 1987 eine zunächst nicht rechtsfähige Stiftung unter dem Namen Dr.- Ing. Siegfried Werth-Stiftung ins Leben gerufen, die 1995 in eine rechtsfähige, gemeinnützige Stiftung übergeleitet wurde. Sitz der Stiftung ist Gießen.
Zweck
BearbeitenIst die Förderung[1] und Finanzierung wissenschaftlicher Arbeiten auf dem Gebiet der berührungslosen dimensionalen Messtechnik.
Der Stiftungszweck wird insbesondere durch die Prämierung von wissenschaftlichen Arbeiten von Nachwuchswissenschaftlern nach Erlangung des ersten akademischen Grades auf dem Gebiet der industriellen Messtechnik oder verwandten Gebieten oder durch Vergabe von Forschungsaufträgen einschließlich Promotionsvorhaben an begabte Nachwuchswissenschaftler erfüllt.
Organ
BearbeitenEinziges Stiftungsorgan ist das Kuratorium. Ihm gehören vier ehrenamtliche Kuratoren an, aus deren Mitte der Vorsitzende des Kuratoriums für eine Amtszeit von 5 Jahren gewählt wird und der die Stiftung gemeinsam mit einem weiteren Mitglied in allen gerichtlichen wie auch außergerichtlichen Angelegenheiten vertritt.
Preisträger und Geförderte
BearbeitenEntsprechend dem Stiftungszweck wurden folgende junge Wissenschaftler mit Preisen der Dr.-Ing. Siegfried Werth Stiftung ausgezeichnet, oder ihre wissenschaftliche Entwicklung durch Stipendien gefördert:
- 2021 Patrick Steidl, Technische Hochschule Mittelhessen
- Preis für besonders gute Bachelorarbeiten
- „Beiträge zur Entwicklung eines Röntgendetektors für Koordinatenmessgeräte mit Röntgen-Computertomografie“
- 2020 Julian Wittmann, Technische Hochschule Deggendorf
- Preis für hervorragende Masterarbeiten
- „Ermitteln eines 3D-Modells des Innenvolumens von Schuhen mit der Hilfe von Computertomographie Daten“
- 2020 Martin Heusinger, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Physikalisch-Astronomische Fakultät)
- Preis für hervorragende Dissertationen
- „Untersuchungen zu deterministischem und stochastischem Streulicht in hocheffizienten binären Beugungsgittern“
- 2020 Maximilian Heck, Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF Jena
- Preis für hervorragende Dissertationen
- „Tailored light propagation by femtosecond pulse written long period fiber gratings“
- 2020 Silvan Othmar Ammann und Gilson Orlando, Interstaatliche Hochschule für Technik Buchs (NTB)
- Preis für hervorragende Dissertationen
- „Pattern Illumination for Lightfield Camera“
- 2019 Henrik Sprankel, Technische Hochschule Mittelhessen
- Preis für besonders gute Bachelorarbeiten
- „Einflussgrößen auf die Längenmessabweichung bei der Koordinatenmessung mit Röntgen-Computertomografie“
- 2019 Klaus Bergner, Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF Jena
- Preis für hervorragende Dissertationen
- „Zeit- und ortsaufgelöste Analyse der Wechselwirkung intensiver ultrakurzer Laserpulse mit Gläsern“
- 2019 Joscha Maier, Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg
- Preis für hervorragende Dissertationen
- „Artifact Correction and Real-Time Scatter Estimation for X-Ray Computed Tomography in Industrial Metrology“
- 2019 Sina Saravi, Friedrich-Schiller-Universität Jena
- Preis für besonders gute Bachelorarbeiten
- „Photon-pair generation in photonic crystal waveguides“
- 2018 Robert Kuschmierz, Technische Universität Dresden
- Preis für hervorragende Dissertationen
- „Interferometrische Lasersensoren zur dreidimensionalen, in-situ Formvermessung rotierender Körper“
- 2018 Stefan Heist, Friedrich-Schiller-Universität Jena
- Preis für hervorragende Dissertationen
- „Hochgeschwindigkeits-3D Formvermessung mittels aperiodischer Sinus-Muster“
- 2017 Marc Fischer, Technische Universität Braunschweig
