TuS Walle Bremen

deutscher Sportverein
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TuS Walle Bremen
Spitzname:
Gegründet: 1891
Aufgelöst: 2008
Vereinsfarben:
Mitglieder: 1340
Anschrift: Turn- und Sportverein Walle Bremen von 1891 e. V.
Hohweg 50
28219 Bremen
Spielstätten:
Größte Erfolge der Handballmannschaft:

Der Turn- und Sportverein Walle Bremen von 1891 e. V. war ein deutscher Sportverein aus dem Bremer Stadtteil Walle. Bekannt geworden ist der Verein vor allem durch seine Handballabteilung, deren erste Frauenmannschaft in den 1990er Jahren eine der erfolgreichsten deutschen Handballmannschaften war.

Geschichte

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Im Dezember 2007 musste der Verein beim Bremer Amtsgericht Insolvenz anmelden.[1] Der Verein hatte Verbindlichkeiten in Höhe von über 720.000 Euro und war zahlungsunfähig.[2] Am 29. Februar 2008 erklärte der zuständige Insolvenzverwalter, dass es für den Verein keine Rettung gebe und dieser in die Insolvenz gehen und sich auflösen werde. Der benachbarte Verein TV Bremen 1875 erklärte sich bereit, sämtliche Mitglieder und Ligamannschaften aufzunehmen sowie sich in TV Bremen-Walle 1875 umzubenennen.

Die Handballabteilung

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Mit dem Handballsport in Walle ging es ab 1987 steil aufwärts, als der ortsansässige Finanzmakler Volker Brüggemann – Vater der im Verein als Kreisläuferin spielenden Diana Brüggemann – als Hauptsponsor aktiv wurde.[3] Als Leitspruch wurde „Von der Nordseeliga in den Europapokal“ ausgegeben. Der Verein bekannte sich öffentlich zum Profitum, was im deutschen Frauen-Handball seinerzeit Neuland bedeutete.[4] Aus ganz Europa wurden Spitzenspielerinnen in die Hansestadt geholt, und der sportliche Erfolg stellte sich dann auch recht schnell ein. 1991 gewann die Mannschaft erstmals die Deutsche Handballmeisterschaft. Vier weitere Meistertitel sollten folgen. Dem Waller Erfolg wurde eine mittelbare Sogwirkung für den gesamten deutschen Frauen-Handball zugeschrieben.[4] Als Brüggemann 1992 Ende Juni 1992 seine finanzielle Unterstützung einstellte,[5] ging es nach einer Durchhaltephase trotz finanzieller Probleme unter dem Management von CDU-Politiker Jens Eckhoff (1992–1996) ab 1997 sportlich mit dem Verein steil bergab.[2] 1998 wurde die Mannschaft vom Spielbetrieb abgemeldet.

Nach einem Neuanfang 2002 in der Kreisklasse B gelangen mehrere Aufstiege bis in die Landesliga. Die Klasse konnte jedoch nicht gehalten werden.

Die Bundesligabilanz seit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga 1989

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Saison Spielklasse Platz Sp S U N Tore Diff. Punkte
1989/90 2. BL Nord 1 22 22 0 0 559:328 +231 44:0
1990/91 Bundesliga 1 22 20 1 1 517:445 0+73 41:3
1991/92 Bundesliga Nord 1 20 18 1 1 560:298 +262 37:3
1992/93 Bundesliga 2 24 21 0 3 523:401 +122 42:6
1993/94 Bundesliga 1 26 24 1 1 651:502 +149 49:3
1994/95 Bundesliga 1 26 24 0 2 718:530 +188 48:4
1995/96 Bundesliga 1 26 25 0 1 783:572 +211 50:2
1996/97 Bundesliga 4 22 11 4 7 531:487 0+44 26:18
1997/98 Bundesliga 10 22 4 3 15 492:549 0−57 11:33
Gewinn der deutschen Meisterschaft

Bekannte ehemalige Spielerinnen

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Fußball

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Die Fußballer des TuS Walle hatten in den 1950er Jahren ihre erfolgreichste Zeit. Nach zwei Aufstiegen in Folge erreichte die Mannschaft 1955 die Landesliga, die damals die höchste Amateurliga Bremens war. Arnold Schütz wechselte daraufhin zu Werder Bremen, mit dem er 1965 Deutscher Meister wurde. Drei Jahre lang hielten sich die Waller Fußballer im Oberhaus und wurden später zu einer Fahrstuhlmannschaft zwischen Verbands- und Bezirksliga. Zuletzt spielten die Fußballer des TuS Walle in der Landesliga.

Weitere Abteilungen

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Neben der Handball- und Fußballabteilung gibt es noch weitere Abteilungen im Verein:

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. TuS-Walle.de, TuS Walle beantragt Insolvenzverfahren, abgerufen am 30. Dezember 2007@1@2Vorlage:Toter Link/www.tus-walle.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. a b Berg KP, TuS Walle meldet heute Insolvenz an, in Weser Kurier, Ausgabe vom 18. Dezember 2007
  3. Hans Moritz: Homunkulus kommt an die Spree. In: Berliner Zeitung. 10. Januar 1996, abgerufen am 4. September 2015.
  4. a b Klaus-Peter Berg: TuS Walle Bremen, oder die programmierte Meisterschaft. In: Senator für Sport der Freien Hansestadt Bremen & Landessportbund Bremen e. V. (Hrsg.): Sport in Bremen und Bremerhaven. steintor: Bremen Verlags- und Buchhandelsgesellschaft mbH & Co., Bremen 1991, ISBN 3-926028-73-4.
  5. Nicht ohne meine Tochter. In: Hamburger Abendblatt. 26. Februar 1992, abgerufen am 22. Februar 2023.
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