Stanislao Gastaldon
Martino Stanislao Luigi Gastaldon (8. April 1861 in Turin − 6. März 1939 in Florenz) war ein italienischer Komponist, der zahlreiche Lieder, Instrumentalmusik, zwei Chorwerke und vier Opern schrieb. Bekannt ist er für Salonlieder für Sologesang mit Klavierbegleitung, insbesondere für Musica proibita.
Leben, Werk
BearbeitenNach einer unsteten Kindheit studierte er Musik in seiner Heimatstadt und in Florenz. Im Jahre 1900 ließ er sich endgültig in Florenz nieder, wo er als Gesangslehrer, Musikkritiker und Kunsthändler seinen Unterhalt bestritt.
Im 21. Jahrhundert kennt man von seinen Werken fast nur mehr das Lied Musica proibita (Verbotene Musik) aus dem Jahre 1881, ein in Italien höchst populäres Musikstück. Gastaldon schrieb auch die Liedtexte für eine Reihe seiner Kompositionen, darunter auch Musica proibita. Als Textdichter zeichnete er jedoch unter dem Pseudonym Flick-Flock. Er schrieb auch zwei Chorwerke – die patriotische Hymne Viva il Re auf einen Text von Giosuè Carducci (1915)[1] und den "Inno della Dante Alighieri" nach einem Text von Augusto Franchetti, einen Hymnus auf den Dichter, uraufgeführt am 28. September 1902 auf der Piazza del Campo in Siena während des XIII. Kongresses der Società Dante Alighieri.
Gedenken
BearbeitenIn San Vito Chietino in den Abruzzen wurde eine Straße nach ihm benannt.
Bühnenwerke
Bearbeiten- Fatma, vieraktige Opera-Ballet (mutmaßlich niemals aufgeführt)
- Mala Pasqua, UA 9. April 1890 im Teatro Costanzi, Rom
- Pater (Einakter), UA 15. April 1894 im Teatro Manzoni, Milano
- Stellina (Einakter), UA 25. März 1905 im Teatro Niccolini, Florenz
- Il sonetto di Dante, Visione Scenica, UA 17. November 1906 im Politeama Genovese, Genua
- Il Reuccio di Caprilana, Operette in drei Akten, UA 4. April 1914 im Teatro Balbo, Turin
Quellen
Bearbeiten- Almanacco Italiano (1903). "Musica: S. Gastaldon". Roberto Bemporad & Figlio, S. 53
- American Record Guide (1991). "Review: Italian baritones of the Acoustic era (Bongiovanni GB1043)". Volume 54, Issues 1-3, S. 158
- Roberto Chiti und Enrico Lancia (2005). "Musica Proibita", Dizionario del cinema italiano. I film, Volume 1. Gremese Editore, S. 229–230. ISBN 88-8440-351-0
- Gramophone (Februar 1934). "Review: Beniamino Gigli – Forbidden Music (Gastaldon) HMV DB1385", S. 37
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Veröffentlicht von Ricordi, 1915
Personendaten | |
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NAME | Gastaldon, Stanislao |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Komponist |
GEBURTSDATUM | 8. April 1861 |
GEBURTSORT | Turin |
STERBEDATUM | 6. März 1939 |
STERBEORT | Florenz |