Die Lipper Höhen sind eine sich nördlich an das Mittlere Lippetal der Lippe anschließende, ackergeprägte, offene Kultur-Hügellandschaft im südlichen Münsterland und im nordöstlichen Ruhrgebiet. Die Landschaft ist naturräumlich Teil des Kernmünsterlandes. In der maximal 117 m hohen, in West-Ost-Richtung bis 35 km breiten und rund 234 km²[1] großen Landschaft finden sich Waldgebiete, vorherrschend ist jedoch die landwirtschaftliche Nutzung.

Lipper Höhen

Höchster Gipfel Anhöhe südöstlich Ascheberg-Herberns (116,9 m ü. NN)
Lage Westfalen
Teil des Kernmünsterlandes
Einteilung nach Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands
Lipper Höhen (Regionalverband Ruhr)
Lipper Höhen (Regionalverband Ruhr)
Koordinaten 51° 43′ N, 7° 42′ OKoordinaten: 51° 43′ N, 7° 42′ O
Fläche 234 km²

Lage und Grenzen

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Die Lipper Höhen erstrecken sich von Olfen (Kreis Coesfeld) im Westen bis vor Ahlen (Kreis Warendorf) im Osten. Im Süden wird der Höhenzug durch die Lippe bei Lünen, Werne (beide Kreis Unna) und Hamm begrenzt, nach Norden reicht er bis Nordkirchen (Kreis Coesfeld, westlicher Norden) und Drensteinfurt-Walstedde (Kreis Warendorf, östlicher Norden).

Südlich der Lippe steht den Lipper Höhen das maximal 100 m hohe Kamener Hügelland im Nordwesten der Hellwegbörden gegenüber.

Nach Westen laufen die Höhen zwischen Lippe und Stever aus. Im Südosten des Westmünsterlandes schließt sich hier jenseits der Lippe im Südwesten die bis 154 m hohe Haard an, jenseits der Stever im Nordwesten die bis 133 m hohen Borkenberge.

Naturräumliche Gliederung

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Die Lipper Höhen gliedern sich wie folgt:[2][3]

  • zu 541 Kernmünsterland
    • 541.5 Lipper Höhen
      • 541.50 Cappenberger Höhen
      • 541.51 Südkirchener Hügelland
      • 541.52 Werner Berg- und Hügelland

Die bis 112 m hohen Cappenberger Höhen um Selm-Cappenberg nebst Schloss und Wald liegen nördlich der Lippe bei Lünen und ziehen sich nach Nordwesten bis Selm, in einem schmaleren Rücken sogar bis Olfen.

Nordöstlich schließt sich, nördlich der Lippe zwischen Werne und Hamm und nach Norden bis Ascheberg-Herbern und Drensteinfurt-Walstedde reichend, das bis 117 m hohe Werner Berg- und Hügelland an.

Nach Norden gehen die Cappenberger Höhen in das flachwelligere Südkirchener Hügelland um Nordkirchen-Südkirchen über.[3]

Erhebungen

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Zu den höchsten und wichtigsten Erhebungen des Lipper Berglandes zählen:[4]

Einzelnachweise

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  1. Landschaftssteckbrief@1@2Vorlage:Toter Link/www.bfn.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. des BfN
  2. Emil Meynen, Josef Schmithüsen (Herausgeber): Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands. Bundesanstalt für Landeskunde, Remagen/Bad Godesberg 1953–1962 (9 Lieferungen in 8 Büchern, aktualisierte Karte 1:1.000.000 mit Haupteinheiten 1960).
  3. a b Sofie Meisel: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 97 Münster. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1960. → Online-Karte (PDF; 4,1 MB)
  4. Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise)
  5. Im DGM wird die 112,5-m-Linie überschritten.
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  • Naturraumkarten aus den Einzelblättern 1:200.000 des Bundesinstituts für Landeskunde – zu den Lipper Höhen gehören alle auf "541.5" beginnenden Einheiten auf Blatt 97 – Münster (Westen des Blattes)