Beatzarre

deutscher Musikproduzent, Sänger und Komponist
(Weitergeleitet von Vincent Stein)

Beatzarre (* 10. Oktober 1983 in Berlin; bürgerlich Vincent Stein) ist ein deutscher Musikproduzent, Sänger, Rapper, Songwriter und Fotograf. Er wurde sowohl als Musiker und Mitglied des Allround-Duos SDP als auch durch seine Tätigkeiten in der deutschen Hip-Hop-Szene als Produzent bekannt. Hierbei arbeitet er häufig mit dem Produzenten Djorkaeff zusammen.

Beatzarre (2019)

Er ist nach Dieter Bohlen und den Produzenten The Cratez gemeinsam mit Djorkaeff der Musikproduzent mit den drittmeisten Nummer-eins-Hits in Deutschland. Zudem ist er auf Platz vier in der Liste von Musikern mit den meisten durch den BVMI zertifizierten Tonträgerverkäufen.

Leben und Karriere

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Beatzarre begann Ende der 1990er-Jahre mit Rock und Punk zu experimentieren. Zu Hip-Hop kam er laut eigener Aussage erst durch sein Interesse an Crossover-Musik zwischen Rock und Hip-Hop, wie beispielsweise Rage Against the Machine.[1] Zum ersten Mal trat Beatzarre 2004 als Produzent eines Remixes zum Song Geht’s dir schon besser des Popduos Ich + Ich in Erscheinung.[2] Bald darauf produzierte er Lieder für den Rapper Prinz Pi[3] und in den folgenden Jahren für verschiedene Rapper (z. B. Sera Finale,[4] G-Hot,[5] MC Basstard),[6] vor allem aus dem Berliner Umfeld. Er arbeitet bereits seit seiner Anfangszeit mit der in der Szene bekannten Serie MPC von Akai (bspw. MPC 2000XL).[1]

2009 wurde Beatzarre durch die Mitarbeit am Album Fler des gleichnamigen Rappers einer größeren Hörerschaft bekannt.[7] Daraufhin folgten Produktionen für weitere bekannte Rapper wie Sido[8] und Bushido[9] sowie diverse nationale und internationale Pop-Produktionen.[2]

Stein studierte Musik-, Erziehungs- und Kommunikationswissenschaften auf Magister, besitzt aber keinen Abschluss.[10] Für die Universität hat Stein eine Feldstudie über die Vermittlung von Lehrinhalten durchgeführt.[11] Dieses Forschungsprojekt heißt Rapucation, das Berliner Grundschulen besuchte und dort Rapsongs mit pädagogischem Hintergrund darbot. Rapucation ist Teil der Abschlussarbeit von Mad Maks 2007 am SAE Institute.[12]

2014 produzierte und schrieb er für die DSDS-Teilnehmerin Aneta Sablik gemeinsam mit Djorkaeff, B-Case und Komponisten Oliver Pum ihren Siegersong The One.[13] Eine Woche später stand der Track auf Platz eins der deutschen, österreichischen und schweizerischen Singlecharts.

Bekannt wurde er vor allem durch Produktionen für Rapper wie Capital Bra,[14] Bushido,[9] Sido,[8] Fler,[7] Cro und Samra[15] sowie Mark Forster.[16] Häufig arbeitet er mit dem Produzenten Djorkaeff zusammen.[17]

Zudem ist er als Fotograf tätig und hat bereits für Künstler wie Capital Bra, Samra, Sido, Bushido, Clueso und Alligatoah offizielle Pressebilder geschossen.[18]

Diskografie

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Als Autor und Produzent

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Soundtracks

Jahr Titel
Musiklabel
Anmerkungen
2013 Fack ju Göhte
Polydor (UMG)
Erstveröffentlichung: 8. November 2013
2015 3 Türken und ein Baby
Very Us Records (WVG)
Erstveröffentlichung: 23. Januar 2015
Fack ju Göhte 2
Polydor (UMG)
Erstveröffentlichung: 11. September 2015
Macho Man
Bavaria Sonor Records (BSR)
Erstveröffentlichung: 23. Oktober 2015
2017 Mein Blind Date mit dem Leben
Amboss Recordings (Amboss)
Erstveröffentlichung: 26. Januar 2017
Fack ju Göhte 3
Polydor (UMG)
Erstveröffentlichung: 17. November 2017

Studioalben

Jahr Titel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungenTemplate:Charttabelle/Wartung/ohne Quellen
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   AT   CH
2004 Räuberpistolen
Berliner Plattenbau (BP)
Erstveröffentlichung: 14. Juni 2004
2006 … nur Musik ist schöner.
Berliner Plattenbau (RTA)
Erstveröffentlichung: 7. April 2006
2008 Die Rache des kleinen Mannes
Berliner Plattenbau (SMD)
Erstveröffentlichung: 25. Juli 2008
2010 Kontrastprogramm
Berliner Plattenbau (SMD)
Erstveröffentlichung: 10. Dezember 2010
2012 Die bekannteste unbekannte Band der Welt
Berliner Plattenbau (H’Art)
DE51
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 19. Oktober 2012
2014 Bunte Rapublik Deutschpunk
Berliner Plattenbau (SMD)
DE4
(3 Wo.)DE
AT56
(1 Wo.)AT
Erstveröffentlichung: 10. Januar 2014
2015 Zurück in die Zukunst
Berliner Plattenbau (Chapter ONE)
DE2
 
