Spicherer Kopf
Der Spichererkopf ist von Norden gesehen die markanteste Gipfelerscheinung in den Pfannenhölzern, dem langen, vom Kleinen Daumen nach Osten streichenden Grat, der an der Mittagspitze endet. Die Höhe des Spichererkopf wurde nie genau bestimmt. Sie beträgt ca. 1900 m. Auf den Spichererkopf führen keine markierten Wanderwege. Er wird in der Regel im Zuge einer Überschreitung der Pfannenhölzer von der Mittagspitze zum Kleinen Daumen bestiegen. Weitere Anstiege führen durch die Nordwestflanke von der Wiesloher Hütte bzw. durch die von der Scharte östlich des Gipfels nach Norden ziehenden sog. „Klockars Rinne“ (auf dem Foto zu erkennen). Alle Anstiege erfordern Erfahrung im weglosen, steilen Schrofengelände und beinhalten kurze Kletterstellen im II. Grad der UIAA-Skala. Der Spichererkopf wird überwiegend von Einheimischen bestiegen.[1]
Spicherer Kopf | ||
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Spichererkopf am Morgen beim Aufstieg zur Eck-Alpe | ||
Höhe | 2024 m ü. NHN | |
Lage | Bayern, Deutschland | |
Gebirge | Allgäuer Alpen | |
Koordinaten | 47° 26′ 49″ N, 10° 23′ 53″ O | |
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Gestein | Hauptdolomit | |
Erstbesteigung | durch Einheimische |
Im Winter 1993/94 wurde die geschnitzte Christus-Figur am Gipfelkreuz des Spichererkopfes durch Unbekannte entwendet, was damals für ziemliches Aufsehen bzw. Empörung gesorgt hat. 17 Jahre später fand im August 2011 ein Hirte der hiesigen Alpe das beschädigte Kruzifix unter einem Steinhaufen. Der Holzbildhauer Fritz Thannheimer, der es erschuf, will es nach einer Restaurierung wieder auf dem Gipfel installieren.[2]
Literatur
Bearbeiten- Thaddäus Steiner: Allgäuer Bergnamen, Lindenberg, Kunstverlag Josef Fink, 2007, ISBN 978-3-89870-389-5
- Zettler/Groth: Alpenvereinsführer Allgäuer Alpen. Bergverlag Rudolf Rother, München 1984. ISBN 3763311114