Karl Samuel Balthasar Vissaula auch Carl Vissaula auch Charles Vissaula (* 20. November 1823 in Payerne; † 7. Januar 1875 in Le Petit-Saconnex; heimatberechtigt in Murten) war ein Schweizer Politiker.
Leben
BearbeitenKarl Vissaula entstammte der Notabelnfamilie Vissaula[1] und war der Sohn des Steuereinnehmers Johann Friedrich Vissaula (* 26. Juni 1795 in Murten; † 7. April 1865 ebenda)[2] und dessen Ehefrau Anne (* 29. März 1798 in Payerne; † 3. Februar 1884 in Murten), die Tochter von Daniel de Trey; er hatte noch einen älteren Bruder.
Sein Grossvater war der Murtner Stadtammann Johann Abraham Vissaula (1757–1823)[3]; zu seinen weiteren Vorfahren gehörte unter anderem der Geometer Johann David Vissaula (1709–1803)[4].
Er blieb zeit seines Lebens unverheiratet.
Nach dem Besuch der Schulen in Murten, wurde er 1847[5] Sekretär des Innern und 1849 Murtner Stadtschreiber und beendete diese Tätigkeit 1854. Er war auch von 1849 bis 1872 Mitglied des Freiburger Grossen Rats und war deren 1. Sekretär.[6]
1858 wurde er Quartier-Aufseher des freiwilligen Armenvereins, an den sich hilfsbedürftige Personen wenden konnten[7] und 1863 war er Stadtsäckelmeister.[8]
Von 1865 bis 1871 war er Steuereinnehmer.
1870 wurde er vom Grossen Rat in den Freiburger Staatsrat gewählt, lehnte die Wahl jedoch entschieden ab.[9][10]
Er wurde am 2. Dezember 1872, nachdem ihn die Katholisch-Konservativen vorgeschlagen hatten, in den Nationalrat gewählt; hierbei erhielt er vom radikalen Murtenbiet keine Stimmen, dies führte darauf zu heftigen Kontroversen in Murten; sein Nachfolger im Nationalrat wurde Arthur de Techtermann (1841–1909)[11].
Aufgrund von finanziellen Problemen nahm er sich das Leben.[12]
Literatur
Bearbeiten- Karl Vissaula. In: Journal de Genève vom 21. Januar 1875. S. 2 (Digitalisat).
- Karl Vissaula. In: Intelligenzblatt für die Stadt Bern vom 26. Januar 1875. S. 5 (Digitalisat).
- Karl Vissaula. In: Die Ostschweiz vom 26. Januar 1875. S. 2 (Digitalisat).
- Markus F. Rubli: Karl Vissaula. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Weblinks
Bearbeiten- Karl Vissaula auf der Website der Bundesversammlung.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Markus F. Rubli: Vissaula. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 6. August 2013, abgerufen am 18. August 2024.
- ↑ Historisches Familienlexikon der Schweiz - Familienübersicht. Abgerufen am 18. August 2024.
- ↑ Markus F. Rubli: Johann Abraham Vissaula. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 6. August 2013, abgerufen am 18. August 2024.
- ↑ Markus F. Rubli: Johann David Vissaula. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 22. November 2012, abgerufen am 18. August 2024.
- ↑ In- und Ausländisches. In: Intelligenzblatt für die Stadt Bern 25. November 1847. Abgerufen am 18. August 2024.
- ↑ Großrathsverhandlungen. In: Der Murtenbieter 22. Februar 1854. Abgerufen am 18. August 2024.
- ↑ Bekanntmachung. In: Der Murtenbieter 3. Januar 1858. Abgerufen am 18. August 2024.
- ↑ Zu verkaufen aus freier Hand. In: Der Murtenbieter 7. Juni 1863. Abgerufen am 18. August 2024.
- ↑ Freiburg. In: Intelligenzblatt für die Stadt Bern 19. Februar 1870. Abgerufen am 18. August 2024.
- ↑ Schweizerische Nachrichten. In: Der Murtenbieter 20. Februar 1870. Abgerufen am 18. August 2024.
- ↑ Jean-Pierre Dorand, Christoph Neuenschwander: Arthur de Techtermann. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 22. August 2012, abgerufen am 19. August 2024.
- ↑ Freiburg. In: Der Bund 18. Januar 1875. Abgerufen am 19. August 2024.
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Vissaula, Karl |
| ALTERNATIVNAMEN | Vissaula, Karl Samuel Balthasar (vollständiger Name); Vissaula, Carl; Vissaula, Charles |
| KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Politiker |
| GEBURTSDATUM | 20. November 1823 |
| GEBURTSORT | Payerne |
| STERBEDATUM | 7. Januar 1875 |
| STERBEORT | Le Petit-Saconnex |