Pokrowskoje (Kaliningrad, Jantarny)

Gemeinde in der Oblast Kaliningrad (Russland)
(Weitergeleitet von Sorgenau)

Prokowskoje (russisch Проковское, deutsch Sorgenau) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad im Stadtkreis Jantarny.

Siedlung
Pokrowskoje
Sorgenau

Покровское
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Stadtkreis Jantarny
Frühere Namen Neuhäuser, Ksp. Palmnicken (um 1785),
Sorgenau (bis 1946)
Bevölkerung 447 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40141
Postleitzahl 238581
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 465 000 002
Geographische Lage
Koordinaten 54° 51′ N, 19° 58′ OKoordinaten: 54° 50′ 51″ N, 19° 57′ 50″ O
Pokrowskoje (Kaliningrad, Jantarny) (Europäisches Russland)
Pokrowskoje (Kaliningrad, Jantarny) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Pokrowskoje (Kaliningrad, Jantarny) (Oblast Kaliningrad)
Pokrowskoje (Kaliningrad, Jantarny) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

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Pokrowskoje liegt 38 Kilometer nordwestlich der Stadt Kaliningrad (Königsberg) und zwei Kilometer südlich von Jantarny (Palmnicken) an einer Nebenstraße, die Russkoje (Germau) an der Regionalstraße 27A-013 (ex A192) mit Jantarny verbindet (Kommunalstraßen 27K-367 und 27K-063). Zu Zeiten der Sowjetunion war die Bahnstation Prokowskoje-Nowoje Start- und Zielpunkt von Zügen von und nach Kaliningrad auf der Bahnstrecke Kaliningrad–Selenogradsk–Primorsk, die in diesem Bereich nicht mehr betrieben wird.

Geschichte

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Das bis 1946 Sorgenau[2] genannte Dorf wurde 1874 in den neu errichteten Amtsbezirk Palmnicken[3] (heute russisch: Jantarny) eingegliedert, der bis 1945 bestand und zum Landkreis Fischhausen, von 1939 bis 1945 zum Landkreis Samland im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte. Am 1. April 1939 verlor Sorgenau seine Eigenständigkeit und wurde zusammen mit dem Nachbarort Lesnicken (russisch: Rakuschino, nicht mehr existent) nach Palmnicken eingemeindet.

In Kriegsfolge kam Sorgenau 1945 mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Im Jahr 1947 erhielt der Ort die russische Bezeichnung Pokrowskoje und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Jantarski selski Sowet im Rajon Primorsk zugeordnet.[4] Später wurde der Ort vom Siedlungssowjet von Jantarny verwaltet. Seit 2004 gehört Pokrowskoje zum Stadtkreis Jantarny.

Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohner[5]
1910 556
1933 562
1939 659
2002 481
2010 579

Mehrheitlich waren die Einwohner Sorgenaus vor 1945 evangelischer Konfession. Der Ort war bis 1906 in das Kirchspiel der Pfarrkirche in Germau (heute russisch: Russkoje) eingegliedert, danach gehörte es zur Kirche Jantarny im Kirchenkreis Fischhausen (Primorsk) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Prokowskoje im Einzugsbereich der evangelisch-lutherischen Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) in der Propstei Kaliningrad[6] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Persönlichkeiten

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  • Martin Bergau (1928–2020), deutscher Zeitzeuge und Schriftsteller

Einzelnachweise

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  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Sorgenau
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Palmnicken
  4. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  5. Volkszählungsdaten
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info