Solutré-Pouilly ist eine französische Gemeinde mit 353 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Saône-et-Loire in der Region Bourgogne-Franche-Comté etwa zehn Kilometer westlich von Mâcon. Sie ist bekannt durch die bedeutenden Funde aus der mittleren und jungen Steinzeit, des sogenannten Solutréens.
Solutré-Pouilly | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Bourgogne-Franche-Comté | |
Département (Nr.) | Saône-et-Loire (71) | |
Arrondissement | Mâcon | |
Kanton | La Chapelle-de-Guinchay | |
Gemeindeverband | Mâconnais Beaujolais Agglomération | |
Koordinaten | 46° 18′ N, 4° 44′ O | |
Höhe | 208–530 m | |
Fläche | 6,16 km² | |
Einwohner | 353 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 57 Einw./km² | |
Postleitzahl | 71960 | |
INSEE-Code | 71526 | |
Solutré und der Felsen von Solutré |
Solutré-Pouilly gehört neben den Gemeinden Fuissé, Vergisson und Chaintré zum Anbaugebiet des bekannten Weißweines Pouilly-Fuissé im Weinbaugebiet Burgund.
Felsen von Solutré
BearbeitenAm Fuße des Felsens von Solutré (franz. Roche de Solutré) konnte über fünf steinzeitliche Perioden eine Besiedelung nachgewiesen werden. Zudem haben die Funde großer Mengen von Tierknochen eine große Bedeutung für die Erforschung steinzeitlicher Jagdmethoden.
Die Funde sind in einem prähistorischen Museum in Solutré ausgestellt.[1] Dieses Museum wurde unterirdisch angelegt, um den Gesamteindruck dieser atemberaubenden Landschaft nicht zu stören, und ist nur durch einen kleinen Eingang zu erreichen. Trotzdem gelang es den Architekten, einen Bezug zum prähistorischen Fundplatz herzustellen, indem sie Licht- und Sichtschächte integrierten. Der ehemalige französische Staatspräsident François Mitterrand hatte es sich zur Gewohnheit gemacht, jedes Jahr Pfingstmontag einmal auf diesen Felsen hinaufzuwandern und sich mit seinen Kameraden von der Résistance zu treffen.
Der Felsen ist von Norden aus relativ flach ansteigend auf einem Wanderweg ohne Schwierigkeiten zu erreichen und fällt an der Spitze zu drei Seiten steil ab.
Literatur
Bearbeiten- Elaine Turner: Solutré – An archaeozoological analysis of the Magdalenian horizon. Römisch-Germanisches Zentralmuseum, Monographien, Band 46, Verlag RGZM, 2002
- Ulrich Stodiek: Drei jungpaläolithische Rengeweihschlägel aus Solutré. Saone-et-Loire, Frankreich. Archäologisches Korrespondenzblatt, Bd. 20, 1990, S. 363–371
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Sylvain Quertelet: Solutré: un musée au cœur d’un grand site, in: Les nouvelles de l'archéologie 117 (2009), Seite 47–51, doi:10.4000/nda.787 (Volltext).