Die Gemeinsame Normdatei umfasst Beschreibungen zu Personen, Organisationen, Sachbegriffen und anderen Entitäten (s. Entitätenliste weiter unten). Jeder Entitätenbeschreibung wird eine GND-Nummer zugeordnet. Über diese Nummer lässt sich beispielsweise eine Person eindeutig identifizieren. Durch die Angabe einer GND-Nummer als Referenz auf eine konkrete Normdaten-Entität können Mehrdeutigkeiten bzw. Verwechslungen, wie bei Personen mit dem gleichen Namen, ausgeschlossen werden. Die GND-Nummer wird hauptsächlich in Kulturinstitutionen und Bibliothekskatalogen referenziert, um z. B. Urheber oder Verfasser eindeutig nachzuweisen, aber auch um Sachbegriffe als Inhalt einer Veröffentlichung zu verknüpfen.

Aktuell ist die GND-Nummer in 692.033[1] Wikipedia-Artikeln eingetragen und mit dem zugehörigen Datensatz bei der Deutschen Nationalbibliothek (DNB) verlinkt. Die GND-Nummer lässt sich im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek, in der Online-GND, bei lobid-gnd und in der Virtual International Authority File (VIAF) recherchieren. Der Normdateneintrag ist nicht zu verwechseln mit dem Katalogeintrag für eine einzelne Veröffentlichung (s. Vorlage:DNB).

Wichtige Unterschiede bei GND-Datensätzen

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Für die Gemeinsame Normdatei (GND) gibt es eine sogenannte „Entitätencodierung“, aus der die Zuordnung des Datensatzes hervorgeht. Beginnt der dreistellige Code (im Datenblatt „Typ“ genannt) mit einem „p“, ist es eine Person; „k“ steht dagegen beispielsweise für eine Körperschaft.

Personen

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Die ehemalige PND (jetzt GND, Typ „p“) enthielt zwei Arten von Einträgen, deren grundlegende Unterscheidung weiterhin gültig ist:

 
Unterschied zwischen individualisiertem (Tp) und nicht individualisiertem Datensatz (Tn) – Stand: Mai 2012
  • Personen-Eintrag: Der Datensatz ist individualisiert, d.h. einer konkreten Person zugeordnet. Als individualisiert gilt ein Datensatz, wenn zu der Person auch die Lebens- bzw. Wirkungsdaten erfasst sind.
    Offizielle Bezeichnung: Thesaurus Person (Tp).
    Beim DNB-Portal steht in der Tabelle vor der Ansetzung „Person“.
  • Namens-Eintrag: Die restlichen Datensätze beschreiben lediglich einen Namen, das heißt sie können sich auf unterschiedliche Personen beziehen.
    Offizielle Bezeichnung: Thesaurus Name (Tn).
    Beim DNB-Portal steht in der Tabelle vor der Ansetzung „Name“.

Nur individualisierte GND-Einträge eignen sich für eine Verknüpfung mit Wikipedia-Artikeln. Literatur über eine Person und auch von ihr veröffentlichte Werke sind sonst nicht eindeutig zugeordnet.

Beispiel:

  • Die GND-Nummer (Tp) 136307396 gehört zu einem individualisierten Datensatz und eignet sich für eine Verknüpfung mit dem Wikipedia-Artikel Franz Neubauer (Historiker).
  • Die GND-Nummer (Tn) 101833741 gehört zu einem Namens-Eintrag, vergleichbar mit Franz Neubauer (Begriffsklärung). Mit dem Tn waren (bis Juni 2020) alle nicht zugeordneten Werke verschiedener „Franz Neubauers“ verknüpft.

Im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek waren zum Zeitpunkt der Überführung der PND in die GND (April 2012) weniger als die Hälfte (37,3 % von etwa 7,1 Millionen) der PND-Einträge individualisiert (Tp) und standen damit für Personen. Im August 2010 hatte der Anteil individualisierter Personensätze noch 50,7 % betragen, anschließend erfolgten in Vorbereitung des Umstiegs auf die GND Masseneinspielungen mehrerer Millionen überwiegend nicht individualisierter Altdatensätze von Bibliotheksverbünden.

