Wallfahrtskirche Maria Hilf (Loipl)

Kirchengebäude in Loipl

Die Wallfahrtskirche Maria Hilf, fertiggestellt 1798/99 auf dem Hochplateau der Gnotschaft Loipl, ist das älteste Kirchengebäude von Bischofswiesen. Sie gehört als Filialkirche zum römisch-katholischen Pfarrverband Stiftsland Berchtesgaden in der Erzdiözese München und Freising.

Wallfahrtskirche Maria Hilf

Geschichte

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Festwagen mit Wallfahrtskirche Maria Hilf (2005)

Unter dem Namen Zu unserer lieben Frau wurde das Gebäude 1798/99 von den Einwohnern Loipls als Kapelle erbaut.[1][2] Eingeweiht („benediziert“) wurde sie laut Brugger im Jahr 1800 von Reichsstift-Kapitular Franz Xaver Graf von Berchem.[2] Dank eines Ablasses („Awers“) entwickelte sie sich ab 1805 zu einer Wallfahrtskirche, die im gesamten 19. und 20. Jahrhundert viele Pilger anzog.[1] Wann die Bezeichnung Wallfahrtskirche Maria Hilf offiziell eingeführt wurde, und ob und wann das Gebäude eine bauliche Erweiterung erfahren hat, ist derzeit unbekannt.

Seit den 1960ern betreuen Redemptoristen-Patres die Kirche und feiern in ihr regelmäßig Gottesdienste.

1999 wurde das 200-jährige Patrozinium der Kirche feierlich zelebriert.

Ab 2000 war die Kirche Teil des Pfarrverbandes Bischofswiesen, seit dem 1. Juni 2019[3] gehört sie zum Pfarrverband Stiftsland Berchtesgaden.

Ausstattung

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Zentrales Bild des Hochaltars ist die Kopie einer Maria-Hilf-Darstellung des Malers Lucas Cranach. Darüber eine Kreuzigungsgruppe mit Maria und Johannes, zu deren Linken der hl. Joachim, zur Rechten die Mutter Anna. Unterhalb des hl. Joachim stehen Florian und Sebastian, auf gleicher Höhe zur Rechten Theresia und ein Ordensheiliger. Links und rechts des Tabernakels sind zwei Reliquien eingearbeitet. Ein Reliquiar des seligen Pater Kaspar Stangassinger aus Berchtesgaden befindet sich in einer Monstranz an der linken Wand. Unter dem Tabernakel ist die Mensa. In den Altartisch ist in der Mitte ein Pelikan eingearbeitet, der von zwei Reliefs umrandet ist, die das Wunder der Brot- und Weinvermehrung darstellen. Im Langhaus sind an den Seitenwänden 20 Figuren angebracht, darunter die 12 Apostel und ein Kreuzweg des Landshuter Künstlers Finkenzeller. Von einst zahlreichen Votivtafeln sind nur noch neun vorhanden.[1]

Zum Außenbereich der Kirche gehört die Ölbergkapelle und ein Brunnen.

Pfarrei / Pfarrverband

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Die Wallfahrtskirche Maria Hilf in Loipl gehörte ab 2000 zusammen mit der Pfarrkirche Herz-Jesu in Bischofswiesen, der Pfarrkirche Sankt Michael in Strub und der Pfarrkirche St. Johann Nepomuk in Winkl zum römisch-katholischen Pfarrverband Bischofswiesen.[4]

Am 1. November 2015 wurde der Pfarrverband Stiftsland Berchtesgaden begründet, zu dem sich die drei Pfarreien St. Andreas Berchtesgaden, Hl. Familie Au und St. Nikolaus Marktschellenberg zusammengeschlossen haben,[5] und in dem am 1. Juni 2019[3] auch der Pfarrverband Bischofswiesen aufgegangen ist.[6][7] (Allerdings wird die Pfarrei Herz Jesu Bischofswiesen (Stand: Mai 2023) noch immer nicht unter stiftsland.de auf der Webseite „Pfarrverband“ stellvertretend für den ehemaligen Pfarrverband Bischofswiesen angezeigt,[7] zudem weist eine Webseite des Erzbistums nach wie vor den Pfarrverband Bischofswiesen mit Verweis auf die Katholische Pfarrkirchenstiftung Herz Jesu Bischofswiesen als zuständige Verwaltung der ihm bislang zugehörigen Kirchengemeinden aus.[8])

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Commons: Wallfahrtskirche Maria Hilf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c erzbistum-muenchen.de (Memento vom 14. April 2016 im Internet Archive) Seite des Pfarrverbandes Bischofswiesen zu Wallfahrtskirche Maria Hilf
  2. a b Walter Brugger, Heinz Dopsch, Peter F. Kramml: Geschichte von Berchtesgaden: Stift, Markt, Land, Band 2. Plenk, Berchtesgaden 2002, S. 1153, 1266, 1267.
  3. a b Pfarrverband Stiftsland Berchtesgaden neu gegründet, Rückblick auf Feierliche Pontifikalvesper mit Weihbischof Wolfgang Bischof in der Stiftskirche, online unter stiftsland.de.
  4. Zur Pfarrei Bischofswiesen (Memento vom 8. Dezember 2015 im Internet Archive), online unter erzbistum-muenchen.de.
  5. AP: Pfarrverband Stiftsland Berchtesgaden offiziell errichtet, Meldung im Berchtesgadener Anzeiger vom 23. November 2015, online unter berchtesgadener-anzeiger.de.
  6. Stiftsland Berchtesgaden – ehem. Pfarrverband Bischofswiesen, online unter erzbistum-muenchen.de.
  7. a b Stiftsland Berchtesgaden, Pfarrverbandsstruktur erscheint nach Anklicken von „Pfarrverband“, online unter stiftsland.de.
  8. Stiftsland Berchtesgaden (ehem. Pfarrverband Bischofswiesen) – Impressum, widersprüchliche Darstellung als „ehem.“ Pfarrverband Bischofswiesen und die zugleich nach wie vor zuständige Katholische Pfarrkirchenstiftung Herz Jesu Bischofswiesen, online unter erzbistum-muenchen.de.

Koordinaten: 47° 39′ 42,36″ N, 12° 56′ 5,53″ O