Der Trysub (ukrainisch Тризуб) ist in der Heraldik eine gemeine Figur und fast nur auf ukrainischen Wappen und Flaggen (Beispiel Kriegsflaggen) anzutreffen.
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Der Dreizack, wie die Bezeichnung übersetzt werden kann, ist ein nationales Symbol der Ukraine. Dargestellt ist er in Gold auf blauem Grund.
Geschichte
BearbeitenDas Zeichen wurde bereits auf Münzen der Kiewer Rus abgebildet. Es war um 862 der warägische Fürst Rurik, ein Begründer der nach ihm benannten Dynastie, der als Gründer des ersten ostslawischen Reiches gilt, aus dem neben Russland und Belarus die Ukraine hervorgingen. Das Zeichen hat sich über die Zeit zur heutigen Form entwickelt. Von den Kosaken im 17. Jahrhundert wieder gebraucht, wurde es 1918 bis 1921 zum Symbol der Ukrainischen Volksrepublik.[1]
Das Symbol gab der in Paris erschienenen Zeitung Tryzub ihren Namen.
Während der Zeit der Sowjetunion war es nicht geduldet. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Trysub durch die Verwendung durch Nationalisten ins Zwielicht gerückt.
Heutige Verwendung
BearbeitenHeute ist das Wappenzeichen nicht nur auf dem Staatswappen der Ukraine, sondern auf vielen Wappen der Oblaste, Briefmarken, Münzen und Geldscheinen der Nationalwährung Hrywnja abgebildet. Auch die Präsidentenstandarte führt das Zeichen.
Für das Wappen in der gültigen Form wurde die Wappenfigur 1918 vom Künstler Wassyl Krytschewskyj erarbeitet.[2]
Wappen mit dem Trysub
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50 Kopeken (1992) -
Geldschein von 2003 (5-Hrywnja)
Am Gebäude des ukrainischen Außenministeriums ersetzte der Trysub das sowjetische Emblem an der Außenfassade.[2]
Wappen mit dem Trysub außerhalb der Ukraine
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Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Wilfried Jilge (Hrsg.): Geschichtskultur der Ukraine im Spiegel der ukrainischen Exlibris-Kunst des 20. Jahrhunderts. Leipziger Universitäts-Verlag GmbH, Leipzig 2003, ISBN 3-936522-92-8.
- Andrii Hrechylo, Bohdan Zavitii: NASH HERB. Rodovid Press, Kyjiw 2018, ISBN 978-617-7482-20-7
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Ernst Lüdemann: Ukraine (= Beck'sche Reihe 860 Länder). 3., völlig neu bearbeitete Auflage. C. H. Beck oHG, München 2006, ISBN 3-406-54068-6, S. 20.
- ↑ a b Günther Schäfer: Kiev entdecken. Rundgänge durch die Metropole am Dnepr. 2., aktualisierte Auflage. Trescher, Berlin 2007, ISBN 978-3-89794-111-3, S. 69, 128.