The Stone Roses

englische Rockmusikband
(Weitergeleitet von Stone Roses)

The Stone Roses war eine britische Rockband, die 1984 in Manchester gegründet wurde. Sie gelten als Vorreiter des Britpops und als eine der einflussreichsten Bands Englands der späten 1980er und frühen 1990er Jahre.

The Stone Roses

The Stone Roses 2012 in Mailand
Allgemeine Informationen
Herkunft Manchester, England
Genre(s) Madchester, Alternative Rock, Neo-Psychedelia, Jangle-Pop
Gründung 1984, 2011
Auflösung 1996, 2017
Website thestoneroses.org
Letzte Besetzung
Ian Brown
John Squire
Gary „Mani“ Mounfield
Alan „Reni“ Wren

Werdegang

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Angeblich kannten sich Sänger Ian Brown und Gitarrist John Squire bereits seit frühester Kindheit, hatten dann aber einige Zeit keinen Kontakt zueinander. Später trafen sie sich jedoch wieder: Mit vierzehn Jahren besuchten sie dieselbe Gesamtschulklasse in Sale, einem Vorort im Süden Manchesters.[1] Dann gründeten sie die Punkband The Patrol. Diese blieb ohne nennenswerten Erfolg. 1984 bildete sich die Band The Stone Roses mit Pete Garner († 2023) am Bass,[2] Andy Couzens an der Rhythmusgitarre und Simon Wolstencroft am Schlagzeug heraus. Ihr erstes Konzert spielten sie im Oktober desselben Jahres als Vorgruppe von Pete Townshend. 1985 nahmen sie mit Martin Hannett bereits ein Studioalbum auf. Da sie aber mit dem Ergebnis unzufrieden waren, wurde lediglich eine erste Single veröffentlicht.

Gary „Mani“ Mounfield übernahm 1987 den Bass. Nach Aussage von Ian Brown war dies ein Wendepunkt für die Band („When Mani joined it almost changed overnight. It became a totally different groove ... Straight away, everything just fell into place“).[3] Nach einem Auftritt in London Anfang 1988 wollten sowohl Zomba als auch Rough Trade den Stone Roses einen Plattenvertrag anbieten, Rough Trade finanzierte sogar die Aufnahmen für eine neue Single Elephant stone mit Peter Hook. Schließlich unterschrieb das zu Zomba gehörende Label Silvertone Records mit der Band einen Vertrag über acht Alben und veröffentlichte Elephant stone im Oktober 1988.

Im Mai 1989 erschien schließlich das von John Leckie produzierte Debütalbum The Stone Roses. Nach dem Erfolg der stärker Dance-orientierten Single Fools Gold (Platz 8 im November 1989) stieg das Album in den britischen Charts bis auf Platz 19 vor. Seitdem wird es von vielen Musikkritikern als Klassiker eingestuft. Die Stone Roses gewannen 1989 bei den NME Awards in vier Kategorien (Band Of The Year, LP Of The Year, Single Of The Year, Best New Band/Artist) und bildeten eine der tragenden Säulen der Madchester-Szene. Im Mai 1990 spielten sie vor 27.000 Zuschauern ein Openair-Konzert auf Spike Island in Cheshire.

Nach langwierigen Gerichtsstreitigkeiten konnten die Band ihren Vertrag mit Silvertone auflösen, dies verzögerte aber das Erscheinen eines Nachfolgealbums, und es kam zu wachsenden Konflikten innerhalb der Band. Unter der Regie des neuen Labels Geffen wurde im Dezember 1994 schließlich das zweite Album Second Coming veröffentlicht. Es erreichte Platz 4 in den britischen Charts. Nach mehreren Wechseln in der Besetzung, einer Tour durch Großbritannien Ende 1995 und John Squires Verlassen der Band im April 1996 traten die Stone Roses im August 1996 auf dem Reading-Festival mit einer Darbietung auf, die von Fans und Musikkritikern allseits verheerend aufgenommen wurde. Im Oktober 1996 löste sich die Band auf.

