Holzstein ist versteinertes Holz (exakter: Kieselholz), das Produkt eines Fossilisationsprozesses. Das Wort „Holzstein“ ist veraltet, historische Texte hierzu sind aber aufschlussreich[1].
In Kieselhölzern sind Holzstrukturen oft spektakulär gut erhalten. Neben dem SiO2 kommen in der Natur gelegentlich auch andere Holzversteinerungssubstanzen vor[2], spielen aber mengenmäßig eine weit untergeordnete Rolle und führen zu keiner vergleichbar perfekten Erhaltung organischer Strukturen.
Kieselholz besteht meist aus Chalcedon, seltener aus Opal (Holzopal)[3]. Zur Frage der Entstehung von Kieselhölzern siehe: Versteinerter Wald.
Kieselhölzer können sehr unterschiedliche Farben aufweisen, von einem unscheinbaren gelblichgrau bis zu schwarz. Durch den Einschluss verschiedener Substanzen (z. B. Eisenverbindungen) während der Versteinerungsphase sind Kieselhölzer (z. B.: Araukarien) mitunter aber auch sehr farbenprächtig[4].
Ein bekanntes Vorkommen ist der versteinerte Wald zwischen Holbrook und Navajo im Petrified-Forest-Nationalpark mit bis zu 65 m langen und 3 m dicken Araukarien-Stämmen.
Kieselhölzer mit ästhetisch attraktiver Struktur und Färbung werden zu Schmuck und kunstgewerblichen Gegenständen verarbeitet.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Ludwig August Emmerling: Lehrbuch der Mineralogie. Band 1, erster Teil. Heyer, Giessen 1799, S. 258–262 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 18. August 2019]).
- ↑ Stiftung Deutsches Edelsteinmuseum Idar-Oberstein (Herausgeber); Redaktion: Joachim Zang, Michael Landmesser, Rudolf Dröschel: Edle Steine aus Holz. Katalog zur Ausstellung „Edle Steine aus Holz“ vom 3. September bis 15. November 1999. Idar-Oberstein 1999, 79 Seiten, ISBN 3-932515-21-8
- ↑ Walter Schumann: Edelsteine und Schmucksteine. Alle Arten und Varietäten. 1900 Einzelstücke. 16., überarbeitete Auflage. BLV Verlag, München 2014, ISBN 978-3-8354-1171-5, S. 164.
- ↑ Andreas Landmann: Abenteuer Mineralogie: Kristalle und Mineralien – Bestimmung und Entstehung. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg 2013, ISBN 978-3-642-37743-3, S. 39, doi:10.1007/978-3-642-37743-3 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 18. August 2019]).