Sultan bin Salman Al Saud

saudi-arabischer Pilot und Raumfahrer

Sultan bin Salman bin Abdulaziz Al Saud (arabisch سلطان بن سلمان بن عبد العزيز آل سعود, DMG Sulṭan bin Salmān bin ʿAbd al-ʿAzīz Āl Saʿūd; * 27. Juni 1956 in Riad, Saudi-Arabien) ist der Sohn von Salman ibn Abd al-Aziz, der seit 2015 König von Saudi-Arabien ist, und Enkel des Gründers des modernen Königreiches Saudi-Arabien Ibn Saud und seiner Lieblingsfrau Hasa bint Sudairi. Er ist der erste Raumfahrer seines Landes, der erste Muslim im All und der jüngste Teilnehmer einer Space-Shuttle-Mission.

Sultan bin Salman bin Abdulaziz Al Saud
Sultan bin Salman bin Abdulaziz Al Saud
Sultan bin Salman bin Abdulaziz Al Saud
Land Saudi-Arabien
ausgewählt April 1985
Einsätze 1 Raumflug
Start 17. Juni 1985
Landung 24. Juni 1985
Zeit im Weltraum 7d 1h 38min
ausgeschieden Juni 1985
Raumflüge

Er wurde 1956 als Sohn von Salman ibn Abd al-Aziz, des späteren Königs von Saudi-Arabien, geboren. Nach dem Besuch der Grund- und weiterführenden Schulen in Riad machte er seinen Bachelor in Kommunikationswissenschaften an der University of Denver in Colorado und seinen Master von der Syracuse University an der US-Ostküste, wo er an der Maxwell School Sozial- und Politikwissenschaften studierte.

Zunächst arbeitete er für das Informationsministerium seines Landes und war 1984 für das saudi-arabische Informationskomitee der Olympischen Spiele in Los Angeles zuständig. Als Teil einer internationalen Crew, die auch amerikanische und französische Astronauten umfasste, flog Al Saud am 17. Juni 1985 als erster Araber ins All. Auf der Mission STS-51G mit der US-Raumfähre Discovery repräsentierte er die Arab Satellite Communications Organization (ARABSAT), deren Satellit er als Nutzlastspezialist betreute. Nach sieben Tagen endete die Mission, wobei er als strenggläubiger Muslim dreimal pro 24 Stunden betete (nach Zeit in Houston).[1] Nach Ende der Mission wurde er Gründungsmitglied der Association of Space Explorers.[2]

Später war Al Saud Pilot im Linienflugverkehr und besaß auch einen eigenen Kampfjet (eine F-16), den er selbst steuerte[3]. Er wurde außerdem Direktor des saudi-arabischen Amtes für kommerzielles Fernsehen. Über seinen Vater, den Besitzer der Zeitung Asharq al-Awsat (arabisch: الشرق الاوسط, übersetzt: Der Nahe Osten), ist er verbunden mit einer der größten arabischsprachigen Tageszeitungen der Welt. Die Zeitung dient im Bürgerkrieg in Syrien der Freien Syrischen Armee als Sprachrohr.[4][5] Über seinen Bruder Faisal, der die Saudi Research and Marketing Group (SRMG) kontrolliert, ist er verbunden mit dem größten Medienunternehmen des Nahen Ostens.[6]

Panama Papers

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Laut den Panama Papers besitzt oder besaß er zwischen 1996 und 2012 mindestens sieben verschiedene Briefkastenfirmen auf den Britischen Jungferninseln.[7][8]

Er ist mit seiner Nichte 2. und 3. Grades Haifa bint Saud Al Saud, einer Tochter seines Cousins Saud bin Faisal, verheiratet und Vater eines Sohns und einer Tochter.

Vorfahren

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Ahnentafel Prinz Sultan
Urgroßeltern

Emir Abdul Rahman

Sara Al Sudairi

Ahmed Al Sudairi

Sharifa Al Suwaidi

Ahmed Al Sudairi

Sharifa Al Suwaidi

?

?

Großeltern

König Abdulaziz

Hussa Al Sudairi

Turki Al Sudairi

?

Eltern

König Salman

Sultana Al Sudairi

[9]

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Commons: Sultan bin Salman bin Abdulaziz Al Saud – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Praying Toward Mecca ... In Outer Space, abgerufen am 21. Januar 2022
  2. His Royal Highness Prince Sultan bin Salman receives Space Explorers Award and Order of ASE in Beijing, auf mt.gov.sa, 14. September 2014, abgerufen am 20. Mai 2020.
  3. Uwe George: Das leere Viertel. Rub al-Khali-Expedition. In: Geo-Magazin, November 2002, S. 153
  4. Sadr loyalists fighting alongside Assad forces – Free Syrian Army. Asharq al-Awsat, 22. November 2011, archiviert am 31. August 2019.
  5. Hezbollah fighters in Syria, carrying out raids. Asharq al-Awsat am 16. Mai 2012.
  6. GulfBase: The Saudi Research and Marketing Group (SRMG). Archiviert vom Original am 29. November 2010; abgerufen am 26. Februar 2011 (englisch).
  7. Hannes Munzinger, Frederik Obermaier, Martina Schories, Sascha Goldhofer: Panama Papers: Die Offshore-Könige. 13. Mai 2016, abgerufen am 15. Dezember 2023.
  8. SULTAN BIN SALMAN BIN ABDULAZIZ AL SAUD | ICIJ Offshore Leaks Database. Abgerufen am 15. Dezember 2023.
  9. Royal Family Directory. Abgerufen am 15. Dezember 2023.