Streptococcus thermophilus

Art der Gattung Streptokokken (Streptococcus)

Streptococcus thermophilus, früher auch Streptococcus salivarius subsp. thermophilus (Orla-Jensen, 1919) genannt, da als Unterart von Streptococcus salivarius betrachtet, ist ein gram-positives, fakultativ anaerobes und kugelförmiges Milchsäurebakterium.

Streptococcus thermophilus

Streptococcus thermophilus

Systematik
Klasse: Bacilli
Ordnung: Lactobacillales
Familie: Streptococcaceae
Gattung: Streptococcus
Art: Streptococcus thermophilus
Wissenschaftlicher Name
Streptococcus thermophilus
Schleifer et al. 1995[1]

In Bergey’s Manual wird Streptococcus thermophilus als zugehörig zur Viridans-Gruppe beschrieben, die sich durch folgende Merkmale auszeichnet: Wachstum bei 45 °C, nicht bei 10 °C; kein Wachstum bei Nährböden mit 6,5-prozentiger Kochsalzlösung, bei pH 9,6 oder mit 0,1 % Methylenblau, schwache Reduktion von Lackmusmilch und fehlende Ammoniakbildung bei Peptonen. Streptococcus thermophilus wächst auch nicht bei 2,0-prozentiger Kochsalzlösung. Es vergärt Saccharose und Lactose.[2]

Es findet sich in fermentierten Milchprodukten wie Joghurt und einigen Käsesorten (z. B. Emmentaler und Mozzarella), aber auch in veganen Alternativen wie Sojajoghurt.[3]

Als Starterkultur bei der Herstellung von Joghurt und Skyr wird das Bakterium gemeinsam mit Lactobacillus delbrueckii subsp. bulgaricus verwendet.

Streptococcus thermophilus wird als Probiotikum betrachtet und kann zum Beispiel antibiotika-assoziierte Diarrhoe lindern.[4]

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Commons: Streptococcus thermophilus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Streptococcus thermophilus – biocyc.org
  2. PayPerView: Der Einfluss einiger Faktoren auf das Wachstum eines Stammes von Streptococcus thermophilus – Karger Publishers
  3. BMC Microbiology – Full text – The rgg0182 gene encodes a transcriptional regulator required for the full Streptococcus thermophilus LMG18311 thermal adaptation.
  4. Deutsches Ärzteblatt: Probiotika zur Prävention Antibiotika-assoziierter Diarrhö (1. November 2002)