Turpan-Senke

Senke in der Volksrepublik China
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Die Turpan-Senke (oder Turfan-Senke, chinesisch 吐魯番盆地, Pinyin Tulufan Pendi; uigurisch تۇرپان ئويمانليغى, Turpan Oymanliƣi) ist eine Depression im östlichen Xinjiang, einem autonomen Gebiet im nordwestlichen China (Asien).

Turpan-Senke
(alternativ: Turfan oder Tulufan)[1]
Stele am Salzsumpf der Depression, am ehemaligen Aydingkol-See.
Stele am Salzsumpf der Depression, am ehemaligen Aydingkol-See.

Stele am Salzsumpf der Depression, am ehemaligen Aydingkol-See.

Lage Xinjiang
China Volksrepublik Volksrepublik China
im Tian Shan
Turpan-Senke (Xinjiang)
Turpan-Senke (Xinjiang)
Koordinaten 43° N, 89° OKoordinaten: 43° N, 89° O
Fläche 40000[1] km²
Besonderheiten Mit 154 m unter dem Meeresspiegel tiefste Senke in China.[1]

Geographie

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Die beckenartige Turpan-Senke liegt vollständig im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang der Volksrepublik China zwischen 87°O bis 97°O und 42°N bis 43,5°N.[1] Verzweigungen des Tian Shan umschließen sie an allen Seiten.[1] Hauptsächlich sind das die Bergketten von Nan Shan im Westen, Bogda Shan und Barkol Tagh im Norden und Kuruk Tagh (Chöl Tagh) im Süden.[1] Wichtigster Zufluss des abflusslosen Beckens ist der Ala, der aus Richtung Westen in die Senke fließt; ein weiterer Fluss ist der Baiyang. Südwestlich der Senke befindet sich der Bosten-See.

An der tiefsten Stelle, die sich etwa 150 km südöstlich der Provinzhauptstadt Ürümqi im Zentrum der etwa 50.000 km² großen Turpan-Senke am Aydingkol-See befindet, fällt das Gelände an den Seeufern auf 155 m unter dem Meeresspiegel ab. Damit ist sie nach dem Gebiet um das Tote Meer und den See Genezareth sowie fast gleichauf mit dem Assalsee eine der tiefsten[2] Senken der Erde. Sie konnte schon im vorindustriellen Zeitalter trockenen Fußes aufgesucht werden. Heute liegen auch durch menschliche Aktivitäten entstandene Löcher wie die rheinischen Braunkohle-Tagebau-Minen tiefer (Tagebau Hambach ca. 290 m unter Meeresspiegel).

In Richtung Osten öffnet sich die Landschaft zur Wüste Gobi. Hinter den nördlichen Gebirgen breitet sich das große Becken der Dsungarei aus, jenseits des südlichen Gebirges das Tarimbecken. Im Westen liegt das Tian-Shan-Gebirge.

Geologie

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Die Turpan-Senke ist eine Verwerfung, die nicht nur aufgrund der Kollision des Indischen Subkontinents mit Asien, seit der unter anderen der Himalaya aufgefaltet wurde und wird, sondern auch wegen Bewegungen innerhalb der eurasischen Platte in der späten Perm-Periode entstand. Anschließend wurde die Senke während des Känozoikum weiter verformt.

In der letzten Deformation entstand eine von Osten nach Westen verlaufende Gebirgskette, die Flammenden Berge, die im Zentrum des Beckens durch enormen Druck aufgefaltet wurde. Das Gebirge, das 98 km lang und 9 km breit ist, erreicht maximal 831,7 m Höhe.

Das Klima in der Turpan-Senke ist extrem arid, windig und heiß. Die höchsten gemessenen Werte betragen für die Windgeschwindigkeit mehr als 40 m/s und für die Bodentemperatur im Sand 82,3 °C.[3]

Innerhalb oder am Rand der Turpan-Senke befinden sich unter anderen diese Orte:

  • Turpan im nördlichen Teil der Senke
  • Piqan (Shanshan), 80 km östlich von Turpan
  • Toksun, 40 km westlich von Turpan

Weiterhin finden sich hier:

Regionale Geschichte

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Zentralasiatischer Teil der Seidenstraße

Die Oasen der Turpan-Senke gehörten mit den Orten am Rand der Taklamakan-Wüste zum mittleren Teil der Seidenstraße. Kocho war vom 9. bis 14. Jahrhundert das Zentrum des uigurischen Reich von Kocho, von dem sich die aus dem islamischen Kulturraum stammende Fremdbezeichnung Uiguristan ableitet.

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f Allen, M. B., Windley, B. F., Chi, Z., & Jinghui, G. (1993). EVOLUTION OF THE TURFAN BASIN. TECTONICS, 12(4), 889-896. (PDF)
  2. Cavalazzi, B. et al. "The Dallol Geothermal Area, Northern Afar (Ethiopia)—An Exceptional Planetary Field Analog on Earth." Astrobiology 19.4 (2019): 553-578. doi:10.1089/ast.2018.1926. PMC 6459281 (freier Volltext).
  3. Walker, A. S. (1981, March). Drainage in Gobi Terrain: a Mars Analog. In Lunar and Planetary Science Conference (Vol. 12, pp. 1127-1129). (HTML)