Ende August 2019 wurde die Vergabe von Tn-Nummern eingestellt. Ein Jahr später, ab dem 19. Juni 2020, wurden die Verknüpfungen von Namensdatensätzen (Tn) in den Titeldaten rückwirkend gelöst. Statt der Verknüpfungen gibt es nur noch Textstrings. Seit Juli 2020 sind die Namensdatensätze nicht mehr Bestandteil der Gemeinsamen Normdatei.[2] Beim Aufruf der Tns erscheint die Meldung: „Status: Datensatz ist nicht mehr Bestandteil der Gemeinsamen Normdatei (GND).“[3]

Den veralteten Parameter GNDName bitte erst löschen, wenn überprüft wurde, ob Literatur vorliegt, die noch umverknüpft werden muss, und gegebenenfalls die Titel (mit Hilfe der Vorlage:DNB) auf der Liste WP:GND/F eintragen. Die Tns enthalten gleich zwei wichtige Hinweise: 1) Es liegt (vermutlich) Literatur vor, und 2) man findet sie unter der entsprechenden Ansetzung (Beispiel: „Pjotr Iljitsch Tschaikowski“ unter „Čajkovskij, Pëtr Ilʹič“). Vor allem bei Personennamen in nichtlateinischer Schrift sind die noch nicht überprüften Namensdatensätze daher unverzichtbar.

Körperschaften

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In der GND sind auch Körperschaften verzeichnet. Bis April 2012 gab es dafür die getrennt geführte Gemeinsame Körperschaftsdatei (GKD). Körperschaften sind mit dem Code „k“ gekennzeichnet, wobei unter anderem zwischen „Organen von Gebietskörperschaften“ (kio) und fiktiven Körperschaften (kxz) unterschieden wird. Kongresse waren Bestandteil der GKD und sind in der GND als Veranstaltungen mit „v“ gekennzeichnet. Die Gebietskörperschaften (Staaten, Länder, Kreise, Kommunen) sind in der GND mit „g“ codiert, die Unterscheidung von naturräumlichen Gebilden erfolgt mittels der verfeinerten, dreibuchstabigen Codes. Ausnahmen: Tonträgerfirmen (Beispiel: X-Cell Records mit DNB 33019349X) und Musikalienverlage wurden gesondert erfasst und nicht in die GND importiert.

Schlagwörter

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Auch Schlagwörter besitzen eine GND-Nummer. Bis April 2012 gab es dafür die getrennt geführte Schlagwortnormdatei (SWD). Der Code „saz“ steht beispielsweise für Allgemeinbegriffe, „sis“ dagegen für Sprachen. Geografika und verwandte Einträge (Gebietskörperschaften, Verkehrswege, Orte, Gebäude, Denkmäler, Parks) sind mit „g“ codiert, Werke der Musik, Literatur und bildenden Kunst mit „w“. Die ebenfalls ehemals in der SWD nachgewiesenen Personen, Körperschaften und Kongresse sind bzw. werden mit denen der ehemaligen PND und GKD zusammengeführt.

Entitätenliste

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Die folgende Liste enthält die sechs Hauptentitäten der Gemeinsamen Normdatei (die Zeile „Name“ nicht mitgezählt). In der ersten Spalte ist das Aleph-Unterfeldkennzeichen angegeben, das im Datenblatt des Katalogs der DNB unter der Bezeichnung „Typ“ aufgeführt wird.[4][5]

ALEPH PICA Bedeutung Beispiel GND
p Tp Person (individualisiert) Franz Neubauer (Historiker) 136307396 (auch fiktive Personen und Familien)
Tn Name (nicht individualisiert) Begriffsklärung: Franz Neubauer 101833741 (seit Juli 2020 nicht mehr Bestandteil der Normdatei)
k Tb Körperschaft, Organisation ARD
The Beatles
2004143-3 (GKD; Verliererdatensatz SWD: 4068831-8)
2005535-3
v Tf Veranstaltung, Kongress Olympische Sommerspiele 2008 10202681-6
w Tu Werk Unkenrufe (Erzählung)
Unkenrufe (Verfilmung)
4697318-7
4847601-8
s Ts Sachbegriff Reportage 4049528-0
g Tg Geografikum Buenos Aires 4008756-6 (SWD; Verliererdatensatz GKD: 1027820-5)

Dubletten: Gewinnerdatensätze

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Die in der Entitätenliste genannten Dubletten entsprechen dem Stand 6. Juli 2012. Sie resultieren aus der Zusammenführung der vier bis April 2012 getrennt geführten Normdateien und werden von der DNB und den anderen an der GND beteiligten Institutionen sukzessive abgearbeitet. Die parallelen Datensätze aus GKD, SWD und DMA teilen sich in „Gewinner-“ und „Verliererdatensätze“ auf.