- Preis für hervorragende Dissertationen
- „Deflektometrie in Transmission – Ein neues Messverfahren zur Erfassung der Geometrie asphärischer refraktiver Optiken“
- 2017 Anton Sigl, Technische Hochschule Deggendorf
- Preis für besonders gute Bachelorarbeiten
- „Konstruktion und Bau eines modularen CT-Systems für Mikro- und Sub-µ-Anwendungen“
- 2016 Angela Klein, Friedrich-Schiller-Universität Jena
- Preis für hervorragende Dissertationen
- „Scanning Near-Field Optical Microscopy: From Single-Tip to Dual-Tip Operation“
- 2016 Ruedi Jung, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
- Preis für hervorragende Masterarbeiten
- „Untersuchungen zur Auswirkung verschiedener Einflussgrößen auf dimensionelle Computertomographie-Messungen“
- 2015 Lizhuo Chen, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
- Preis für hervorragende Dissertationen
- „Light Refractive Tomography for Noninvasive Ultrasound Measurements in Various Media“
- 2015 Wito Hartmann, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
- Preis für hervorragende Dissertationen
- „Mess- und Auswertestrategien zur modellbasierten Bewertung funktionaler Eigenschaften mikrostrukturierter Oberflächen“
- 2015 Mario Salzinger, Technische Hochschule Deggendorf
- Preis für besonders gute Bachelorarbeiten
- „Untersuchung der Filtereigenschaften beim Messen mit industrieller Computertomographie im Vergleich mit taktilen Messsystemen“
- 2015 Michael Zürch, Friedrich-Schiller-Universität Jena
- Preis für hervorragende Dissertationen
- „High-Resolution Extreme Ultraviolet Microscopy“
- 2014 Julia Kroll, Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung
- Preis für hervorragende Dissertationen
- „Aufgabenangepasste, kontrollierte Oberflächenextraktion aus 3D-Computertomographiedaten“
- 2014 Sebastian Pollmanns, Lehrstuhl für Fertigungsmesstechnik und Qualitätsmanagement, Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen
- Preis für hervorragende Dissertationen
- „Bestimmung von Unsicherheitsbeiträgen bei medizinischen Computertomografiemessungen für die bildbasierte navigierte Chirurgie“
- 2014 Marcus Große, Friedrich-Schiller-Universität Jena
- Preis für hervorragende Dissertationen
- „Untersuchungen zur korrelationsbasierten Punktzuordnung in der stereophotogrammetrischen 3D-Objektvermessung unter Verwendung von Sequenzen strukturierter Beleuchtung“
- 2014 Nicolai-Andre Brill, Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT, Aachen
- Preis für hervorragende Masterarbeiten
- „Entwicklung eines polarisationssensitiven optischen Kohärenztomographie (OCT) Systems zur Echtzeitmessung semitransparenter Materialien“
- 2013 Carl Alexander Schuler, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
- Preis für hervorragende Dissertationen
- „Erweiterung der Einsatzgrenzen von Sensoren für die Mikro- und Nanomesstechnik durch dynamische Sensornachführung unter Anwendung nanometeraufgelöster elektrischer Nahfeldwechselwirkung“
- 2013 Jens Thomas, Friedrich-Schiller-Universität Jena
- Preis für hervorragende Dissertationen
- „Mode control with ultra-short pulse written fiber Bragg gratings“
- 2013 Johanna Witte, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
- Preis für besonders gute Studienarbeiten
- „Konzept zur Messung tiefliegender Sacklochdurchmesser“
- 2012 Philipp Krämer, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
- Preis für hervorragende Dissertationen
- „Simulationsgestützte Abschätzung der Genauigkeit von Messungen mit Röntgen-Computertomographie“
- 2012 Martin Peterek, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen
- Preis für hervorragende Diplomarbeiten