Gold

(17 Wo.)DE
AT43
(1 Wo.)AT
CH64
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 12. Mai 2015
Verkäufe: + 100.000
2017 Die bunte Seite der Macht
Berliner Plattenbau (Chapter ONE)
DE2
 
Gold

(34 Wo.)DE
AT5
(3 Wo.)AT
CH17
(2 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 13. März 2017
Verkäufe: + 100.000
2019 Die unendlichste Geschichte
Berliner Plattenbau (Chapter ONE)
DE1
(27 Wo.)DE
AT4
(3 Wo.)AT
CH14
(2 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 1. März 2019
2022 Ein gutes schlechtes Vorbild
Berliner Plattenbau (Chapter ONE)
DE1
(36 Wo.)DE
AT5
(3 Wo.)AT
CH10
(2 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 2. Juni 2022

Auszeichnungen (Auswahl)

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Commons: Vincent Stein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b AkaiProVideo: Akai Pro Sessions | German Producer Beatzarre AKA Vincent Stein. In: YouTube. 10. Dezember 2020, abgerufen am 30. Oktober 2024.
  2. a b Claus Holscher: "Sing meinen Song" 2022: Vincent Stein gehört zu den erfolgreichsten Musikproduzenten in Deutschland. 23. November 2021, abgerufen am 23. Januar 2022 (deutsch).
  3. Martin Backspin: Das „ultimative Prinz Pi Album“: Darum ist „Nichts war umsonst“ wie es ist. In: BACKSPIN WEB #allesbackspin. 5. November 2017, abgerufen am 23. Januar 2022 (deutsch).
  4. Sera Finale - Die nächste Kugel im Lauf. In: rap.de. 4. Oktober 2007, abgerufen am 23. Januar 2022 (deutsch).
  5. G-Hot – laut.de – Videos - G HOT, KRALLE - 90er (Produziert von Beatzarre). In: laut.de. Abgerufen am 23. Januar 2022 (deutsch).
  6. MC Basstard - Zwiespalt - Weiß. In: rap.de. 28. Juni 2011, abgerufen am 23. Januar 2022 (deutsch).
  7. a b Max Brandl: Fler - Fler: LAUT.DE-KRITIK: Das Schema F: Blindgänger, Böller und eine Bombe. In: laut.de. 27. März 2009, abgerufen am 24. Januar 2022 (deutsch).
  8. a b Lea Hohneck: Santos x Sido x Samra – Leere Hände (prod. Djorkaeff, Beatzarre & Phil The Beat). In: rap.de. 9. April 2021, abgerufen am 24. Januar 2022 (deutsch).
  9. a b Bushido: Alle Produzenten von "Sonny Black" bekannt. In: rap.de. 31. Januar 2014, abgerufen am 24. Januar 2022 (deutsch).
  10. Beatzarre – Person des öffentlichen Lebens. Abgerufen am 26. August 2020.
  11. Mein Lehrer, der Rapper. In: Abendzeitung München. 17. November 2008, abgerufen am 24. Januar 2022 (deutsch).
  12. Planet Interview Website Planet Interview. Abgerufen am 27. November 2015.
  13. DSDS 2014: Aneta Sablik ist die Gewinnerin der elften Staffel. Abgerufen am 26. August 2020.
  14. WDR - Isabel von Glahn: Beatzarre & Djorkaeff, Lea x Capital Bra - "Sommer". In: WDR. 11. Juni 2021, abgerufen am 24. Januar 2022 (deutsch).
  15. Lea Hohneck: Samra – Star (prod. Beatzarre, Djorkaeff & Feremiah). In: rap.de. 23. April 2021, abgerufen am 24. Januar 2022 (deutsch).
  16. Jakob Buhre: Veto gegen das eigene Wort - Kein Interview mit Mark Forster. In: Planet Interview. 7. November 2017, abgerufen am 24. Januar 2022 (deutsch).
  17. David Molke: Beatzarre und Djorkaeff starten mit US-Superstar durch. In: hiphop.de. 6. März 2017, abgerufen am 24. Januar 2022 (deutsch).
  18. Beatzarre Instagram Abgerufen am 23. Oktober 2020.
  19. Sido gewinnt Echo. In: rap.de. 4. März 2010, abgerufen am 24. Januar 2022 (deutsch).
  20. Sido – Hey Du! (2009, CD). In: Discogs. Abgerufen am 24. Januar 2022 (deutsch).
  21. Sven Romberg: Casper und 23 gewinnen Echo. In: hiphop.de. 23. März 2012, abgerufen am 24. Januar 2022 (deutsch).
  22. 23 – So Mach Ich Es (2011, CD). In: Discogs. Abgerufen am 24. Januar 2022 (englisch).
  23. SDP gewinnt die 1LIVE Krone 2022. In: 1.wdr.de. Westdeutscher Rundfunk, 9. Dezember 2022, abgerufen am 9. Dezember 2022.