Tamara Štajner

österreichisch-slowenische Violistin, Performerin und Schriftstellerin
(Weitergeleitet von Tamara Stajner)

Tamara Štajner (* 6. September 1987 in Novo mesto, Jugoslawien) ist eine slowenische Bratschistin und Schriftstellerin. Sie schreibt auf Slowenisch und Deutsch.

Tamara Štajner beim Ingeborg-Bachmann-Preis 2024

Leben und Werk

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Sie wuchs in Krško auf, einem an der Save gelegenen Ort im südöstlichen Slowenien. Später besuchte sie das Musikgymnasium Konservatorij za glasbo in balet in Ljubljana und zog mit 18 Jahren nach Wien. Nach dem Studium im Konzertfach Viola an der Universität für Musik und darstellende Kunst (Wien) wirkte sie solistisch sowie in kammermusikalischen Besetzungen in Uraufführungen der Neuen Musik mit, u. a. mit Quasars Ensemble (Bratislava), Ensemble reconsil (Wien), ensemble xxi. jahrhundert (Wien) und Ensemble Wiener Collage (Wien). Darüber hinaus spielte Tamara Štajner in Originalklangorchestern, u. a. Balthasar-Neumann-Ensemble, Orchester Wiener Akademie, Main-Barockorchester und Darmstädter Barocksolisten.[1] Sie nahm an zahlreichen Tourneen nach Japan, China, Indien, Kolumbien und ganz Europa teil, z. B. mit RSO (Wien), Wiener Concert-Verein, Wiener Sängerknaben, Orchester Wiener Akademie.[2]

Als Performerin war sie u. a. im Wiener MuseumsQuartier, bei Vienna Art Week, in der Wiener Secession, im Kunstraum Niederösterreich, im OstLicht, dem Centre national de l’audiovisuel (Luxemburg) sowie am Williams College in Massachusetts zu sehen. Dabei kollaborierte sie kunstübergreifend, z. B. mit Elisabeth von Samsonow und Christian Reiner. Sie verbindet audiovisuelle, performative und skripturale Kunst auf digitalen und analogen Räumen. Sie leitete interdisziplinäre Workshops, u. a. an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien[3], der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz und wirkte als Dozentin bei der Organisation Superar (Wien) und Al Kamandjâti in Ramallah.[4]

Die Autorin arbeitet an den Schnittstellen von Musik und Literatur. Ihr erster Gedichtband, Schlupflöcher, erschien 2022 im Heidelberger Verlag Das Wunderhorn.[5] Tamara Štajners Arbeiten erscheinen auch in Zeitschriften, z. B. Lichtungen, Krachkultur, DAS GEDICHT und Ostragehege. Sie entwickelte mehrere Performance-Programme, die Lyrik und Musik kombinieren. Der Roman Raupenfell (2023) ist ihr erzählerisches Debüt.

Sie ist Mitgründerin des PEN Berlin.[6]

Auf Einladung von Brigitte Schwens-Harrant las Tamara Štajner beim Ingeborg-Bachmann-Preis 2024 ihren Text Luft nach unten und gewann damit den Kelag-Preis.[7][8]

Tamara Štajner lebt und arbeitet in Wien sowie im Rhein-Main-Gebiet. Sie ist mit dem Schriftsteller Paul-Henri Campbell verheiratet.

Veröffentlichungen (Auswahl)

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Preise und Auszeichnungen (Auswahl)