- „Machine-Vision-Integration zur prozessfähigen Automatisierung der Handhabung von CFK-Halbzeugen“
- 2012 Ekaterina Pshenay-Severin, Friedrich-Schiller-Universität Jena
- Preis für hervorragende Dissertationen
- „Design, Realisierung und Charakterisierung von optischen Metamaterialien mit negativer Brechzahl“
- 2012 Jan-Hinrich Eggers, Technische Universität Braunschweig
- Preis für hervorragende Diplomarbeiten
- „Entwicklung der Beleuchtungsoptik einer Mikrostreifenprojektionseinheit“
- 2012 Florian Flad, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
- Preis für hervorragende Studienarbeiten
- „Validierung einer Messunsicherheitssimulation für Röntgen-Computertomographie“
- 2011 Marco Hornung, Friedrich-Schiller-Universität Jena
- Preis für hervorragende Dissertationen[2]
- „Mosaik-Gitter-Kompressor für Femtosekunden-Laserimpulse hoher Energie“
- 2010 Daniel Weigel, Friedrich-Schiller-Universität Jena
- Preis für hervorragende Master- bzw. Diplomarbeiten
- „Auflösungssteigerung bei optischen Rastermikroskopen mit Hilfe eines bildinvertierenden Interferometers“
- 2008 Andreas Gläser, Westsächsische Hochschule Zwickau
- 2006 Jens Pannekamp, Fraunhofer IPA, Stuttgart
- Preis für Adaptive Verfahren zur Bewertung texturierter Oberflächen"
- 2005 Marcus Petz, Technische Universität Braunschweig
- 2003 Bodo Rosenhahn, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
- Preis für „Pose Estimation Revisited“
- 2001 Simon Winkelbach, Technische Universität Braunschweig
- Marcus Jacob, Fachhochschule Jena
- Oliver Gächter / Roger Caviezel, Hochschule für Technik Buchs, Schweiz
- Sonderpreise zum 50-jährigen Firmenjubiläum der Werth Messtechnik GmbH
- 2000 Horst Konstantin Mischo, Fraunhofer-Institut Aachen
- Preis für „Das Virtuelle Interferometer – Modellgestützte Optimierung“
- Thomas Luhmann, Fachhochschule Odenburg
- Sonderpreis für „Nahbereichs-Photogrammetrie“
- 1998 Ralph Peter Knorpp, Fraunhofer-Institut, Stuttgart
- Preis für „Formleitlinien für die Flächenrückführung Extraktion von Kanten und Radiusauslauflinien aus unstrukturierten 3D-Meßpunktmengen“
- 1996 Edgar Reiner Fischer, Universität Stuttgart
- Preis für„Doppelheterdoyn-Interferometrie zur Profil- und Abstandsmessung an optisch rauhen Oberflächen“
- 1994 Christian Troll / Uwe Kipping, TU Chemnitz-Zwickau
- Preis für „Transformationsmeßsysteme mit Auswertung von Strichcodestrukturen zur absoluten Weg- und Winkelmessung“
- 1991 Thomas Sefker, Universität GHS Essen
- Preis für „Verallgemeinerte Darstellung des Verhaltens isothermer Freistrahlen“
- 1990 Reimar Lenz, TU München
- Preis für „Entwicklung einer hochauflösenden CCD-Kamera mit programmierbarer Auflösung“
- 1988 Wolfgang Rauh, Fraunhofer IPA, Stuttgart
- Preis für„Integration der Bildverarbeitung in Profilprojektoren“
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Werth Messtechnik: Hauszeitschrift ‘Der Multisensor’ ( des vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 2,3 MB) vom September 2008, Seite 1. Abgerufen am 6. Juli 2011.
- ↑ Uni -Journal Jena 11/2011 Preisverleihung an Dr. Hornung; im Artikel "Goldener Doktor" ( vom 31. März 2016 im Internet Archive)
- ↑ QZ - Qualität und Zuverlässigkeit 10/2008 Siegfried Werth Stiftung übergibt Stipendium
- ↑ Pressemitteilung Westsächsische Hochschule Zwickau 25. September 2008, Seite 1 ( vom 14. Dezember 2010 im Internet Archive) (PDF; 65 kB)
- ↑ Dr.-Ing. Siegfried Werth Preis 2005. In: quality-engineering.industrie.de. 6. April 2005, abgerufen am 26. November 2022.
- ↑ Pressemitteilung Nr. 68/2005 TU Braunschweig ( vom 4. März 2016 im Internet Archive)