Spišské Podhradie (deutsch Kirchdrauf, älter auch Kirchdorf; ungarisch Szepesváralja; polnisch Spiskie Podgrodzie) ist ein Städtchen im Norden der Slowakei in der Zips und unmittelbar unter der gleichnamigen Burg Zips gelegen.
Spišské Podhradie | ||
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Wappen | Karte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Slowakei | |
Kraj: | Prešovský kraj | |
Okres: | Levoča | |
Region: | Spiš | |
Fläche: | 24,945 km² | |
Einwohner: | 3.785 (31. Dez. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 152 Einwohner je km² | |
Höhe: | 430 m n.m. | |
Postleitzahl: | 053 04 | |
Telefonvorwahl: | 0 53 | |
Geographische Lage: | 49° 0′ N, 20° 45′ O | |
Kfz-Kennzeichen (vergeben bis 31.12.2022): |
LE | |
Kód obce: | 543578 | |
Struktur | ||
Gemeindeart: | Stadt | |
Gliederung Stadtgebiet: | 2 Stadtteile | |
Verwaltung (Stand: Oktober 2022) | ||
Bürgermeister: | Michal Kapusta | |
Adresse: | Mestský úrad Spišské Podhradie Mariánske námestie 37 05304 Spišské Podhradie | |
Webpräsenz: | www.spisskepodhradie.sk |
Die Zipser Burg, das Zipser Kapitel und Žehra zählen zum UNESCO-Weltkulturerbe.[1] Die Stadt ist Sitz des römisch-katholischen Bistums Spiš, dessen Bischofskirche die Kathedrale des heiligen Martin ist.
Stadtgliederung
BearbeitenDie Stadt besteht aus 2 Katastergebieten:
- Spišské Podhradie (deutsch Kirchdrauf) mit dem Stadtviertel Spišská Kapitula (1948 eingemeindet; deutsch Zipser Kapitel)
- Katúň (1991 eingemeindet; deutsch Kattaun)
Geschichte
BearbeitenDer Ort wurde 1249 zum ersten Mal schriftlich erwähnt und bekam 1412 das Stadtrecht. In der Stadt befindet sich das ehemalige Kloster der Barmherzigen Brüder.
Seit 1948 zählt zu dem Ort das Spišská Kapitula (deutsch Zipser Kapitel, ungarisch Szepeshely). Einst Sitz der Zipser Propstei und des 1776 errichteten Bistums, war der zwischen 1662 und 1665 ummauerte Ort gleichzeitig Wohnstatt für die Bediensteten des Klerus. Die 1245 errichtete zweitürmige Martinskathedrale bildet den Mittelpunkt des Ortes, der 1950 zum Stadtdenkmal erklärt wurde.
Bevölkerungsentwicklung
BearbeitenEthnische Struktur | ||||||||
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Jahr | Einwohner | Slowaken | Deutsche | Ungarn | Sonstige | |||
1880 | 3.256 | 2.173 | 857 | 71 | - | |||
1910 | 3.129 | 1.832 | 713 | 566 | - | |||
2011 | 4.078 | 3.410 | - | - | - |
Kultur
BearbeitenUmgebung
BearbeitenAuf der gegenüber liegenden Seite des Tales, in dem sich das Städtchen Kirchdrauf befindet, liegt die riesige Zipser Burg (Spišský hrad).
In der Umgebung der Stadt befinden sich die Travertinfelsen Dreveník, die wegen ihrer Einzigartigkeit 1925 zum nationalen Naturschutzgebiet erklärt wurden.[2]
Im nationalen Naturschutzgebiet Sivá Brada (Silberbart)[3] befindet sich ein schwach tätiger Kaltwassergeysir unterhalb eines Hügels mit einer barocken Kapelle.[4] Das Wasser ist kalk- und schwefelhaltig und nicht besonders wohlschmeckend.
Das Nachbardorf Žehra (Schigra) gehört zu den ältesten Zipser Gemeinden. Die 1245 errichtete Kirche mit gotischen und romanischen Elementen ist im Innern mit wertvollen Fresken ausgestattet.[5]
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Alfons Czibulka (1842–1894), Militärkapellmeister und Komponist
- Giovanni Tommaso Neuschel (1780–1863), ungarischer Geistlicher
- Kornel Schimpl (1907–1985), Dirigent, Musikpädagoge und Komponist
- Ján Šimbracký (um 1600–1657), Organist und Komponist
- Johann Steller (1768–1857), evangelisch-lutherischer Theologe
Siehe auch
BearbeitenWeblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Levoča, Spišský Hrad and the Associated Cultural Monuments. UNESCO Memory of the World, abgerufen am 1. September 2017 (englisch).
- ↑ Národná prírodná rezervácia Dreveník. Abgerufen am 3. Februar 2018 (englisch).
- ↑ Národná prírodná rezervácia Sivá Brada. Abgerufen am 3. Februar 2018 (englisch).
- ↑ Spišské Podhradie. Abgerufen am 3. Februar 2018.
- ↑ Žehra. Abgerufen am 3. Februar 2018.