Kasarkas ist die Bezeichnung einer Gattung der Gänsevögel, die der Unterfamilie der Halbgänse zugerechnet wird. Der Name Kasarka ist aus dem Russischen entlehnt. Allerdings bezeichnet im Russischen dieser Begriff die Gänse der Gattung Branta.[1]
Kasarkas | ||||||||||||
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Brandgans (Tadorna tadorna) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Tadorna | ||||||||||||
Boie, 1822 |
Die sieben in dieser Unterfamilie vertretenen Arten zeichnen sich durch große Einheitlichkeit in Morphologie, Verhalten und Ökologie aus. Die Arten leben an der Gewässerrandzone und vereinen Merkmale gründelnder Enten der Seichtwasserzone und äsender Gänse der angrenzenden Weideflächen. Vor allem in der Brutzeit gelten Kasarkas als sehr aggressiv. Die Weibchen treiben dann ihre Männchen dazu an, andere Vögel oder Kontrahenten aus dem Brutrevier zu verjagen. Eine Art, die Schopfkasarka, wurde seit 1964 nicht mehr gesehen und ist vermutlich ausgestorben.
In ihrem Erscheinungsbild unterscheiden sich die zu den Kasarkas gerechneten Arten auffällig von dem ententypischen Habitus. Sie sind größer und langbeiniger als Enten und ähneln in ihrem äußeren Erscheinungsbild damit Gänsen.[2] Die beiden in der Paläarktis vorkommenden Arten Rostgans und Brandgans werden entsprechend als Gans bezeichnet. Nur gelegentlich spricht man auch von der Brandente.
Systematik
BearbeitenZur Gattung der Kasarkas gehören folgende sieben rezente Arten:
Deutscher Name | Wissenschaftlicher Name | Verbreitung | Gefährdungsstufe Rote Liste der IUCN |
Anmerkungen | Bild |
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Kapgans | Tadorna cana (Gmelin, 1789) |
südliches Afrika | (Least Concern – nicht gefährdet) | monotypisch | |
Schopfgans | Tadorna cristata (Kuroda, 1917) |
Nordostasien | (Critically Endangered – vom Aussterben bedroht) | monotypisch möglicherweise ausgestorben, letzte Nachweise aus den 1970ern |
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Rostgans | Tadorna ferruginea (Pallas, 1764) |
Innerasien bis Osteuropa, Nordwestafrika
als Neozoon auch in Mitteleuropa |
(Least Concern – nicht gefährdet) | monotypisch | |
Radjahgans | Tadorna radjah (Lesson, 1828) |
Neuguinea, Molukken, Nordaustralien | (Least Concern – nicht gefährdet) | 2 Unterarten: Indische Radjahgans (T. r. radjah (Lesson, 1828)) Australische Radjahgans (T. r. rufitergum Hartert, 1905) einzige Art der Gattung in den Tropen |
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Brandgans | Tadorna tadorna (Linnaeus, 1758) |
Europa, Asien | (Least Concern – nicht gefährdet) | monotypisch während die europäische Population vorwiegend Küsten besiedelt, bevorzugt die asiatische salzige Inlandseen |
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Halsbandgans | Tadorna tadornoides (Jardine & Selby, 1828) |
Südwest- und Südostaustralien, Tasmanien | (Least Concern – nicht gefährdet) | monotypisch | |
Paradiesgans | Tadorna variegata (Gmelin, 1789) |
Neuseeland | (Least Concern – nicht gefährdet) | monotypisch einzige Art mit starkem Geschlechtsdimorphismus |
Belege
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Viktor Wember: Die Namen der Vögel Europas – Bedeutung der deutschen und wissenschaftlichen Namen, Aula-Verlag, Wiebelsheim 2007, ISBN 978-3-89104-709-5, S. 82
- ↑ Rutschke, S. 322
Literatur
Bearbeiten- T. Bartlett: Ducks And Geese - A Guide To Management. The Crowood Press, 2002, ISBN 1-85223-650-7.
- Hartmut Kolbe: Die Entenvögel der Welt. Ulmer Verlag, 1999, ISBN 3-8001-7442-1.
- Erich Rutschke: Die Wildenten Europas – Biologie, Ökologie, Verhalten. Aula Verlag, Wiesbaden 1988, ISBN 3-89104-449-6.