Die Klappergrasmücke (Curruca curruca; Syn. Sylvia curruca), auch Zaungrasmücke genannt, ist ein Singvogel aus der Familie der Grasmückenartigen (Sylviidae). Sie ist in ganz Europa verbreitet und die kleinste einheimische Grasmücke.
Klappergrasmücke | ||||||||||||
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Klappergrasmücke (Curruca curruca) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Curruca curruca | ||||||||||||
(Linnaeus, 1758) |
Beschreibung
BearbeitenDie Klappergrasmücke ist 11,5 bis 13,5 Zentimeter lang[1] und wiegt 12 bis 16 Gramm[2]. Die Oberseite ist graubraun, der Scheitel und der verhältnismäßig kurze Schwanz sind grauer, die Unterseite ist weiß gefärbt. Die Flanken sind leicht hellbraun angehaucht. Die Kehle ist weißlich, der Kopf ist grau und die Beine dunkel. Die Iris ist dunkel, das untere Augenlid ist hell. Sicherstes Bestimmungsmerkmal sind die grauen, abgegrenzten Ohrdecken. Männchen und Weibchen haben die gleiche Färbung. Eine Klappergrasmücke kann bis zu elf Jahre alt werden.
Unterarten
BearbeitenDer gesamte Komplex der Unterarten und verwandter Arten durchläuft zurzeit (2019) eine größere Revision. Die IOU erkennt momentan nur drei Unterarten an:[3]
- C. c. curruca (Linnaeus, 1758) – Nominatform, Europa bis West-Sibirien, Kleinasien und Iran.
- C. c. blythi Ticehurst & Whistler, 1933 – Nord-Zentralsibirien und Kasachstan bis Mongolei und Nordostchina.
- C. c. halimodendri Suschkin, 1904 – Südrussland und Kasachstan bis Nordwest-Mongolei.
Die folgenden Unterarten werden teilweise als eigene Arten geführt:
Stimme
BearbeitenDer Ruf ist ein trocken schnalzendes „tett“. Auf dem Zug ist auch ein zeterndes „tsche-tsche-tsche...“ zu hören, das sich etwas nach Blaumeise anhört. In Europa ist der Gesang ein laut klapperndes „telltelltell...“, vor dem ein leises, eiliges Schwätzen zu hören ist. Dieses „Gesangsvorspiel“ ist im Osten Mitteleuropas, in der Türkei, dem Kaukasus und in Sibirien vorherrschend.
Lebensraum und Verbreitung
BearbeitenDie Klappergrasmücke lebt in Gärten, Parks, Gebirgen und offenen Waldgebieten.
Sie ist in fast ganz Europa verbreitet, mit Ausnahme von Spanien, Westfrankreich, Irland, Nordskandinavien, dem nördlichen Schottland und dem Großteil Italiens.
Zug
BearbeitenAls Langstreckenzieher hält sie sich von April bis Oktober in ihren Brutgebieten auf. Das Winterquartier liegt im Norden von Ostafrika.
Ernährung
BearbeitenKlappergrasmücken ernähren sich im Brutgebiet von kleinen Insekten und deren Larven. Im Winterquartier auch von Beeren und fleischigen Früchten. Auf dem Frühjahrszug auch von Pollen und Nektar.[2]
Fortpflanzung
BearbeitenDie Klappergrasmücke ist ab dem Alter von einem Jahr geschlechtsreif. Das aus Gräsern, Wurzeln, Haaren und Halmen erbaute napfförmige Nest ist meistens kurz über dem Boden in dichtem Gestrüpp oder Nadelbäumen versteckt. Die 3 bis 5 Eier werden in der Hauptbrutzeit Mai bis Juli 11 bis 13 Tage abwechselnd von beiden Partnern bebrütet. Die Jungvögel schlüpfen nackt und bleiben 11 bis 14 Tage im Nest.
Literatur
Bearbeiten- Lars Svensson, P. J. Grant, Killian Mullarney, Dan Zetterström: Der neue Kosmos-Vogelführer. Alle Arten Europas, Nordafrikas und Vorderasiens. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co., Stuttgart 1999, ISBN 3-440-07720-9.
Weblinks
Bearbeiten- Curruca curruca in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: BirdLife International, 2008. Abgerufen am 30. Januar 2009.
- Klappergrasmücke (Curruca curruca) bei Avibase
- Klappergrasmücke (Curruca curruca) auf eBird.org
- xeno-canto: Tonaufnahmen – Klappergrasmücke (Curruca curruca)
- Federn der Klappergrasmücke
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Lars Svensson (Text, Karten), Killian Mullarney, Dan Zetterström (Illustrationen und Bildlegenden): Der Kosmos Vogelführer: alle Arten Europas, Nordafrikas und Vorderasiens. 2. Auflage. Kosmos, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-440-12384-3, S. 304 f. (schwedisch: Fågelguiden. Übersetzt von Peter H. Barthel).
- ↑ a b Hans-Günther Bauer, Einhard Bezzel und Wolfgang Fiedler: Das Kompendium der Vögel Mitteleuropas: Alles über Biologie, Gefährdung und Schutz. 2. Auflage. Aula, Wiebelsheim 2005, ISBN 3-89104-696-0, S. 269 f.
- ↑ Frank Gill & David Donsker, IOC World Bird List v 13.2: Sylviid babblers, parrotbills, white-eyes