Hauswinkelspinne
Die Hauswinkelspinne (Tegenaria domestica, Syn.: T. derhami, T. domesticus), auch Kellerspinne oder „Hausspinne“ genannt, ist eine von mindestens acht in Mitteleuropa heimischen Arten der Gattung der Kleinen Winkelspinnen (Tegenaria) aus der Familie der Trichterspinnen (Agelenidae).
Hauswinkelspinne | ||||||||||||
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Hauswinkelspinne (Tegenaria domestica) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Tegenaria domestica | ||||||||||||
(Clerck, 1757) |
Der deutsche Trivialname „Hausspinne“ wird landläufig bei vielen Spinnen der Gattung Tegenaria und verwandter Gattungen (z. B. Eratigena) verwendet, die auch oft in Häusern zu finden sind. Neben der Hauswinkelspinne sind das:
- die Mauerwinkelspinne (Tegenaria parietina),
- die Rostrote Winkelspinne (Tegenaria ferruginea),
- und die Große Winkelspinne (Eratigena atrica, Syn.: Tegenaria atrica).
Die Hauswinkelspinne Tegenaria domestica kann leicht mit anderen Arten der Gattung verwechselt werden. Zur Unterscheidung ist die Zeichnung des Sternums heranzuziehen.
Lebensraum und Verbreitung
BearbeitenDie Hauswinkelspinne Tegenaria domestica ist ursprünglich in Europa heimisch, wurde durch den Menschen aber auf alle Kontinente verbreitet.[1]
Sie lebt vor allem in Häusern in der Nähe des Menschen, in Kellern, Schuppen, Scheunen oder leerstehenden Gebäuden. In schwer zugänglichen und dunklen Ecken, die über längere Zeit ungestört sind, wie hinter Schränken und in Hohlräumen, baut sie ihre Wohnhöhle, die in einen Trichter übergeht, vor dem ein Gespinstteppich mit Stolperfäden gewoben ist. Die Hauswinkelspinne ist an geschützten Orten im Sommer auch draußen, an Steinhaufen und Mauern, anzutreffen.
Erscheinungsbild
BearbeitenDie Weibchen erreichen eine Körperlänge von bis zu 11,5 Millimetern, die Männchen bis neun Millimeter, haben aber längere Beine, die eine Spannweite von acht Zentimetern erreichen können. Der hell-ocker bis braun-graue Körper ist heller gefärbt als bei anderen Arten der Gattung Tegenaria. Das Mal auf dem Brustschild ist in der Mitte einmal eingeschnürt, die vier seitlichen Flecken variieren stark. Der wesentlich rundlichere Hinterleib erscheint nur auf den ersten Blick hellbraun bis hellgrau, hat jedoch auch ein ähnliches Muster wie Eratigena atrica: Die hellen „Winkelflecken“ sind größer. Der Körper ist dicht mit weichen Haaren besetzt. Die behaarten und beborsteten Beine sind undeutlich geringelt oder gefleckt.
Jagdverhalten
BearbeitenDie Spinne lauert den Tag über regungslos in ihrer Trichterröhre und wartet auf Beute. Sie frisst hauptsächlich Insekten und Asseln und erspürt ihre Beute durch die Härchen und Borsten an ihren Beinen, wenn diese sich im Fangnetz bzw. den Stolperfäden verfängt. Hat sie die Beute wahrgenommen, stürmt sie blitzschnell vorwärts, beißt zu und injiziert etwas Gift, um das Opfer zu lähmen. Dann zieht sie sich mit der Beute in ihre Röhre zurück, um dort ihren Fang zu fressen.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Wolfgang Nentwig, Jutta Ansorg, Paula Cushing, Yvonne Kranz-Baltensperger, Christian Kropf: Hausspinnen weltweit. Springer Berlin Heidelberg, Berlin, Heidelberg 2024, ISBN 978-3-662-68849-6, doi:10.1007/978-3-662-68850-2 (springer.com [abgerufen am 1. Oktober 2024]).
Literatur
Bearbeiten- Barbara Baehr, Martin Baehr: Welche Spinne ist das? Die bekanntesten Arten Mitteleuropas. 2., überarbeitete und aktualisierte Auflage, Kosmos, Stuttgart 2002, ISBN 3-440-09210-0.
Weblinks
Bearbeiten- Tegenaria domestica im World Spider Catalog
- Tegenaria domestica bei Fauna Europaea
- https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/spinnen/07481.html.
- Tegenaria domestica im Wiki der Arachnologischen Gesellschaft
- Spinnen Mitteleuropas – Online-Bestimmungsschlüssel