Die Regel für die Zusammenführung lautet: „Es wird immer mit dem Gewinnerdatensatz verknüpft.“[6]

  1. Körperschaft → GKD-Datensatz
  2. Kongresse → GKD-Datensatz
  3. Werke der Musik → DMA-Datensatz[7]
  4. Geografika → SWD-Datensatz

Wie findet man die GND?

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Es gibt mittlerweile mehrere Internet-Suchmasken für die GND.

DNB-Portal

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Unter https://portal.dnb.de den Namen oder den Titel(bestandteile) von Literatur von oder über die gesuchte Person eingeben. Es erscheint eine Liste mit Literatur zu den Suchwörtern. Sodann einen Titel anklicken und in der dann erscheinenden Tabelle unter dem Buch- oder Zeitschriftentitel die „Person“ anklicken. Oder Rechts unter „Alle Normdateien“ „Personen“ anklicken und so das Suchergebnis auf Personeneinträge einschränken.

  1. Wenn die angezeigten Lebensdaten, Tätigkeiten und die verknüpfte Literatur zur gesuchten Person passen, kann die GND-Nummer aus dem Feld „Link zu diesem Datensatz“ als Zahl hinter http://d-nb.info/gnd/ entnommen und über die Vorlage:Normdaten verlinkt werden.
  2. Wenn die gefundenen Lebensdaten nicht genau übereinstimmen, sollte recherchiert werden, ob es sich um eine andere Person handelt. Eventuell ist auch der Wikipedia-Eintrag oder der Normdatensatz fehlerhaft. Fehler der DNB können unter Wikipedia:GND/Fehlermeldung gemeldet werden.

Wer sich nicht durch seitenweise Ergebnisse durchklicken will, kann beim Suchergebnis die Druckansicht (rechts unten verlinkt) verwenden, die bis zu 500 Einträge anzeigt.

Die OGND wird online aus der GND der Katalogisierungsdatenbank des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB) aktualisiert. Die Datenbank ist übersichtlich gestaltet und bietet, im Gegensatz zum DNB-Portal, auch einen Blick auf die PICA-Daten. (Um zu den PICA-Daten zu gelangen, klickt man mit dem Mauszeiger auf die freie Fläche unterhalb des Personenicons.)

In der Suchmaske der VIAF den Namen eingeben. In der Ergebnisliste sind GND-Datensätze mit der Abkürzung „DNB“ gekennzeichnet. Nach Anklicken eines Namens erscheint die zugehörige Detailansicht. Hier können Lebensdaten und Veröffentlichungen abgeglichen werden. Über den Link im ersten Abschnitt „Preferred Forms“/„Vorzugsbezeichnungen“ erreicht man den zugehörigen GND-Eintrag. Ist dieser individualisiert, kann er verknüpft werden.

Hinweise
  • Der Vermerk „undifferentiated“ steht für einen nicht-individualisierten Eintrag (Tn = nicht übernehmen).
  • GND-Nummern, die einen Bindestrich enthalten, werden in der VIAF falsch wiedergegeben.

HBZ-Suchmaske

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In der Suchmaske der HBZ-Datenbank den Namen eingeben. In der Ergebnisliste beziehen sich die Nummern ohne vorangestelltes TP oder HP auf die PND. Hier muss noch geprüft werden, ob der zugehörige PND-Datensatz individualisiert ist.

