Zerkleinern

Zerkleinerunag von Feststoffen von einer durchschnittlichen Teilchengröße auf eine kleinere durchschnittliche Teilchengröße
(Weitergeleitet von Vermahlung)

Das Zerkleinern ist eine der vier Prozesshauptgruppen der Mechanischen Verfahrenstechnik und beschreibt die Verschiebung der Partikelgrößenverteilung (Körner, Tropfen, Gasblasen) in einen feineren Größenbereich. Die anderen Prozesshauptgruppen sind Agglomerieren, Mischen und Trennen.

Ein Zerkleinern ist aus dem alltäglichen Leben bekannt, da es eine übliche Tätigkeit in der Küche ist. Man schneidet, raspelt, zerdrückt oder zerreibt Nahrungsmittel und Gewürze, um so ihre Genießbarkeit vorzubereiten, ihren Geschmack oder Geruch zu entfalten oder sie einfach in eine ansprechendere Form zu bringen.

Industrielle Anwendungen liegen beispielsweise in der mineralischen Aufbereitung (Rohstoffgewinnung), der Abfallverwertung, der Lebensmittelherstellung und der keramischen Industrie.

Zerkleinerungsvorgang

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Der Prozess des Zerkleinerns lässt sich anhand des Aggregatzustands unterscheiden:

Feststoffe

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Der Begriff Zerkleinern zielt zumeist auf Feststoffe ab. Je nach Korngröße und Härte der Materialien unterscheidet man Grobbrechen, Feinbrechen und Schroten bei Korngrößen des Ausgangsmaterials von 50 mm bis 0,5 mm und Feinmahlen, Feinstmahlen und Kolloidmahlen bei Korngrößen von 500 Mikrometer bis unter 5 Mikrometer. Die Benennung der Ergebnisse der Zerkleinerung reicht von Brocken über Schotter, Split, Grieß, Mehl, Puder bis zu kolloidaler Feinheit.

Es werden folgende Zerkleinerungsarten (bzw. Beanspruchungsarten) unterschieden:

Zum Einsatz kommen Zerkleinerungsmaschinen wie Backenbrecher, Prallbrecher, Hammermühlen, Kugelmühlen, Kolloidmühlen, Gutbett-Walzenmühlen, Einwellenzerkleinerer, Schwingmühlen und viele andere.

Flüssigkeiten

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Werden Flüssigkeiten „zerkleinert“, spricht man von Flüssigkeitszerteilung und im Einzelnen von Berieselung, Zerstäubung (z. B. Haarspray) und Zerspritzung. Beim Berieseln wird die Flüssigkeit in Strahlen oder große Tropfen verteilt, beim Zerstäuben – oft durch Düsen – in feine bis feinste Tropfen. Beim Zerspritzen wird die Flüssigkeit durch rotierende Maschinenteile oder Prallflächen zerteilt. Anwendungsbeispiele der Flüssigkeitszerteilung sind Kühlung, Absorption, Gasreinigung, Trocknen durch Zerstäuben, Brennstoffzerstäubung in Feuerungen und gezielte Reaktionen zwischen Gasen und Flüssigkeiten. Das Zerstäuben von Flüssigkeiten, Emulsionen oder Suspensionen nimmt eine besondere Stellung beim Beschichten von Oberflächen (Lackieren) ein.

Werden Gase zerkleinert, das heißt Gasblasen in flüssiger Umgebung, spricht man vom Begasen (Whirlpool, Bioreaktor).

Maschinen

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Siehe auch

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Literatur

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  • Klaus Schönert: Bruchvorgänge und Mikroprozesse des Zerkleinerns. In: Handbuch der Mechanischen Verfahrenstechnik. Band 1, hrsgn. v. Heinrich Schubert, S. 183–209. WILEY-VCH Verlag, Weinheim 2003.
  • Klaus Schönert: Zerkleinern. In: Handbuch der Mechanischen Verfahrenstechnik. Band 1, hrsgn. v. Heinrich Schubert, S. 299–382. WILEY-VCH Verlag, Weinheim 2003.
  • M. Stieß: Mechanische Verfahrenstechnik 2. Springer, Berlin 2001, ISBN 978-3-540-55852-1.

Einzelnachweise

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  1. Walter Müller: Mechanische Grundoperationen und ihre Gesetzmäßigkeiten, Oldenbourg Verlag, 2008, ISBN 9783486598681, S. 177 [1]