Wikipedia:Projektdiskussion/Verlinkung von Ländernamen in der Einleitung von Biografien

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Offenbar ist es in der deutschsprachigen Wikipedia üblich, die Nationalität von Personen in der Einleitung von Biografien zu verlinken, z.B. wie folgt (fraglicher Link unterstrichen):

Emma Abbott (* 9. Dezember 1850 in Chicago, Illinois; † 5. Januar 1891 in Salt Lake City) war eine US-amerikanische Opernsängerin mit Stimmlage Sopran.

Dies ist zwar in der Formatvorlage WP:FBIO so dokumentiert, aber m.E. im Widerspruch zu der Richtlinie WP:Link#Sinnvoll verlinken, wo steht:

"Gute Links sollten tatsächlich nur dorthin führen, wo es entweder Erläuterungen (Fachbegriffe) oder weiterführende Informationen zum Thema gibt. So werden auch Allgemeinbegriffe und klare Begriffe, die jeder kennt, nicht verlinkt (Wörterbucherklärungen, [...]). Zu viele Links lenken von den wichtigen Links ab, geben ein unruhiges Schriftbild und erschweren das Querlesen, da zu viel Aufmerksamkeit auf Unwichtiges gelenkt wird. Aus diesen Gründen ist es schlechter Stil, fehlende Informationen durch viele Links zu ersetzen. Links sollten also sparsam und sinnführend sein."

Das sollte auch für Ländernamen gelten. Vor allem bei grösseren oder europäischen Ländern kann davon ausgegangen werden, dass sie der Leserschaft bekannt sind. Auch steht i.d.R. im Landesartikel nicht mehr (wenn überhaupt etwas) über die fragliche Person als in deren eigenem Artikel. Auf die Verlinkung von Ländern sollte daher m.E. jedenfalls in diesem Kontext verzichtet werden. Wie sehen das andere? Sandstein (Diskussion) 23:59, 3. Jun. 2017 (CEST)[Beantworten]

Ich halte Verlinkungen der Ländernamen grundsätzlich für sinnvoll. Dass in der Einleitung viel verlinkt wird, liegt schlicht daran, dass diese den Artikel zusammenfasst und dadurch sehr informationsdicht ist. --CorrectHorseBatteryStaple (Diskussion) 00:18, 4. Jun. 2017 (CEST)[Beantworten]
Welche für den Leser relevante Information vermittelt,der Link denn? Unter welchen Umständen will jemand, der etwas über einen Menschen wissen will, stattdessen ganz am Anfang etwas über dessen Geburtsland wissen? Meistens ist dieses einfach nicht relevant. Das systematische Verlinken erscheint mir geradezu nationalistisch, denn es impliziert, dass die nationale Herkunft wichtiger ist als der Mensch selbst, als würden wir dem Leser sagen: vergiss die Biografie, die du gerade geöffnet hast, lerne zuerst das Land kennen. Sandstein (Diskussion) 06:53, 4. Jun. 2017 (CEST)[Beantworten]
Da niemand verpflichtet ist den Links zu folgen, zieht dieses Argument nicht. --FriedhelmW (Diskussion) 17:37, 4. Jun. 2017 (CEST)[Beantworten]
In der Einleitung von Personenartikeln werden ja mehrere Elemente grundsätzlich verlinkt, die sonst eher nicht zu verlinken sind - neben der Nationalität insb. die Tage und Jahre von Geburt und Tod, ferner auch die Orte (Orte sind natürlich ggf. auch anderswo zu verlinken, aber während das bei den Geburtsorten konsequent gemacht wird, wäre z.B. die beiläufige Nennung der Stadt Berlin im Allgemeinen eher kein Fall für's Verlinken) und meist auch der Beruf. Ich halte diese relativ umfassende Verlinkung an dieser prominenten Stelle eines Grossteils unserer Artikel für praktisch und die relative Einheitlichkeit ebenso. Würde man sich auch hier auf die Regel "Was der Leser wahrscheinlich kennt und wozu er hier und jetzt keine näheren Informationen braucht, sollte nicht verlinkt werden" setzen, gäbe das eine Unzahl von neuen Stellen, an denen überlegt werden muss "Kennt der Leser Estland? Kennt er Guam? Macht ein Link auf Frankreich Sinn, wenn der Biografierte Politiker oder Militär ist?" --YMS (Diskussion) 13:10, 6. Jun. 2017 (CEST)[Beantworten]
+1--KurtR (Diskussion) 17:31, 12. Jun. 2017 (CEST)[Beantworten]

Fällt den Leser dieser Minidiskussion etwas auf? Keiner der Kommentatoren geht auf die Ausgangsfrage ein. Ich finde die Frage sehr berechtigt. Die Vorlage für biographische Artikel bingt eine Menge von Regeln, die einfach als gegeben vorausgesetzt werden. Es muss nichts begründet werden, es darf natürlich auch nicht in Zweifel gezogen werden, das mögen die Wikipedianer übrigens grundsätzlich nicht. Mythen und Dogmen ("ich finde ... sinnvoll ..." Begründung: keine; roma locuta, der kleine Papst hat gesprochen). Diese Diskussion hier wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit im Kurier genau so gelaufen, allenfalls hätten sich noch einige randständige Benutzer mit Hohn und Spott gemeldet. Was lernen wir aus dem Vorgang? Es ist egal, wo Diskussionen grundsätzlicher art begonnen werden, die große Masse der Wikipedianer schätzt es nicht, wenn hier irgend etwas Lieb Gewonnenes oder Vertrautes in Frage gestellt wird. Wenn man Pech hat (oder so dumm, eine solche Frag im Café zu posten), wird aggressiv und gereizt reagiert. Bei technischen Fragen und Verbesserungsvorschlägen mag das anders sein, aber bei Fragen wie Verlinkungen ist es nun mal so. Wie lautete der alte Bürokratenspruch? Das haben wir schon immer so gemacht. Das haben wir noch nie so gemacht. Da könnte ja jeder kommen. Was tun? Entweder man passt sich an und übt Praktiken, die man für qualitativ minderwertig oder gar wertlos erkannt hat (die meisten Verlinkungspraktiken), man reiht sich ein und murmelt die hier vorgeschriebenen Litaneien mit, man heult mit den Wölfen oder -... man bleibt diesem Projekt einfach fern. Kompromissmöglichkeit: man macht nur das, was man für unabdingbar hält, um die Qualität eines Artikels auf einem Mindestlevel zu halten und: man beteiligt sich nicht an "Diskussionen" wie dieser. --Peewit (Diskussion) 23:46, 23. Jul. 2017 (CEST)[Beantworten]