Nowomoskowsk (Russland)

Stadt in Russland
(Weitergeleitet von Stalinogorsk)

Nowomoskowsk (russisch Новомоско́вск; urspr. Bobriki, russisch Бо́брики; 1934–1961 Stalinogorsk, russisch Сталиного́рск) ist eine russische Stadt in der Oblast Tula in Zentralrussland, rund 200 km südlich von Moskau und 55 km südöstlich der Gebietshauptstadt Tula. Sie hat 131.386 Einwohner (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Stadt
Nowomoskowsk
Новомосковск
Flagge Wappen
Flagge
Wappen
Föderationskreis Zentralrussland
Oblast Tula
Stadtkreis Nowomoskowsk
Bürgermeister Wadim Schersdew
Gegründet 1929
Frühere Namen Bobriki, Stalinogorsk
Stadt seit 1930
Fläche 888 km²
Bevölkerung 131.386 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 148 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 220 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 48762
Postleitzahl 301650–301670
Kfz-Kennzeichen 71
OKATO 70 234 501
Website www.nmosk.ru
Geographische Lage
Koordinaten 54° 2′ N, 38° 16′ OKoordinaten: 54° 2′ 0″ N, 38° 16′ 0″ O
Nowomoskowsk (Russland) (Europäisches Russland)
Nowomoskowsk (Russland) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Nowomoskowsk (Russland) (Oblast Tula)
Nowomoskowsk (Russland) (Oblast Tula)
Lage in der Oblast Tula
Liste der Städte in Russland

Geschichte

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Gegründet wurde der Ort 1929 an der Stelle des Dorfes Bobriki (Бобрики), dessen Namen er zunächst auch erhielt. Anlass der Gründung waren der Bau eines Chemiekombinats in der Nähe sowie die Erschließung neuer Braunkohlelagerstätten. Bereits 1930 wurde Bobriki der Status einer Stadt zuerkannt. 1934 wurde es umbenannt in Stalinogorsk (Сталиногорск) zu Ehren Josef Stalins.

Im Zweiten Weltkrieg war die Stadt Ende 1941 zeitweilig von der deutschen Wehrmacht besetzt und trug erhebliche Zerstörungen davon. In Stalinogorsk bestand das Kriegsgefangenenlager 388 für deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs.[2] Erst acht Jahre nach Stalins Tod, nämlich 1961, erhielt Nowomoskowsk seinen heutigen Namen.

Ende 2008 wurde das Stadtgebiet von Nowomoskowsk um die ehemals eigenständige Stadt Sokolniki erweitert.

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr Einwohner
1939 76.186
1959 107.856
1970 133.892
1979 146.807
1989 146.302
2002 134.081
2010 131.386

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Sehenswürdigkeiten

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  • Don-Quelle im Stadtpark
  • Pronsker Stausee

Wirtschaft und Verkehr

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Eine Straßenkreuzung in Nowomoskowsk

Die Stadt liegt im zentralrussischen Braunkohlerevier, zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen zählt jedoch nicht mehr der Bergbau, sondern die chemische Industrie.

In Nowomoskowsk sind mehrere deutsche Firmen ansässig, wie die „Engineering-Gesellschaft Ence GmbH“ oder die „Knauf Gips KG“ aus Iphofen, Bayern. Der US-amerikanische Konsumgüterkonzern Procter & Gamble betreibt in Nowomoskowsk eine Fabrik zur Herstellung von Waschmittel.

Die Stadt verfügt über einen Eisenbahnanschluss. Der öffentliche Personennahverkehr in Nowomoskowsk besteht aus Bussen, Marschrutkas sowie einer S-Bahn-ähnlichen innerstädtischen Bahnlinie.

Nowomoskowsk hat unter anderem eine allgemeine und eine technisch-wissenschaftliche Bibliothek.

Bildungseinrichtungen

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  • Institut Nowomoskowsk der Russischen Chemisch-Technologischen Universität

In Russland ist Nowomoskowsk landesweit bekannt durch den seit Jahren erfolgreich in einer oberen Liga spielenden Fußballverein „Dinamo Nowomoskowsk“.

Söhne und Töchter der Stadt

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Einzelnachweise

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  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Maschke, Erich (Hrsg.): Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des zweiten Weltkrieges. Verlag Ernst und Werner Gieseking, Bielefeld 1962–1977.
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Commons: Nowomoskowsk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien