Stiftung Stadtmuseum Berlin

betreibt in Berlin mehrere landeskundliche und historische Museen
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Die Stiftung Stadtmuseum Berlin (Landesmuseum für Kultur und Geschichte Berlins) betreibt in Berlin mehrere landeskundliche und historische Museen. Die Stiftung des Öffentlichen Rechts wurde am 23. Juni 1995 durch Landesgesetz errichtet und versammelt öffentliche und private, bis dahin von Fördervereinen getragene, Museen zur Stadt- und Kulturgeschichte unter ihrem Dach.

Stadtmuseum Berlin
Daten
Ort Berlin Berlin
Art
Universalmuseum
Gründungsdatum 23. Juni 1995
Leitung
Sophie Plagemann
Website
ISIL DE-B171

Zur Stiftung gehören folgende Museen:

Das Jüdische Museum Berlin war als Abteilung des Berlin Museums Gründungsbestandteil der Stiftung Stadtmuseum Berlin, wurde aber 2001 mit der Eröffnung der Dauerausstellung in eine Bundesstiftung überführt.

Zur Stiftung gehörte auch das Dorfmuseum Marzahn für Friseurwesen und Handwerk, das 2005 geschlossen wurde. Seine Bestände sind überwiegend in den Depots des Stadtmuseums eingelagert. Einzelne Stücke, wie die beiden Van-de-Velde-Frisierplätze des Hofbarbiers Haby, sind im Märkischen Museum ausgestellt.

Das 1990 in der Inselstraße 7 in Berlin-Mitte eröffnete Zirkusmuseum documenta artistica schloss 1994. Die inzwischen 200.000 Objekte, Bücher und Kunstwerke lagern nun als eigenständige Sammlung Varieté, Zirkus, Kabarett im Depot des Stadtmuseums.[1] Sie gehört weltweit zu den bedeutendsten Sammlungen ihrer Art. Den Grundstock bildeten am Märkischen Museum die privaten Sammlungen des West-Berliners Fritz Dillenberg (erworben 1972) und von Julius Markschiess-van Trix (erworben 1979).[2] Markschiess-van Trix war bis 1990 auch der erste Abteilungsleiter dieser Sammlung. Bisher letztmals wurde im Frühjahr 2005 ein umfangreicherer Teil davon in einer Sonderausstellung im Ephraim-Palais gezeigt.[3]

Der größte Teil der 4,5 Millionen Objekte des Stadtmuseums wird seit 2010 im zentralen Depot in der Poelzig-Halle in Berlin-Hakenfelde aufbewahrt. Ebenfalls im Jahr 2010 wurde mit der elektronischen Inventarisierung der Objekte mittels des Web-basierten Museumsmanagement-Systems robotron*Daphne begonnen, bis 2020 sollte dies komplett abgeschlossen sein. Dabei ist die vollständige Digitalisierung der teils einzigartigen Kulturgüter weit über das Stadtmuseum Berlin hinaus von Bedeutung.[4]

Das Märkische Museum und das gegenüberliegende Marinehaus sollten ab 2016 den zentralen Standort der Stiftung Stadtmuseum Berlin bilden.[5] Dafür wurden im Vorgriff andere Standorte wie das Galgenhaus und das Nicolaihaus sowie die Standorte der Naturwissenschaftlichen Sammlung und der Sammlung Kindheit und Jugend aufgegeben.[6] Die Vorbereitungen zur Grundsanierung des Marinehauses wurden jedoch zunächst eingestellt, da ein Erweiterungsbau dort nicht mehr vorgesehen war, sondern auf dem Tempelhofer Feld. Doch nachdem[7] die Berliner entschieden haben, dass auf dem stillgelegten Flughafen Tempelhof die Stadt nicht bauen darf, kam das Marinehaus als Erweiterung wieder ins Gespräch.[8]

Der ehemalige Direktor des Stadtmuseums Berlin, Paul Spies, teilte in einer seiner ersten Pressemeldungen mit, dass ihm 65 Millionen Euro zur Renovierung des Märkischen Museums und des Marinehauses zugesagt wurden.[9] Zusammen bilden beide Häuser das Herzstück des zukünftigen Museums- und Kreativquartiers am Köllnischen Park. Im Märkischen Museum werden Ausstellungen gezeigt, die im Marinehaus um Angebote der Vermittlung, Partizipation und Kooperation ergänzt werden.[10] Die Arbeiten am Märkischen Museum sollten 2020 beginnen und 2025 abgeschlossen werden. Für das Marinehaus gibt es noch keinen Zeitplan.[11]

Seit dem 20. Juli 2021 widmet sich zudem eine Ausstellung im Humboldt Forum dem Austausch zwischen Berlin und der Welt.[12]

Siehe auch

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Literatur

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Commons: Stiftung Stadtmuseum Berlin – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Sammlung Varieté, Zirkus, Kabarett. Abgerufen am 6. Mai 2021
  2. Leidenschaftlicher Sammler und Begründer der „documenta artistica“ verstorben. Abgerufen am 7. Mai 2021
  3. Matthias Busse: Stars der Manege im Ephraim-Palais. In: Neues Deutschland, 19. Februar 2005
  4. Jahrespressekonferenz 17. Januar 2017. Pressemitteilung zur Jahrespressekonferenz 17. Januar 2017, abgerufen am 16. November 2017 (PDF).
  5. Kulturstaatssekretär André Schmitz: Kulturhaushalt wächst auf hohem Niveau – Zentralbibliothek in Tempelhof ist größte Investitionsmaßnahme.@1@2Vorlage:Toter Link/www.berlin.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2024. Suche in Webarchiven) Pressemeldung des Landes Berlin vom 19. Juli 2011.
  6. Stadtmuseum erhält ein neues Zentrum.@1@2Vorlage:Toter Link/www.berlin.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2024. Suche in Webarchiven) Pressemeldung des Landes Berlin vom 17. Oktober 2007.
  7. Matthias Busse: Stars der Manege im Ephraim-Palais. In: Neues Deutschland, 19. Februar 2005
  8. Volksentscheid Tempelhofer Feld – Die Abstimmungs-Ergebnisse der Bezirke In: Berliner Zeitung, 26. Mai 2014, abgerufen am 16. November 2017.
  9. Zur Zukunft des Stadtmuseums. Pressemeldung Stiftung Stadtmuseum vom 4. Februar 2016, abgerufen am 18. März 2016
  10. Pressemappe vom 17. Januar 2017. Pressemappe Stadtmuseum Berlin vom 17. Januar 2017, abgerufen am 16. November 2017.
  11. 65 Millionen fürs Märkische Museum. In: Der Tagesspiegel, 19. September 2017, abgerufen am 16. November 2017.
  12. Es wird. Aber nicht gleich. In: Der Tagesspiegel, 8. Oktober 2020, abgerufen am 14. Oktober 2020.