Papiergraben (Ehringsdorf)
Der Papiergraben ist ein Feld- und Waldweg, der vom Gehädrich herab zur Belvederer Allee verläuft und schließlich im Weimarer Stadtteil Oberweimar-Ehringsdorf in einer Rechtskurve in die Weimarische Straße übergeht, die am Vereinshaus „Zur Linde“ am Anger in Ehringsdorf an der Kippergasse gegenüber der Brauerei Weimar-Ehringsdorf endet.
Papiergraben ist auch die Bezeichnung eines Landschaftsschutzgebiets in Oberweimar. Zusammen mit dem Gehädrich hat das geschützte Gebiet eine Größe von 12 ha.[1]
Der Name dürfte auf die ehemalige Papierproduktion in Oberweimar zurückzuführen sein. Eine der am Papierbach liegenden Wassermühlen trug den Namen Papiermühle. Der Papierbach mündet von rechts die Ilm und wird manchmal ebenfalls Papiergraben genannt. Die Straße „Papiergraben“ verläuft demgegenüber in unmittelbarer Nähe von links auf die Ilm zu. Die Verlängerung der Straße bis zum Fluss wird als Pappelallee bezeichnet.
Der Papiergraben führt am Haus Hohe Pappeln vorbei, dem einstigen Wohnhaus von Henry van de Velde. Im oberen westlichen Teil des Papiergrabens befindet sich die ehemalige Station junger Naturforscher. Das Freizeitgelände wird heute vom Kinderzirkus Tasifan und anderen Jugendeinrichtungen[2] unter dem Dach der Interessensgemeinschaft Papiergraben e.V. genutzt.[3]
Die Buslinie 1 hat in der Belvederer Allee einen Haltepunkt Papiergraben.
Varia
BearbeitenDer der Weimarer Malerschule zuzurechnende Christian Rohlfs malte 1898 ein Ölgemälde mit dem Titel: Der Papiergraben bei Weimar.[4]
Literatur
Bearbeiten- Eva Siebenherz: Umbenannte Straßen in Thüringen. Wie hieß die Straße früher? neobooks, 2016, ISBN 978-3-7380-8227-2 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 15. Juli 2023]).
Koordinaten: 50° 57′ 35″ N, 11° 20′ 31,9″ O
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Stadt Weimar: VO Geschützte Landschaftsbestandteile
- ↑ Chronik der Stadt Weimar (7. Dezember 2018) ( vom 27. September 2021 im Internet Archive)
- ↑ Website der IG Papiergraben. Abgerufen am 15. Juli 2023.
- ↑ Der Papiergraben bei Weimar von Rohlfs bei Artnet