Ein Telecentre (oder Telecottage) ist eine öffentlich zugängliche Einrichtung mit umfangreicher IuK-Ausstattung, die häufig im ländlichen Raum zur Wirtschaftsförderung betrieben wird.
Zur wirtschaftlichen Entwicklung einer dünn besiedelten Flächengemeinde mit Hilfe von IuK-Anwendungen wurde 1985 im schwedischen Vemdalen erstmals ein staatlich finanziertes Telecentre unter dem Namen "Electronic Village Hall of Vemdalen"[1] eingerichtet. Das Konzept, vernetzte Computer und Telekommunikation zu nutzen, um den ländlichen Raum mit einem Angebot von Telearbeitsplätzen, Schulungen und Teleunterricht mit Hilfe von IuK-Anwendungen zu stärken, und die digitale Kluft zu überbrücken, fand unter der Bezeichnung Telestuga (dänisch und norwegisch: Telestue, samisch: Telegoahti) zunächst in Skandinavien, später weltweit unter dem Namen Telecentre, Telecentro oder Telecottage weite Verbreitung.
Seit den 1990er Jahren dienen öffentlich geförderte Telearbeits- und Teleservicezentren (TTZ) mit hochwertiger IuK-Ausstattung in Deutschland Telearbeitern und häufig Existenzgründern als räumliche Basis zur Erbringung von Dienstleistungen.[2]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Lars Qvortrup: Social Experiments With Information Technology And The Challenges Of Innovation Seite 77, abgerufen am 24. November 2009.
- ↑ Diss. Birgit Biedemann: Telearbeits- und Teleservicezentren als Instrument der Wirtschaftsförderung in ländlichen Räumen: Eine Frage des Standorts? (PDF; 1,8 MB). Abgerufen am 24. November 2009.