Berndt A. Skott (* Ende Februar 1943 in Königsberg/Ostpreußen; † 18. Juni 2018 in Düsseldorf[1]) war ein deutscher Karikaturist.
Leben
BearbeitenSchon als Kind bekritzelte Skott nach seinen eigenen Angaben jedes Blatt Papier, das ihm unter die Finger kam; zum Beispiel die Baupläne seines Vaters. Trotzdem trat er nach der Schulzeit in dessen Fußstapfen und lernte Maurer. Er war aber auch im Kaminbau tätig, war Werbeleiter im Möbel-Einzelhandel, Kleinverleger, Interieur-Designer und lebte und arbeitete auch mehrere Jahre in Griechenland.[2][3]
1991 veröffentlichte die Newsweek schließlich Skotts erste Karikatur; ein Kommentar zum Jugoslawienkrieg. Zwei Jahre später konnte er von seiner Arbeit als Karikaturist leben. Er schaffte das als Autodidakt, der nie eine Kunstakademie besucht hatte.[4]
Bis zu seinem Tod im Juni 2018 zeichnete er eine bis zwei Karikaturen am Tag. Er zeichnete für die Berliner Zeitung, Das Parlament, Focus, Handelsblatt, Kölner Stadtanzeiger, WAZ, Die Welt, Welt am Sonntag, Westdeutsche Zeitung, unentgeltlich für die Obdachlosenmagazine: Bodo Straßenmagazin (Dortmund), Fifty-Fifty (Düsseldorf), Trott-war (Stuttgart)[5] und seit 2014 auch für die Webpräsenz des Deutschlandfunks.[6]
Skott arbeitete nach der Maxime "so wenig Text wie möglich".
„Sonst wäre es ja ein Comic!“
oder auch
„Wenn es sich um Karikatur handelt, bin ich zu jeder Schandtat bereit!“
Skott lebte in Düsseldorf, Mülheim an der Ruhr und zuletzt in Kassel. Er war Vater einer Tochter und eines Sohnes.
Bücher
Bearbeiten- Seine Werke waren Bestandteil von fünf der sieben Karikaturen-Sammelwerke Karikaturen des Jahres 1991–1999, zusammengefasst von Klaus Bresser.
- Zusammen mit Olaf Cless: Stuntort Deutschland fünfzig Glossen und fünfzig Karikaturen, Fiftyfifty-Edition, Düsseldorf 2009
Auszeichnungen
Bearbeiten- 1995: Deutscher Preis für die politische Karikatur, 3. Platz
- 1995: Thomas-Nast-Preis der Stadt Landau in der Pfalz
- 1999: Deutscher Preis für die politische Karikatur, Förderpreis
- 2002: Deutscher Preis für die politische Karikatur, Förderpreis
- 2004: Rückblende: Deutscher Preis für politische Karikatur, 2. Platz[7]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Kölner Stadt-Anzeiger vom 19. Juni 2018: Nachruf auf Berndt Skott: Klare Kante, grandios gezeichnet, von Wolfgang Wagner, abgerufen am 20. Juni 2018
- ↑ Kurzbiographie ( des vom 31. Januar 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. berndt-a-skott.de, 5. September 2014
- ↑ Provozieren mit Bleistift und Tusche Rheinische Post vom 19. April 2013
- ↑ Berndt A. Skott: vom Maurer zum zeichnenden Kritiker Westdeutsche Zeitung vom 11. April 2013
- ↑ Klaus Bresser: Die Karikaturen des Jahres 1997, Verlag Walter Podszun, Brilon 1998
- ↑ Kanzlerin in drei Minuten Deutschlandfunk vom 7. Juni 2014
- ↑ a b Berndt A. Skott mitspitzerfeder.de (Deutscher Preis für die politische Karikatur) vom 12. Januar 2015
Personendaten | |
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NAME | Skott, Berndt A. |
ALTERNATIVNAMEN | Skott, Berndt Arno (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Karikaturist |
GEBURTSDATUM | Februar 1943 |
GEBURTSORT | Königsberg, Ostpreußen |
STERBEDATUM | 18. Juni 2018 |
STERBEORT | Düsseldorf |