Stodir (isländisch: Stoðir, früherer Name FL Group) ist eine isländische Investmentgesellschaft. Sie investiert schwerpunktmäßig in Finanz-, Versicherungs-, Immobilien- und Handelsunternehmen. Sitz des Unternehmens ist die isländische Hauptstadt Reykjavík. Am Finanzplatz London befindet sich eine Niederlassung.

Logo Stodir
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Stodir wurde in der Vergangenheit vor allem durch seine Tochtergesellschaft Icelandair Group international bekannt, die jedoch im Oktober 2006 veräußert wurde. Die zur Icelandair Gruppe gehörenden Fluggesellschaften Icelandair, Loftleidir Icelandic und andere waren rund sieben Jahrzehnte lang bedeutend in der isländischen Luftfahrt- und Tourismusbranche.

Geschichte

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Das Unternehmen wurde am 1. August 1973 unter der Firmierung Flugleiðir als Holding der Unternehmen Loftleiðir (internationaler Auftritt unter den Marken Loftleidir Icelandic, Icelandic Airlines, Icelandic) und Flugfélag Íslands (internationaler Auftritt unter der Marke Icelandair) gegründet. Flugleiðir übernahm 1978 sämtliche Firmenanteile an den zwei Fluggesellschaften und fusionierte sie am 1. Oktober 1979 zu einem Unternehmen, der neu gegründeten Fluglinie Icelandair. Zeitgleich erwarb Flugleiðir auch eine Mehrheitsbeteiligung an der Charterfluggesellschaft Eagle Air of Iceland.

Die Fluggesellschafts-Aktivitäten wurden 2002 ausgelagert in die Tochtergesellschaft Icelandair Group. 2005 wurde die Holding Flugleiðir in eine Investmentgesellschaft umgewandelt und die Firmierung geändert in FL Group. Am 23. Oktober 2005 gab die FL Group die Übernahme der dänischen Billigfluglinie Sterling Airways bekannt. Des Weiteren hielt die FL Group damals einen Anteil von 16,18 % an der britischen Billiglinie easyJet (die Beteiligung bei EasyJet bestand bereits seit Oktober 2004 und lag zunächst bei 8,4 %). Am 6. Januar 2006 äußerte Hannes Smárason, CEO der FL Group, den Vorschlag, easyJet und Sterling Airways könnten fusionieren. Kurze Zeit später wurde Ferðaskrifstofa Íslands verkauft an Sumarferðir und die Autovermietung Icelandair Car Rental (in Kooperation mit Hertz betrieben) wurde an Magnús Kristinsson veräußert, den Eigner der Island-Tochter von Toyota. Im Februar 2006 gab die FL Group die Absicht bekannt, ihre Tochtergesellschaft Icelandair Group an der isländischen Börse zu platzieren. Der Anteil an easyJet wurde im April des Jahres für 325 Millionen Euro verkauft, was einen Gewinn von 140 Millionen Euro für die im Oktober 2004 begonnene Investition bedeutete. Im Oktober 2006 wurde die Icelandair Group verkauft.

Im März 2008 wurden die an der Finnair und an der Investmentgruppe Aktiv Kapital gehaltenen Anteile verkauft, im Folgemonat erwarb die vom Vorsitzenden der FL Group, Jón Ásgeir Jóhannesson, kontrollierte Styrkur Invest einen Anteil von 39 % am Unternehmen FL. Nach einem Aktienrückkauf wurde die FL Group am 6. Juni von der Börse genommen. Im selben Monat trat Jón Ásgeir Jóhannesson von seinem Amt zurück, nachdem er wegen Verstößen gegen Gesetze zur Rechnungslegung verurteilt worden war. An seine Stelle wurde seine Frau Ingibjorg Stefania Palmadottir gewählt. Am 4. Juli 2008 gab die FL Group bekannt, dass sie ihren Namen in Stodir geändert und außerdem einen Anteil von 39 % an der Einzelhandelsgruppe Baugur erworben habe.

Im Zuge der Finanzkrise ab 2007, die den isländischen Finanzsektor und selbst den Staat Island an den Rand der Zahlungsunfähigkeit brachte, geriet auch das Unternehmen Stodir in finanzielle Schwierigkeiten. Nachdem das größte Investment von Stodir, die Glitnir-Bank (Anteil von Stodir: 32 %) teilverstaatlicht wurde, wurde Stodir im September 2008 unter staatliche Verwaltung gestellt und Stodir musste ein Schuldenmoratorium beantragen, um die Insolvenz abzuwenden. Dieses wurde im Oktober 2008 verlängert bis 20. Januar 2009.

Beteiligungen

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Einzelnachweise

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  1. Ownership (Memento des Originals vom 29. Januar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.royalunibrew.com, Website von Royal Unibrew, abgerufen am 23. Dezember 2008.