Viktor Abel

deutscher Filmfachmann, Dramaturg und Drehbuchautor
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Viktor Abel, auch als Victor Abel geführt, (geboren am 2. Dezember 1892 in Kiew, Russisches Kaiserreich, heute Ukraine; gestorben zum Jahresende 1941 im Ghetto Litzmannstadt, heutiges Polen) war ein deutscher Filmfachmann, Dramaturg und Drehbuchautor beim Stummfilm.

Leben und Wirken

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Der aus der heutigen Ukraine stammende Abel war schon in jungen Jahren nach Deutschland gekommen und hatte in Berlin die dortige Filmbranche von der Pike auf kennengelernt. Ab 1922 begann Abel Drehbücher zu schreiben. In seinen frühen Jahren verfasste er in Zusammenarbeit mit Alfred Zeisler und Harry Piel mehrere Manuskripte zu Piels Actiongeschichten, später befasste er sich, als Autor aber gelegentlich auch als Regisseur, an Zeislers Seite mit Dokumentarstoffen wie beispielsweise Hinter den Kulissen der Reichspost. 1926 kehrte Abel zum Spielfilm zurück und schrieb, oftmals in Zusammenarbeit mit anderen Autoren, eine Anzahl von Manuskripten zu den unterschiedlichsten Genreproduktionen. Zwischenzeitlich stieg Viktor Abel in der Endphase der Weimarer Republik zum Chefdramaturgen der UFA auf. Mit Anbruch des Tonfilmzeitalters wechselte Viktor Abel innerhalb der Branche das Metier und befasste sich nunmehr mit der deutschen Synchronisation fremdsprachiger Filme unter Einsatz eines sogenannten „Rhythmonoms“.[1]

Noch nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten 1933 wurde der jüdische Filmfachmann von seinem Arbeitgeber UFA mit der Führung einer Arbeitsgemeinschaft junger Autoren beauftragt.[2] Kurz darauf verlor Abel seine Arbeitsstelle und verließ Deutschland in Richtung Wien. Hier hörte man in den folgenden fünf Jahren nur noch einmal etwas von ihm, als er 1937 den Drehbuch-Ratgeber Wie schreibt man einen Film? publizierte.[3][4][5] Kurz vor der Annexion Österreichs durch Hitler-Deutschland im März 1938 soll Abel vorgeschlagen haben, einen mahnenden Dokumentarfilm unter dem Titel Okkupation Österreichs, Hitler und der Krieg zu drehen.[6] Nach dem Anschluss floh Abel offenbar in die noch unbesetzte Tschechoslowakei. Sein Versuch, von dort noch 1940 nach Schanghai auszuwandern, scheiterte.[7] In Prag verhafteten deutsche Stellen den jüdischen Emigranten und deportierten ihn am 21. Oktober 1941 mit dem Transport B, Zug Da 7, nach Lodz in das Ghetto Litzmannstadt.[8][9] Dort kam Viktor Abel wohl noch im selben Jahr unter bislang ungeklärten Umständen ums Leben.

Filmografie

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als Drehbuchautor, wenn nicht anders angegeben:

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Einzelnachweise

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  1. Reportage „Mäuschen - mit - dem - Grübchenkinn“. In: Salzburger Wacht. Sozialdemokratisches Organ für Salzburg / Salzburger Wacht. Organ für das gesamte werktätige Volk im Kronlande/Lande Salzburg, 10. Februar 1931, S. 6 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/sbw
  2. Kulturmeldung. In: Österreichische Film-Zeitung, 18. März 1933, S. 6 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/fil
  3. Buchbesprechung I. In: Der Morgen. Wiener Montagblatt, 18. Oktober 1937, S. 11 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/dmo
  4. Buchbesprechung II. In: Neues Wiener Tagblatt. Demokratisches Organ / Neues Wiener Abendblatt. Abend-Ausgabe des („)Neuen Wiener Tagblatt(“) / Neues Wiener Tagblatt. Abend-Ausgabe des Neuen Wiener Tagblattes / Wiener Mittagsausgabe mit Sportblatt / 6-Uhr-Abendblatt / Neues Wiener Tagblatt. Neue Freie Presse – Neues Wiener Journal / Neues Wiener Tagblatt, 5. November 1937, S. 11 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nwg
  5. Wie schreibt man einen film? Buchumschlag.
  6. Meldung. In: Weltpresse. Unabhängige Nachrichten und Stimmen aus aller Welt / Weltpresse, 28. März 1947, S. 8 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/dwp
  7. Antrag von August 1940
  8. Viktor Abel auf yadvashem.org
  9. Abel, Victor im Gedenkbuch.