Víctor Cruz

kubanischer Sänger, Bassist und Komponist; Pionier kubanischer und lateinamerikanischer Musik in Deutschland
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Víctor L. Cruz Mesa, Spitzname Vitico[1] (* 18. August 1908 in Santiago de Cuba; † 7. August 1998 in Berlin)[2], war ein kubanischer Sänger, Bassist und Komponist und gilt als Pionier kubanischer und lateinamerikanischer Musik in Deutschland.

Grabstätte auf dem Friedhof Grunewald in Berlin-Halensee

Víctor Cruz spielte auf Kuba unter anderem im Orchester von Pérez Prado und trat ab den 1960er-Jahren in Europa auf. 1971 ließ er sich in West-Berlin nieder und ging eine Beziehung mit der Malerin Ellinor Michel, einer ehemaligen Lebensgefährtin von Andreas Baader, ein. Er gründete die fünfköpfige Band Sugar Cane („Zuckerrohr“), mit der er Musikstile wie Salsa, Son Cubano, Guaracha, Guagancó und Guajira in der Bundesrepublik Deutschland erstmals einem breiten Publikum bekannt machte.

Viticos Markenzeichen waren sein mit Aufklebern verzierter Kontrabass, ein langgezogenes „Dankeschööön“ als Ehrerbietung gegenüber seinem Publikum und der häufige Genuss kubanischer Zigarren, auch während seiner Auftritte. Letzteres führte dazu, dass er an der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (umgangssprachlich „Raucherbein“) erkrankte und eines seiner Beine amputiert werden musste.

Bis zu seinem Tod lebte er in Berlin-Charlottenburg. Víctor Cruz Mesa starb kurz vor seinem 90. Geburtstag im Krankenhaus Oskar-Helene-Heim in Berlin-Dahlem. Er wurde auf dem Friedhof Grunewald beigesetzt.[3]

Diskografie (Auszug)

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  • Mit Trío Palmera: Danke schöön (1996)
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Commons: Víctor Cruz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Berliner Zeitung: Karibik-Flair mit Kontrabaß, 88-jähriger Vitico sorgte beim Open Air Festival für Begeisterung, 16. September 1996
  2. Foto des Grabes von Víctor Cruz auf dem Friedhof Grunewald, hochgeladen am 23. November 2003
  3. Der Tagesspiegel: Latinos beim Lindenstraßenwirt, gedruckte Ausgabe vom 18. August 2007