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Tamara Štajner neben Laudatorin Brigitte Schwens-Harrant bei der Verleihung des Kelag-Preises 2024
  • 2024: Kelag-Preis im Rahmen des Ingeborg-Bachmann-Preises 2024 für ihren Text Luft nach unten[8]
  • 2024: Lyrikpreis Meran[10]
  • 2022: Stipendiatin des 25. Klagenfurter Literaturkurses beim Bachmannpreis 2022.[11]
  • 2022: Juniormitglied in der Gutenberg Akademie[12]
  • 2021: Literaturpreis der Ärztekammer für Wien „Gesund schreiben“ 2021 (Longlist)
  • 2020: Aufnahme in die Junge Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz[13]
  • 2020: We fund your art Initiative (Preis für den Auszug aus dem Romanmanuskript)
  • 2020: START-Stipendium für Literatur des BMKOES
  • 2015: START-Stipendium für Musik und darstellende Kunst des BMKOES
  • 2013–2022: Arbeitsstipendien für Literatur des BMKOES
  • 2020–2022: Projektstipendien für Literatur der Stadt Wien
  • 2013: 1. Preis beim Internationalen Kammermusikwettbewerb Bled (Slowenien)
  • 2006: Preis für junge Literatur der Literaturzeitschrift DELO (Slowenien)
  • 2005: 1. Preis und Goldene Plakette beim TEMSIG[14]. (Slowenien)
  • 2005: Škerjančeva nagrada (Slowenien)
  • 2004: Preis für junge Literatur Srečko Kosovel (Slowenien)
  • 2002: 1. Preis und Goldene Plakette beim TEMSIG[15]. (Slowenien)

Literatur

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  • 2022: Gewinner des Lyrikpreis Meran, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21. Mai 2024.[16]
  • 2021: VAL 202, Če bi bila Evropa človek, bi bil Dunaj njeno srce.[17]
  • 2021: Interview mit Posavski Obzornik, Tamara Štajner: Da bi živela brezmejno paleto svojih potencialov.[18]
  • 2021: Autorenporträt und Dossier in Ostragehege Nr. 100 (Dresden)[1]
  • 2020: Autorenportrait im Rahmen der Initiative JA! Zur Kultur der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz
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Commons: Tamara Štajner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Štajner Tamara | db.musicaustria.at. Abgerufen am 28. Januar 2022.
  2. Anton Thuswaldner: Beachtliches Romandebüt "Raupenfell": Frau Štajner wurde übersehen. 4. Januar 2024, abgerufen am 26. Januar 2024.
  3. Workshop „Interdisziplinäre Performance mit Klangskulpturen“ mit Tamara Stajner – Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien. Abgerufen am 28. Januar 2022 (österreichisches Deutsch).
  4. Die FURCHE: Superar: Klassische Musik und kulturelle Vielfalt. Abgerufen am 1. Juni 2024 (österreichisches Deutsch).
  5. Christine Lauer: Literatur / Lyrische Zwischentöne: „Schlupflöcher“ von Tamara Štajner. In: tageblatt.lu. Abgerufen am 29. Oktober 2023.
  6. Mitgründer:innen. Archiviert vom Original am 18. Juli 2022; abgerufen am 18. Juli 2022.
  7. Tamara Stajner, A/SLO, auf bachmannpreis.orf.at
  8. a b TddL: Bachmannpreis für Tijan Sila, auf kaernten.orf.at
  9. deutschlandfunk.de: Tamara Štajner: "Raupenfell". Abgerufen am 29. Oktober 2023.
  10. Die Gewinner des Lyrikfestivals Meran. 21. Mai 2024, abgerufen am 1. Juni 2024.
  11. Der Literaturkurs 2022. 24. Mai 2022, abgerufen am 27. Mai 2022.
  12. Juniormitglieder. In: gutenbergakademie.uni-mainz.de. Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, abgerufen am 3. Februar 2022.
  13. Tamara Štajner M.A. : Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz. Abgerufen am 28. Januar 2022.
  14. TEMSIG – Tekmovanje mladih slovenskih glasbenikov in baletnih plesalcev | ZSGŠ. Abgerufen am 28. Januar 2022 (slowenisch).
  15. TEMSIG – Tekmovanje mladih slovenskih glasbenikov in baletnih plesalcev | ZSGŠ. Abgerufen am 28. Januar 2022 (slowenisch).
  16. Die Gewinner des Lyrikfestivals Meran. 21. Mai 2024, abgerufen am 1. Juni 2024.
  17. Kontakti, Val202@rtvslo.si: Če bi bila Evropa človek, bi bil Dunaj njeno srce. Abgerufen am 28. Januar 2022 (slowenisch).
  18. Tamara Štajner: Da bi živela brezmejno paleto svojih potencialov. Abgerufen am 28. Januar 2022 (slowenisch).