Ach (Inn)

Zufluss des Inn in Oberösterreich
(Weitergeleitet von Waldzeller Ache)

Die Ach, am Unterlauf auch Mühlheimer Ache und am Oberlauf Waldzeller Ache, im gesamten Verlauf gelegentlich auch Pollinger Ache genannt, ist ein ca. 38 km langer Fluss im Innviertel in Oberösterreich, der im Kobernaußerwald entspringt und bei Mühlheim in den Inn mündet.

Ach
Mühlheimer Ache, Waldzeller Ache, Pollinger Ache
Mühlheimer Ache in Altheim

Mühlheimer Ache in Altheim

Daten
Lage Oberösterreich, Österreich
Flusssystem Donau
Abfluss über Inn → Donau → Schwarzes Meer
Quelle im Kobernaußerwald
48° 5′ 3″ N, 13° 25′ 28″ O
Quellhöhe ca. 660 m ü. A.[1]
Mündung bei Mühlheim am Inn in den InnKoordinaten: 48° 17′ 39″ N, 13° 12′ 24″ O
48° 17′ 39″ N, 13° 12′ 24″ O
Mündungshöhe 327 m ü. A.[1]
Höhenunterschied ca. 333 m
Sohlgefälle ca. 8,8 ‰
Länge ca. 38 km[2]
Einzugsgebiet 315,1 km²[1]
Abfluss am Pegel Mamling[3]
AEo: 314,9 km²
Lage: 1,81 km oberhalb der Mündung
NNQ (03.07.1976)
MNQ 1976–2009
MQ 1976–2009
Mq 1976–2009
MHQ 1976–2009
HHQ (12.08.2002)
1,65 m³/s
2,6 m³/s
5,24 m³/s
16,6 l/(s km²)
96,9 m³/s
206 m³/s
Linke Nebenflüsse Mettmacher Ache, Altbach, Lochbach
Kleinstädte Altheim
Gemeinden Waldzell, Lohnsburg, Kirchheim i.I., Polling i.I., Mettmach, Altheim, Mühlheim a.I.
Einwohner im Einzugsgebiet 26.000

Die Ach entspringt am nördlichen Abhang des Kobernaußerwaldes im Gemeindegebiet von Redleiten an der Wasserscheide zur Frankenburger Redl in rund 660 m Höhe.[2][4] Sie fließt zunächst nach Norden und ab Magetsham (Gemeinde Lohnsburg) relativ geradlinig Richtung Nordwesten. Nach rund 38 Kilometern mündet sie nordwestlich von Mühlheim in den Inn. Auf den ersten zwei Kilometern beträgt das Gefälle 4 %, danach verflacht es zunehmend und beträgt im Mittellauf 7,8 ‰ und im Unterlauf 4,3 ‰. Über die gesamte Länge weist die Ach ein durchschnittliches Gefälle von 8,5 ‰ auf.

Wichtigster Ort am Fluss ist Altheim, daneben sind – flussaufwärts – Polling im Innkreis, Kirchheim im Innkreis, Lohnsburg und Waldzell zu nennen. Der größte Teil des Einzugsgebietes (315 km²) gehört zum Bezirk Braunau, der östliche Teil im Bereich der Gemeinden Waldzell, Mettmach und Kirchheim gehört zum Bezirk Ried im Innkreis.

Nebenbäche

Bearbeiten

Der bedeutendste Zubringer ist die Mettmacher Ache, deren Einzugsgebiet bei der Mündung mit 93 km² etwa gleich groß wie das der Ach ist. Zwei weitere größere Zubringer, die ebenfalls von links einmünden, sind der Altbach (Einzugsgebiet 36,5 km²) und der Lochbach (78,7 km²).[1] Die Ach hat ein Einzugsgebiet von 315,1 Quadratkilometern. Die größten Zuflüsse sind:[5]