Allgemeine Tipps für die GND-Recherche

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  • Vornamen auch in Schreibvarianten suchen (Joseph/Josef, Adolf/Adolph, Stefan/Stephan).
  • Vornamen auch in Originalsprache suchen (statt Joseph bei Italienern also auch Giuseppe suchen, statt Stefan bei Ungarn auch István)
  • Vornamen auch in eingedeutschter Form suchen (wie oben, aber umgekehrt)
  • Einzelne wenig aussagekräftige Namensbestandteile weglassen (von, de, Edler, Ritter, Graf usw.)
  • Bei transkribierten (z. B. russischen, japanischen oder arabischen) Namen auch die wissenschaftliche Transkription oder auch die englische Transkription versuchen.
  • Bei häufigen Namen Geburts- und/oder Sterbejahr zur Suche hinzufügen (z. B. Christian Weber 1714 1776).
  • Auch der Beruf kann bei häufigen Namen helfen (z. B. Otto Müller Maler).
  • Bei historischen Personen mit unklaren Schreibweisen kann auch die Suche nur nach Geburts- und Sterbejahr (plus evtl. ein eindeutig geschriebener Vorname) helfen.
  • Adelsgeschlechter, Künstlerfamilien und andere Familien über das zusätzliche Suchwort Familie suchen (z. B. Fugger Familie).

Wie funktioniert die Verknüpfung mit der GND?

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In der Wikipedia wird stets nur der Hauptartikel zur jeweiligen Person mit dem zugehörigen individualisierten GND-Eintrag verknüpft. Auf keinen Fall darf die gleiche GND-Nummer in mehreren Artikeln vorkommen.

Standard: Vorlage „Normdaten“

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Der Eintrag der GND-Nummer erfolgt mittels der Vorlage:Normdaten, für deren Verwendung siehe auch Wikipedia:Normdaten. Mittels dieser Vorlage können auch andere Personennormdaten in den Artikel eingefügt werden, beispielsweise die Library of Congress Control Number (LCCN).

Verwendungszweck Eingabeformat Ausgabe
Zur Person ist eine individualisierte GND vorhanden {{Normdaten|TYP=p|GND=118608959}}

Zusätzlich im Abschnitt Weblinks: Vorlage „DNB-Portal“

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Mithilfe der Vorlage:DNB-Portal kann zusätzlich ein Link auf die Literatur im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek gesetzt werden, normalerweise im Abschnitt Weblinks. Sinnvoll ist das nur, wenn dort auch Literatur vorhanden ist. (Die Vorlage:DNB-Portal ist kein Ersatz für die Vorlage:Normdaten, da nur letztere eine Rückverlinkung von Seiten der Bibliotheken ermöglicht.)

Verwendungszweck Eingabeformat Ausgabe
Literatur bei DNB ist vorhanden, im Abschnitt Weblinks soll darauf verwiesen werden. * {{DNB-Portal|118608959}}

Für nicht-erfasste Personen: der Parameter GNDfehlt

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Wenn sich auch für eventuelle Namensvarianten kein individualisierter GND-Eintrag finden lässt, wurde für die gesuchte Person noch kein Datensatz angelegt. In diesem Fall können die Wartungs-Felder GNDfehlt / GNDName / GNDCheck und REMARK der Vorlage:Normdaten benutzt werden (näheres siehe dort). Diese Fälle sollen zusätzlich bei WP:GND/F gemeldet werden.

Die Angaben zur Wartung werden standardmäßig ausgeblendet und unangemeldeten Nutzern nicht angezeigt. Durch die Aktivierung des Gadgets „Dauerhaftes Einblenden von Metadaten wie beispielsweise der Personendaten und der GND-Info bei nicht-individualisierten GNDs.“ in den persönlichen Einstellungen (Reiter „Helferlein“, dort im Abschnitt „Veränderung der Oberfläche“) wird die Ausgabe (wie dann auch die Hilfe:Personendaten) dauerhaft angezeigt.

Vorgehensweise in kniffligen Fällen

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Personengruppen erhalten in der Regel keinen GND-Eintrag. Wenn möglich, wird die GND bei den jeweiligen Einzelpersonen in die Weiterleitung eingetragen. (Beispiel: Das Autorenduo Erckmann-Chatrian hat keine GND, sondern die Redirects „Emile Erckmann“ und „Alexandre Chatrian“.) Eine Ausnahme sind Gruppen, für die eine gemeinsame individualisierte GND vorliegt, wie beispielsweise die Sieben Schläfer von Ephesus.

