Husaren-Regiment „Königin Wilhelmina der Niederlande“ (Hannoversches) Nr. 15

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Das Husaren-Regiment „Königin Wilhelmina der Niederlande“ (Hannoversches) Nr. 15, auch als „Wandsbeker Husaren“ bezeichnet, war ein Kavallerieverband der Preußischen Armee.

Uniform des Husaren-Regiments Nr. 15 um 1912
Husar des Regiments
Regimentschef: Wilhelmina, Königin der Niederlande
Denkmal von 1938: Der Bronzene Meldereiter

Geschichte

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Standarte des Husaren-Regiments Nr. 15. Koloriertes Foto 1905
 
Uniform eines Rittmeisters 1905

Das Regiment wurde ursprünglich am 19. Dezember 1803 (Stiftungstag) als Kavallerieverband der Streitkräfte des Königreichs Hannover gebildet. Nach dem verlorenen Krieg von 1866 und der Annexion des Landes durch das Königreich Preußen wurde der Verband als Husaren-Regiment (Hannoversches) Nr. 15 in die Preußische Armee übernommen. Im Zusammenhang mit der Gründung des Deutschen Reichs am 18. Januar 1871 in Versailles und dem Inkrafttreten der Verfassung vom 16. April 1871 wurde das Regiment im Juni 1871 in die damalige Stadt Wandsbek (bzw. Marienthal) verlegt. Dieser Standort sorgte für die volkstümliche Bezeichnung „Wandsbeker Husaren“. Kaiser Wilhelm II. ernannte die niederländische Königin Wilhelmina am 31. August 1898 zum Regimentschef und benannte den Verband nach ihr.

Das Regiment war der 18. Kavallerie-Brigade in Altona unterstellt.

Die Geschichte der Wandsbeker Husaren kann im Heimatmuseum Wandsbek nachvollzogen werden.

Einsatzgeschichte

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Deutsch-Französischer Krieg

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Während des Krieges gegen Frankreich kam das Regiment mehrfach zum Einsatz:

  • bis 1. Januar – Belagerung von Mézières
  • 05. Januar – Rocroy (2. und 3. Eskadron)
  • 14. Januar – Noidant le Rocheux vor Langres (1. Eskadron)
  • 21. Januar – Etuz und Pin (4. Eskadron)
  • 23. Januar – Dannemarie (4. Eskadron)
  • 29. Januar – Sombacourt (1. Eskadron)

Erster Weltkrieg

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Verbleib

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Nach dem Waffenstillstand und dem Rückmarsch in die Heimat wurde das Regiment demobilisiert und Ende September 1919 aufgelöst. Teile schlossen sich der als Freikorps tätigen Brigade Grodno an und wurden später als Reichswehr-Kavallerie-Regiment 9 in die Vorläufige Reichswehr übernommen.

Die Tradition übernahm nach der Bildung der Reichswehr die Ausbildungs-Eskadron des 14. Reiter-Regiments in Ludwigslust. In der Wehrmacht führte die 5. Eskadron des Kavallerie-Regiments 14 in Parchim die Tradition fort.

Noch heute erinnern in der Nähe der ehemaligen Kaserne Am Husarendenkmal in Hamburg-Marienthal ein Gedenkstein von 1923 und ein Bronzener Meldereiter von 1938 an den aufgelösten Truppenteil.

Kommandeure

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Dienstgrad Name Datum[1]
Major Bernhard von Cosel 1866
Karl von Unger 1867
Oberst Bernhard von Cosel 1870
Fedor von Grodzki 1871
Oberstleutnant/Oberst Johann von Schadow-Godenhausen 12. Dezember 1872 bis 18. Oktober 1881
Oberstleutnant/Oberst Gerhard von Pelet-Narbonne 18. Oktober 1881 bis 16. April 1888
Oberst Carl Geyr von Schweppenburg 17. April 1888
Oberstleutnant August von Huth 19. November 1891 bis 15. Juni 1894
Oberstleutnant/Oberst Eugen von Hirschfeld 16. Juni 1894 bis 1. Juni 1898
Oberstleutnant/Oberst Fritz von Diepenbroick-Grüter 02. Juni 1898 bis 26. Juli 1902
Oberstleutnant/Oberst Wedig von Zitzewitz 27. Juli 1902 bis 21. März 1907
Oberstleutnant Artur von Stuckmann 22. März 1907 bis 19. April 1909
Oberstleutnant/Oberst Udo von Sechow 20. April 1909 bis 26. Januar 1913
Major/Oberstleutnant Paul von Schoenaich 27. Januar 1913 bis 7. August 1914
Oberstleutnant Hans-Joachim von Zieten 08. August 1914 bis 19. März 1918
Major Willi von Wrangel 20. März 1918 bis 9. Januar 1919
Oberst Hans-Joachim von Zieten 10. Januar bis 30. September 1919

Bekannte Angehörige

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  • Karl August Hellwig (1855–1914), Jurist, Offizier in der preußischen Armee
  • Otto Telschow (1876–1945), von 1898 bis 1902 Angehöriger des Regiments, NSDAP-Politiker

Die Uniform der Reiter bestand aus einer dunkelblauen, mit weißen Schnüren besetzten Jacke (Attila), dunkelblau melierten Reithosen, grauen Hosen mit rotem Vorstoß (Biese) und einer schwarzen Seehundfellmütze.

Literatur

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  • Hofmann, Bitter: Geschichte des Hannoverschen Husaren-Regiments Nr. 15 jetzigen Husaren-Regiments „Königin Wilhelmina der Niederlande“ (Hannoversches Nr. 15). Puhvogel 1903.
  • Ewald von Trauwitz-Hellwig: Das Königlich Preußische Husaren-Regiment Königin Wilhelmina der Niederlande (Hannoversches) Nr. 15 im Weltkriege 1914–1918. Wandsbek [1931].
  • Hans-Werner Faerber: Wandsbeker Husaren, eine Episode preußischer Kavalleriegeschichte. Hamburg 1991, ISBN 3-87474-984-3.
  • Franklin Kopitzsch, Daniel Tilgner (Hrsg.): Hamburg Lexikon. 2., durchgesehene Auflage. Zeiseverlag, Hamburg 2000, ISBN 3-9805687-9-2.
  • Ernst Christian Schütt u. a.: Chronik Hamburg. 2., aktualisierte Auflage. Bertelsmann Lexikon Verlag, Gütersloh/München 1997, ISBN 3-577-14443-2.
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Einzelnachweise

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  1. Günter Wegmann (Hrsg.), Günter Wegner: Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkräfte 1815–1990. Teil 1: Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815–1939. Band 3: Die Stellenbesetzung der aktiven Regimenter, Bataillone und Abteilungen von der Stiftung bzw. Aufstellung bis zum 26. August 1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1993, ISBN 3-7648-2413-1, S. 132f.