Name Mündungsseite Mündungsort Einzugsgebiet
in km²
Anfangerbach links Wies 02,2
Schrattenecker Bach (Bindermannbachl) links 01,9
Lerzbach rechts 04,6
Eidsbach links Höschmühl 08,8
Burgstaller Bach (Pfarrbach) rechts Waldzell 03,2
Lohnsburger Bach links Lohnsburg 05,6
Litzlhamer Bach rechts Kramling 04,1
Gunzinger Bach (Schmiedhamer Bach) links Gunzing 02,5
Reintaler Bach links Atzing 03,9
Schanbach rechts Ramerding 09,3
Neundlinger Bach links Stampfl 07,4
Riedbach (Roithbach) links 03,0
Quadinger Bach rechts 02,2
Mettmach (Mettmacher Ache) links Wagham 93,0
Altbach links Altheim 36,5
Lochbach links Gundholling 78,7

Wasserführung

Bearbeiten

Der mittlere Abfluss am Pegel Mamling beträgt 5,24 m³/s, was einer Abflussspende von 16,6 l/s·km² entspricht. Die Ach weist ein sehr ausgeglichenes Abflussregime auf, der mittlere Abfluss im abflussreichsten Monat März ist mit 6,9 m³/s nicht einmal doppelt so hoch wie in den abflussärmsten Monaten September und Oktober mit 4,2 bis 4,4 m³/s.[3]

Während der Oberlauf relativ naturbelassen ist, ist der Unterlauf hart reguliert und weist auf weiten Strecken Längsverbauungen und Querbauwerke in Form von Blocksteinrampen auf. Die heutige Mündung in den Inn ist ein künstlicher Durchstich.

Das Einzugsgebiet der Ach besteht zu etwa je einem Drittel aus Ackerflächen, Waldflächen und Grünland. Es ist eher dünn besiedelt (67 Einwohner/km²), aber durch intensive Viehhaltung geprägt.[1] Durch die intensive Landwirtschaft und durch Abwässer, die nur zum Teil in Kläranlagen gereinigt werden, ist sie mäßig belastet und weist (Stand 2007) im gesamten Verlauf Güteklasse II auf[6].

Zu den hauptsächlich vorkommenden Fischarten gehören Bachforelle und Koppe im unbelasteten Oberlauf, im weiteren Verlauf Regenbogenforelle und Äsche.

Bearbeiten
Commons: Ach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Rückhaltemaßnahmen-Untersuchung (Memento vom 11. November 2005 im Internet Archive) (Webdokument, www.noel.gv.at, pdf; 109 kB)
  • Amt der Oö. Landesregierung, Naturschutzabteilung (Hrsg.): Raumeinheit Hausruck und Kobernaußerwald (= Natur und Landschaft. Leitbilder für Oberösterreich. Band 25). Lochen und Linz 2007 (zobodat.at [PDF; 4,1 MB; abgerufen am 17. November 2021]).

Anmerkungen und Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b c d e Amt der Oberösterreichischen Landesregierung (Hrsg.): Pollinger Ache und Enknach und Zusammenfassung der Ergebnisse des Inn- und Hausruckviertels und ihr Vergleich mit dem Zentralraum, Untersuchungen zur Gewässergüte. Stand 1992–1995. Gewässerschutz Bericht 12/1995, Linz 1995 (zobodat.at [PDF]).
  2. a b Oberösterreichisches Raum-Informations-System (DORIS) (Memento des Originals vom 23. März 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.doris.at
  3. a b Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.): Hydrographisches Jahrbuch von Österreich 2009. 117. Band. Wien 2011, S. OG 149 (info.bmlrt.gv.at [PDF; 12,1 MB])
  4. Nach anderer Ansicht ist die Quelle des Ertlmooser Bacherls () als Ursprung der Ach anzusehen. – Reinhard Burgstaller: Wikipedia korrigiert: Ach entspringt nicht in Redleiten. In: Oberösterreichische Nachrichten, 9. April 2016
  5. Flächenverzeichnis der österreichischen Flußgebiete, Salzachgebiet und Inngebiet unter Salzach. (PDF) Hydrographisches Zentralbüro im Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, 1986, S. 60–63, abgerufen am 25. Januar 2024.
  6. Amt der Oö. Landesregierung: Gewässergütekarten