Vitalis (Ravenna)

Heiliger der christlichen Kirche und Märtyrer
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Vitalis, auch bekannt als Vitalis von Mailand († um 60? in Ravenna) war ein früher christlicher Märtyrer und Heiliger, der der Legende nach lebendig begraben wurde.

Vitalis von Mailand, bei Richard de Montbaston (Martyrium des Lebendig-begraben-Werdens)

Über sein Leben existieren nur wenige sichere Angaben. Er soll von Gaius von Mailand mit seiner Familie getauft worden sein und dem Arzt Ursicinus von Ravenna vor dessen Martyrium während der Neronischen Christenverfolgung Trost zugesprochen und dessen Überreste beerdigt haben. Als Strafe dafür wurde er auf Anweisung des Richters Paulinus auf der Streckbank gefoltert und in einer Grube lebendig begraben[1] oder verbrannt[2]. Seine Frau Valeria habe etwa zur selben Zeit in Mailand das Martyrium erlitten.

Es existieren einige Angaben, die mit dem Tod des Heiligen im ersten Jahrhundert nicht vereinbar sind, wie die Datierung seines Martyriums in die Zeit des Kaisers Mark Aurel oder die Vaterschaft von Gervasius und Protasius (die erst im 3. Jahrhundert lebten). Vermutlich handelt es sich hierbei um Verwechslungen mit gleichnamigen Personen.

Verehrung, Ikonographie und Patrozinien

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Basilika San Vitale in Ravenna. Links außen eine Darstellung des hl. Vitalis

Vitalis ist der Schutzheilige der Stadt Ravenna. Von Bedeutung ist der Heilige vor allem wegen der nach ihm benannten Basilika San Vitale, die Bestandteil des UNESCO-Weltkulturerbes ist. Sie wurde 547 über dem Ort seines Martyriums errichtet.

Ikonographie

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Das Heiligenattribut des Vitalis ist eine stachelige Keule, sonst sein Martyrium.[2]

In der Kuppel in San Vitale zu Ravenna ist der Heilige mit den Attributen der Märtyrerkrone (von Christus überreicht) und der Kirche (von einem Engel überreicht) dargestellt.

Vitalis-von-Ravenna-Kirchen

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Italien:

Schweiz:

Polen:

Gedenktag: Vitalstag und Bauernregeln

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Katholischer Gedenktag ist der 28. April, gemeinsam mit seiner Gemahlin Valeria,[5] oder, in Ravenna, der 4. November[6] (an dem auch der Vitalis von Bologna verehrt wird).

Der Vitalstag, der 28. April, als Lostag ist besonders aus Westpreußen überliefert. An diesem Tag war die in Naturalien zu entrichtende kirchliche Abgabe Kalende fällig (Strena genannt).[7]

Eine entsprechende Bauernregel lautet:

„Friert’s am Tag von St. Vital, / friert es wohl noch 15 Mal.“[5]
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Commons: Vitalis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  • Vitalis. In: Ökumenisches Heiligenlexikon (www.heiligenlexikon.de).
  • Vitalis, S. (21). In: Vollständiges Heiligen-Lexikon. Band 5. Augsburg 1882, S. 741–742 (online zeno.org).
  1. Angabe im Martyrium Romanum, zitiert nach Vollständiges Heiligen-Lexikon
  2. a b zitiert nach Vollständiges Heiligen-Lexikon
  3. it:Chiesa di San Vitale Martire (Napoli)
  4. Parrocchia San Vitale martire - Chiasso
  5. a b zitiert nach heiligenlexikon.de
  6. Parrocchia 81. Ravenna - S. Vitale, Erzdiözese Revenna-Cervio
  7. zitiert nach Kalénde. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage. Band 10: Ionĭer–Kimono. Bibliographisches Institut, Leipzig / Wien 1907, S. 454 (zeno.org).; vergl. Vitālis [1]. ebd., Band 20, S. 195.