Familien (etwa Künstlerfamilien oder Adelsgeschlechter) haben oft einen eigenen GND-Eintrag. Auch solche Einträge sind vom Typ „Person“ und werden in Artikeln über Familien mit TYP=p in die Normdaten-Vorlage eingetragen.

Fehlerhafte Personen-GNDs und falsche Zuordnungen im Katalog der DNB können unter Wikipedia:GND/Fehlermeldung eingetragen werden.

Katalogisierungslevel

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Jeder Normsatz in der GND trägt ein individuelles Katalogisierungslevel, es spiegelt die Befugnisse der Bearbeiterin oder des Bearbeiters, die den Normsatz angelegt oder gründlich überarbeitet hat, dabei ist die Idee, dass dies wiederum den Fähigkeiten (etwa Ausbildung zum Erzeugen regelgerechter Ansetzungen oder Kenntnis aller Aspekte der Redaktionsanleitung) und Möglichkeiten (etwa Zugriff auf alle für einen bestimmten Teilbestand zur Konsultation vorgeschriebenen Nachschlagewerke) entspricht und ein Normdatensatz eines bestimmten Levels diesen Vorgaben dann auch genügt. Die Level reichen von 1 bis 7:[8]

  1. Verbundredaktion (bzw. damit gleichgestellte Redaktion)
  2. lokale Redaktion
  3. geschultes Personal
  4. Nichtfachkräfte
  5. Andere Anwender
  6. Altdaten, nicht redaktionell bearbeitet
  7. maschinell eingespielt

Damit die Qualität sich möglichst nur in eine Richtung entwickelt, dürfen Korrekturen (im Sinne von Änderungen bereits erfasster Daten) an einem Normsatz eines bestimmten Levels nur von Bearbeiterinnen oder Bearbeitern mit dem selben oder höherem (= numerisch kleinerem) Level vorgenommen werden.

Seit Mai 2016 haben geschulte Wikipedianer die Möglichkeit, GND-Datensätze für Personen und, seit Dezember 2019, für Körperschaften anzulegen. Diese GNDs erhalten das Katalogisierungslevel Tp4 (s. WP:GND/K).

Hintergrund

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Die Deutsche Nationalbibliothek (DNB) hat den gesetzlichen Auftrag, alle deutschsprachigen, in Deutschland publizierten oder Deutschland thematisierenden Schriften („Germanica“) seit dem Erscheinungsjahr 1913 zu sammeln und nachzuweisen. Jede Person, die ein Buch geschrieben hat oder über die ein Buch erschienen ist, erhält dabei eine Nummer in der Gemeinsamen Normdatei. Mit einem Link auf den Online-Katalog der DNB kann so aus einem Personenartikel der Wikipedia auf eine im Idealfall vollständige Auflistung deutschsprachiger Bücher von oder über diese Person verwiesen werden.

Ein interessanter Nebeneffekt ist, dass bei der Verwendung der GND eine Interaktion entstehen kann. Nicht nur, dass die Deutsche Nationalbibliothek in ihren Personendatensätzen Links auf die Wikipedia-Artikel der Person setzt, sondern es können auch unsere Angaben zu den Personen verifiziert werden, da in der Personennamendatei meistens auch Lebensdaten erfasst sind. Beide Seiten profitieren also: Wir bekommen einen Link auf die Literatur zur Person, Links auf die Artikel und können Lebensdaten überprüfen, die DNB wird ihrem Auftrag zur Information gerecht und kann ihrerseits Lebensdaten überprüfen und die Personennamendatei verbessern.

Format der Personen-GND-Nummern oder: „Was bedeutet das X?“

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Die PND-Nummern wurden in die GND übernommen. Sie sind neun- bis zehnstellig numerisch, wobei das letzte Zeichen statt einer Ziffer auch ein „X“ sein kann. Dieses letzte Zeichen stellt – genau wie bei der ISBN-10 – eine Prüfziffer dar, die modulo 11 berechnet wird; Die Berechnung selbst weicht aber von dem bei der ISBN verwandten Verfahren ab. Das „X“ entspricht der 10 und hat ansonsten keinerlei Sonderbedeutung; insbesondere lässt es keinen Hinweis darauf zu, ob es eine individualisierte PND ist oder nicht.