Am 18. Oktober 2011, 15 Jahre nach der Trennung, vermeldete die britische Musikzeitschrift New Musical Express die Reunion der Stone Roses.[4] Die Band trat 2012 erstmals wieder gemeinsam auf Festivals auf. Am 12. Mai 2016 veröffentlichten die Stone Roses mit All for One die erste Single seit 20 Jahren, am 10. Juni 2016 folgte der Song Beautiful Thing. Am 24. Juni 2017 verkündete Ian Brown nach einem Konzert im Hampden Park in Glasgow mit den Worten „Don’t be sad it’s over, be happy that it happened“ die Auflösung der Band.[5][6][7] Ian Brown veröffentlichte im Februar 2019 mit Ripples sein erstes Soloalbum seit 2009. Im September 2019 bestätigte John Squire abermals das Ende der Stone Roses.[8]

Diskografie

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Studioalben

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Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[9][10]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   AT   CH   UK   US
1989 The Stone Roses UK9
 
×5
Fünffachplatin

(67 Wo.)UK
US86
(26 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 2. Mai 1989
1994 Second Coming DE57
(8 Wo.)DE
AT35
(1 Wo.)AT
CH35
(5 Wo.)CH
UK4
 
×2
Doppelplatin

(41 Wo.)UK
US47
(13 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 5. Dezember 1994
1999 The Stone Roses – 10th Anniversary Edition UK26
(4 Wo.)UK
2009 The Stone Roses – 20th Anniversary Edition UK5
(97 Wo.)UK

Kompilationen

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Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[9][10]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   AT   CH   UK   US
1992 Turns into Stone UK32
 
Gold

(5 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 20. Juli 1992
1995 The Complete Stone Roses UK4
 
Platin

(48 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 15. Mai 1995
1996 Garage Flower UK58
(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 25. November 1996
1985 aufgenommen
2000 The Remixes UK41
 
Silber

(4 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 30. Oktober 2000
2002 The Very Best Of UK13
 
×4
Vierfachplatin

(107 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 4. November 2002

Weitere Kompilationen

  • 2009: The Stone Roses, 20th Anniversary Deluxe Edition
  • 2010: Collection (UK:  Gold)
Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[9]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  UK
1989 Made of Stone
The Stone Roses
UK20
 
Silber

(6 Wo.)UK
She Bangs the Drums
The Stone Roses
UK34
 
Platin

(7 Wo.)UK
What the World Is Waiting For / Fools Gold
UK8
 
Platin

(20 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 13. November 1989
Sally Cinnamon
UK46
 
Silber

(7 Wo.)UK
1990 Elephant Stone
UK8
(6 Wo.)UK
Wiederveröffentlichung
One Love
UK4
(7 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 2. Juli 1990
1991 I Wanna Be Adored
The Stone Roses
UK20
 
Platin

(4 Wo.)UK
1992 Waterfall
The Stone Roses
UK27
 
Platin

(5 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: Januar 1992
I Am the Resurrection
The Stone Roses
UK33
 
Platin

(3 Wo.)UK
Fool’s Gold
UK73
(2 Wo.)UK
1994 Love Spreads
Second Coming
UK2
 
Gold

(13 Wo.)UK
1995 Ten Storey Love Song
Second Coming
UK11
 
Silber

(6 Wo.)UK
Fools Gold ’95
UK25
(3 Wo.)UK
Begging You
Second Coming
UK15
(3 Wo.)UK
1999 Fools Gold (Remix)
The Stone Roses – 10th Anniversary Edition
UK25
(5 Wo.)UK
2016 All for One
UK17
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 12. Mai 2016
Beautiful Thing
UK21
(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 10. Juni 2016

Weitere Singles

  • 1985: So Young
  • 1987: Sally Cinnamon
  • 1988: Elephant Stone
  • 1989: This Is The One (UK:  Silber)
  • 1990: Made of Stone (Wiederveröffentlichung)
  • 1990: She Bangs the Drums (Wiederveröffentlichung)
  • 1999: Fools Gold ’99

Videoalben

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Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[9]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   AT   CH   UK   US
2013 Made of Stone UK1
 
Platin

(137 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 3. Dezember 2013

Weitere Videoalben

  • 1995: The Complete (UK:  Gold)
  • 2004: The Stone Roses (UK:  Platin)
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Musikbeispiele

Einzelnachweise

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  1. Kiki Borchardt: The Stone Roses. In: Zillo Nr. 3/März 1998. S. 46–48
  2. Original Stone Roses' bassist Pete Garner dies at 59. In: blowtorchrecords.com. 3. November 2023, abgerufen am 2. Dezember 2023 (britisches Englisch).
  3. McCready, John. "So Near So Far", Mojo, Mai 2002.
  4. nme.co.uk
  5. Music review: The Stone Roses at Hampden Park auf scotsman.com (abgerufen am 28. Oktober 2018)
  6. The Stone Roses: War’s das wirklich? auf rollingstone.de (abgerufen am 28. Oktober 2018)
  7. “Be happy that it happened”: Ian Brown hints that The Stone Roses have split up auf nme.com (abgerufen am 28. Oktober 2018)
  8. Sam Wollaston: John Squire: 'I don’t think I’m a very good guitar player – or painter auf The Guardian (abgerufen am 27. März 2020)
  9. a b c d Chartquellen: DE AT CH UK US
  10. a b Auszeichnungen für Musikverkäufe: UK