Download und Verlinkung auf die Wikipedia

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Unter http://tools.wmflabs.org/persondata/beacon/dewiki_list.txt gibt es sämtliche GND-Verknüpfungen der deutschsprachigen Wikipedia in einem einfachen Textformat zum Download. Die Datei wird einmal täglich aktualisiert. Das Format ist: Artikelname|GND|Timestamp. Der Timestamp gibt an, wann der Artikel zuletzt geändert wurde und ist im Format YYYYMMDDHHMMSS. Im BEACON-Format gibt es die Datei unter http://tools.wmflabs.org/persondata/beacon/dewiki.txt.

Soll von extern auf die Wikipedia verlinkt werden, kann dies mittels eines GND-Resolvers gemacht werden. Der Link http://tools.wmflabs.org/persondata/redirect/gnd/de/118768581 leitet direkt auf den Artikel weiter, der mit der GND-Nummer 118768581 verknüpft ist, in diesem Fall also auf Sebastian Virdung.

Vorlagen

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Die Gemeinsame Normdatei (GND) und ihre Vorläufer sind in mehreren Vorlagen eingebunden:

  1. Vorlage:DNB-Portal, Weblink zum Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  2. Vorlage:DDB, Weblink zur Deutschen Digitalen Bibliothek
  3. Vorlage:Normdaten, Normdatenbalken am Ende des Artikels
  4. Vorlagen für Einzelnachweise, Diskussions- und Wartungsseiten:
    1. Vorlage:GND, alle Typen (Personen, Körperschaften, Geografika etc.)
      1. Vorlage:Tp (GND, Typ p), individualisierter Personeneintrag → Weiterleitung auf Vorlage:GND
      2. Vorlage:Tn, nicht-individualisierter Personeneintrag → Verschoben nach Vorlage:GNDName
    2. Vorlage:GNDlink basiert auf {{SKOSlink}} (für Kategorienmapping genutzt)
  5. Siehe auch (keine Normdaten, sondern Bibliotheklink für einzelne Titel):
    1. Vorlage:DNB, Link im Fließtext (für Bücher ohne ISBN)

Die Kategorie:Wikipedia:Normdaten-Wartung enthält Verweise auf:

  • täglich aktualisierte Wartunglisten in Textform (inkorrekte Nummern oder problematische Vorlagenverwendung)
  • Unterkategorien, die Artikel mit aus den Vorlagen automatisch erschlossenen Befunden bündeln, beispielsweise die nach Monaten organisierten „Wiedervorlage“-Kategorie Wikipedia:GND fehlt als Aufbereitung des GNDCheck-Parameters in der Vorlage:Normdaten,
  • sowie Verweise auf diverse, oft regelmäßig aktualisierte und umfangreiche Wartungslisten in Form von Wikipedia-Seiten.

Die Mehrzahl dieser Kategorien und Listen betrifft die GND.

Siehe auch

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Anmerkungen

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  1. Die Anzahl der Wikipedia-Artikel mit zugeordneter GND-Nummer wird täglich automatisch aktualisiert und kann über die Vorlage:NORMDATENCOUNT abgerufen werden.
  2. „Abschaffung von Tn-Normdaten in der GND mit Auswirkung auf die Titeldaten der DNB“, 28. Mai 2020. Abrufdatum: 20. Juni 2020.
  3. Beispieldatensatz: Tn 11501456X, Abrufdatum: 7. Juli 2020.
  4. Entitätencodierung: Vergaberichtlinien (Kurzlisten alt und neu)
  5. Eva-Maria Gulder: Die Gemeinsame Normdatei (GND). Bayerische Staatsbibliothek München (Normdatenredaktion), September 2011. S. 24. (Die Aleph-Unterfeldkennzeichen wurden 2012 noch einmal überarbeitet.)
  6. Barbara Pfeifer: „GND-Umstieg in der DNB aktueller Stand und Planungen“, GND-Nachbereitungs-Workshop, 31. Mai 2012.
  7. Werke der Musik, in: GND-Anwendungsbestimmungen, Stand: 2. Mai 2014. Abfragedatum: 26. Dezember 2014.
  8. Schulungsmaterial, Teil 3.2 – Normdaten, S. 4 f.